Tags: Cloud, Virtualisierung, Amazon EC2
In der VMware Knowledgebase wird beschrieben, wie man eine Amazon-EC-2-Instanz quasi nach Hause mitnehmen kann. Im Prinzip ist es sehr einfach: Man installiert den VMware Standalone Converter in der Instanz, lässt ihn das aktuell laufende System konvertieren und fertig. Für eine reibungslose und schnelle Prozedur gibt es ein paar praktische Tipps.
Der Konvertierungsprozess muss zunächst erst einmal ein lokales Ziel erhalten – lokal im Sinne der Amazon-Cloud. Dazu legt man unter „Volumes“ per „Create“ ein Volume an, dessen „Availability Zone“ die gleiche ist wie die der Volumes, welche der Instanz bereits zugeordnet sind. Welche Zone das ist, sieht man in den Eigenschaften der bereits vorhandenen Volumes. Mittels der Schaltfläche „Attach“ ordnet man sie dann der Instanz zu, die man herunterladen will.
Als Größe muss man den insgesamt belegten Platz auf allen zu konvertierenden Volumes veranschlagen, plus etwa 10 % Sicherheit.
Konvertierung für Virtual PC und Hyper-V
Die Konvertierung eines laufenden Systems in ein virtuelles erfordert normalerweise den Einsatz von SCVMM, der im gleichen Netz wie Quellrechner und VMM-Host laufen muss und den Vorgang steuert. Mit Hilfe des Sysinternals-Tools Disk2vhd funktioniert die Erstellung der VHD auch mit weniger Aufwand. Disk2vhd arbeitet VSS-basiert, das heißt es erstellt einen Snapshot des Systems und sichert diesen als VHD. Das bedeutet, dass alle Dienste, die keinen VSS-Writer besitzen, vor der Erstellung des Snapshots sauber heruntergefahren werden müssen, um die Datenkonsistenz in der VHD zu gewährleisten. Danach kann die Konvertierung beginnen, wobei man das Volume, auf das gesichert werden soll, natürlich ausschließt. Die VHD kann man anschließend in eine Microsoft-Virtualisierungsumgebung übernehmen und dort verwenden.
Konvertierung für VMware
Für ein VMware-Image verwendet man eine Standalone-Installation von vCenter Converter. Auch hier gilt es, nicht VSS-fähige Dienste vor der Konvertierung herunterzufahren. Als Zielformat wählt man „VMware Workstation or other VMware virtual machine, VMware Workstation 6.5“ aus dem Menü, etwa zur direkten Verwendung in einem VMware-Desktop-Produkt. Soll die VM in vSphere verwendet werden, lädt man erst das Workstation-Format lokal herunter und anschließend über einen erneuten Konvertierungslauf mit dem gleichen Tool im Rechenzentrum hoch.
Auch bei der Konvertierung mittels vCenter Converter wählt man das Volume ab, auf das man sichern will. Das Tool bietet einige interessante Optionen, um bereits vor der Konvertierung Eigenschaften für die Ziel-VM festzulegen. So kann man etwa die Hardware anpassen und den Hauptspeicher und die Netzwerk-Optionen konfigurieren. Auch lassen sich der Produkt-Key, Zeitzone und Domäne oder Arbeitsgruppe für die zukünftige Verwendung eingeben sowie die VMware-Tools installieren.
Image beziehen
Das erzeugte Image muss dann nur noch aus der Cloud auf den lokalen Rechner. Dazu kann man es etwa auf einen privaten FTP- oder Web-Server hochladen oder über einen Amazon-S3-Server transferieren. Wenn es sich um sehr große Datenmengen handelt, ist der Import/Export-Service erwägenswert, bei dem man Amazon Datenträger per Post zusendet.
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