Tags: Windows 7, Kompatibilität, System-Management, Software-Distribution
Mit Hilfe des Compatibility Administrator aus dem Application Compatibility Toolkit können Administratoren eigene Kompatibilitätsoptionen und Fixes für Anwendungen entwickeln, die unter Windows 7 Fehler zeigen oder Probleme verursachen. Haben diese ihre Testphase durchlaufen, will man sie im Unternehmen verteilen, natürlich ohne die Installation des ACT auf jedem betroffenen PC.
Das braucht man auch nicht – jede Windows-7-Installation enthält das Dienstprogramm
sdbinst.exe
, das die Installation und Deinstallation von Datenbanken mit den entsprechenden Shims durchführen kann. So ist es prinzipiell kein Problem, eine oder mehrere Datenbanken mit den entsprechenden Fixes im Unternehmen zu verteilen, etwa per Startup-Script oder als Teil der MSI der korrekturbedürftigen Anwendung.
Fixes als Teil der Anwendung ausliefern
Für den kleinen Bedarf an Korrekturen ist es sicherlich ein naheliegender und bequemer Weg, die Shim-Datenbanken gleich als Teil der Anwendung mit auszuliefern. Wie Microsoft im Whitepaper „Managing Shims in an Enterprise“ ausführt, skaliert er jedoch äußerst schlecht:
- Pro Anwendung eine Datenbank statt eine zentrale Datenbank mit allen Einträgen einzulesen bremst das System und ist nur für eine sehr kleine Anzahl von zu korrigierenden Anwendungen vertretbar.
- Korrekturen oder Ergänzungen zu einer bestimmten Anwendung lassen sich nur ausliefern, indem man ein aktualisiertes Installationspaket verteilt.
- Es ist praktisch unmöglich, sich einen Überblick zu verschaffen, welche Fixes auf welchem PC vorhanden sind, die zentrale Verwaltbarkeit ist nicht gegeben.
Die Methode wird von Microsoft deshalb weder empfohlen noch von Kunden in der Regel dauerhaft angewendet.
Zentrale Shim-Datenbank bevorzugt
Ein besserer und empfohlener Ansatz ist es, die eine zentrale Shim-Datenbank zu führen, im Netzwerk zu veröffentlichen und diese an alle Clients zu verteilen. Dies geschieht in der Regel per Startup-Script. Im User-Kontext funktioniert es nicht, da
sdbinst.exe
Administrator-Privilegien benötigt. Ergänzungen und Korrekturen tragen Administratoren nach der Testphase in die Master-Shim-Datenbank ein. Dadurch, dass die Änderung an der bestehenden Datenbank vorgenommen und nicht etwa eine neue erstellt wird, behält sie ihre GUID. Auf den Clients wird dadurch sichergestellt, dass die alten Einstellungen mit den neuen überschrieben und nicht etwa daneben installiert werden.
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