Virtual PC mit MED-V 2.0 nahtlos in den Desktop integrieren


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    MED-V-LogoMicrosoft schickt MED-V 2.0 in den öffentlichen Beta-Test. Das ist für IT-Planer und Administratoren eine gute Gelegenheit, das Produkt ohne jede Abo-Verpflichtung unverbindlich zu testen. Normalerweise ist MED-V Teil von Microsofts MDOP und damit nur Kunden mit Software Assurance (SA) vorbehalten. Eine alternative Möglichkeit, das Produkt zu testen, stünde noch per TechNet-Plus-Abo zur Verfügung; innerhalb der Beta-Phase kann man also vorübergehend testen, wenn man keines von beiden abgeschlossen hat.

    MED-V-2-Download: Registrierung erforderlich

    Die Beta von MED-V 2.0 lädt man über Microsoft Connect herunter, wobei man eine Live-ID benötigt und sich außerdem kostenlos als Beta-Tester registrieren muss. Die Downloads für die Software und die Dokumentation sind jeweils getrennte Pakete. Sie bestehen aus Zip-Dateien, in deren einer sich, getrennt nach 32- und 64-Bit-Versionen, MSI-Installationsdateien befinden, die andere beinhaltetet die Betatester-Dokumentation im PDF-Format. Hat man sie entpackt, kann man loslegen.

    Testumgebung für das MED-V-2.0-Deployment

    Um MED-V 2.0 Beta zu testen, gibt Microsoft ein Minimum von 3 Windows-7-PC vor, die der gleichen Domäne angehören müssen. Einer davon wird die Administrator-Maschine, die anderen bekommen jeweils eine Rolle als MED-V-Clients. Mindestens einer der Clients muss für mehrere Domänen-Benutzerkonten konfiguriert sein.

    MED-V 2.0 Administration Toolkit (Quelle: Microsoft)Auf der Admin-Maschine wird der Workspace Packager installiert, um das XP-Image zu erstellen. Für das Deployment von MED-V 2.0 gibt es das Dokument MEDV_Deployment_Guidance_beta.pdf. Es deckt die Deployment-Methoden per SCCM und Windows-7-Image sowie die manuelle Installation ab. In dem Dokument sind nützliche Hinweise enthalten, wie etwa eine beispielsweise Platzkalkulation.

    MED-V 2.0: Das sind die neuen Funktionen

    Gegenüber der Version 1 hat MED-V 2.0 einige moderate Verbesserungen erfahren. Dabei handelt es sich um folgendes:

    • Eine spezielle Infrastruktur für das Deployment von MED-V ist nicht mehr notwendig; statt dessen können existierende Mechanismen wie das oben bereits erwähnte SCCM verwendet werden,
    • Benutzer können ihre Passwörter speichern, um MED-V-Anwendungen seamless ohne erneutes Login zu starten,
    • Automatisches Publizieren neuer Anwendungen zum Windows-7-Host, sobald diese auf den MED-V-Workspace installiert wurden,
    • Automatische Umleitung von Benutzerordnern wie etwa der Dokumente und des Desktops für die Anwendungen im Virtual PC,
    • USB- und Smartcard-Unterstützung,
    • Internet-Explorer-Site-Umleitung kann man nun auf Seitenebene konfigurieren, es können dabei Wildcards und Portnummern verwendet werden,
    • Beim Abmelden vom Host oder Herunterfahren des Host-Betriebssystems wird das Gast-XP automatisch in den Ruhezustand versetzt.

    Die Lektüre dieser Aufzählung ist nicht eben schmeichelhaft für Microsoft im Sinne einer Zusammenfassung, was bisher alles nicht möglich war. Es handelt sich um das Nachreichen dringend notwendiger Funktionen gegenüber der Version 1, was höchste Zeit wurde.

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    Bild von Andreas Kroschel

    Andreas Kroschel ist Buchautor und Verfasser von Fachartikeln zu Hardware, Windows und Linux sowie IT-Sicherheit. Er arbeitete als Redakteur unter anderem für BYTE Deutschland und die PC-Welt.

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