Tags: Lizenzierung, Office, Windows
Wenn es an die Volumenaktivierung von Windows und Office geht, können sich IT-Architekten zwischen der Aktivierung per Key Management Service (KMS) oder Multiple Activation Key (MAK) entscheiden. In der Regel wird innerhalb des Unternehmens keine reine KMS- oder MAK-Landschaft entstehen, sondern ein Gemisch aus beiden, weil es immer unterschiedliche Anforderungen pro Abteilung, Gerätetyp oder Konnektivität gibt.
Der Volume Activation Planning Guide gibt eine Übersicht, nach welchen Kriterien man entscheidet, welches Aktivierungsverfahren pro Geräteklasse sinnvoll ist. Eine entscheidende Rolle, ob MAK, MAK-Proxy oder KMS eingesetzt werden können und sollen, spielt die Netzwerk-Infrastruktur und die daraus resultierende Konnektivität der Geräte und deren Anzahl pro Netzwerk-Segment und -Standort. Diese fasst der Planning Guide hier in einer Tabelle zusammen.
Wechsel zwischen KMS und MAK
Die Art der Aktivierung einer Lizenz kann man jederzeit wechseln, und zwar durch Eingabe des jeweiligen Schlüssels, der damit den vorher verwendeten ersetzt. Daniel Melanchton beschreibt auf seinem Windows-7-Blog, wie dies mit Hilfe des Visual-Basic-Scripts slmgr.vbs
innerhalb einer Eingabeaufforderung mit Administratorrechten funktioniert:
Man gibt nach dem Parameter /ipk
den neuen Schlüssel ein, der anstelle des alten wirksam wird. Um zu MAK zu wechseln, gibt man einen MAK-Schlüssel ein. Für den Wechsel zu KMS gibt es folgende generische Schlüssel für die einzelnen Betriebssystem-Versionen:
Betriebssystem | Product Key |
---|---|
Windows 7 Professional | FJ82H-XT6CR-J8D7P-XQJJ2-GPDD4 |
Windows 7 Professional N | MRPKT-YTG23-K7D7T-X2JMM-QY7MG |
Windows 7 Enterprise | 33PXH-7Y6KF-2VJC9-XBBR8-HVTHH |
Windows 7 Enterprise N | YDRBP-3D83W-TY26F-D46B2-XCKRJ |
Windows 7 Enterprise E | C29WB-22CC8-VJ326-GHFJW-H9DH4 |
Windows Server 2008 R2 HPC Edition | FKJQ8-TMCVP-FRMR7-4WR42-3JCD7 |
Windows Server 2008 R2 Datacenter | 74YFP-3QFB3-KQT8W-PMXWJ-7M648 |
Windows Server 2008 R2 Enterprise | 489J6-VHDMP-X63PK-3K798-CPX3Y |
Windows Server 2008 R2 für Itanium | GT63C-RJFQ3-4GMB6-BRFB9-CB83V |
Windows Server 2008 R2 Standard | YC6KT-GKW9T-YTKYR-T4X34-R7VHC |
Windows Web Server 2008 R2 | 6TPJF-RBVHG-WBW2R-86QPH-6RTM4 |
Anschließend muss man jeweils slmgr.vbs
mit dem Parameter /ato
ausführen, um das Betriebssystem gegenüber dem KMS zu aktivieren.
Auch Retail-Versionen kann man konvertieren
Die Methode der nachträglichen Eingabe von Volumenschlüsseln kann man auch verwenden, um Retail-Versionen umzustellen. Dadurch wird die Lizensierung eines PCs nur durch die Art des verwendeten Schlüssels bestimmt, nicht dadurch, welches Installationsmedium zum Zeitpunkt der Einrichtung gerade zur Verfügung stand.
Ein aus irgendwelchen Gründen außerhalb des normalen Deployment-Mechanismus installierter PC kann so ohne Neuinstallation schmerzlos in die Lizenz-Infrastruktur eingegliedert werden. Voraussetzung ist, dass das darauf befindliche Windows in der gleichen Produktklasse beheimatet ist, also Windows 7 beziehungsweise Windows Server 2008 R2. Die Home-Versionen von Windows 7 zählen dabei nicht dazu, sie sind nicht auf Volumenlizenz umstellbar.
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1 Kommentar
Wie kann ich die Windows 10 Home in eine Professional umwandeln. Ich nutze einen KMS Server.