Tags: Windows 7, Kompatibilität, Migration, App-V
Die bevorstehende Migration auf Windows 7 wird IT-Abteilungen auch zum Umdenken bei per App-V-gestreamten Anwendungen zwingen. Darauf macht John Savill aufmerksam. Bis jetzt war es üblich, eine App-V-Anwendung einfach für die niedrigste im Unternehmen verwendete Betriebssystem-Version zu streamen, etwa bei einer Mischung aus Windows XP, Windows Server 2003 und noch ein paar Windows-2000-Maschinen also für Windows 2000. Zwischen Windows XP und Windows 7 – eigentlich bereits zwischen Windows XP und Vista – sind jedoch die Unterschiede zu groß, die Ursache für die zahlreichen Kompatibilitätsaspekte, mit denen man sich der Windows 7-Migration beschäftigen muss.
Getrennte Versionen für jede Windows-Version
Die Regel, für die niedrigste verwendete Version zu streamen, gilt nicht mehr, stattdessen muss man für jede Windows-Version getrennte Versionen der App-V-Anwendung bereitstellen. Genauer gesagt, muss man dies für jeweils eine NT-Plattform. Deren Abkömmlinge, also die verschiedenen Client-und-Server-Versionen, sind untereinander kompatibel genug, um die gleichen Anwendung gestreamt bekommen zu können. Dies gilt auch für 32-Bit-Versionen, die auch auf einem 64-Bit-Betriebssystemen laufen sollen: Der erfolgreiche Test etwa für Windows 7 64-Bit qualifiziert prinzipiell auch für die Lauffähigkeit auf Windows Server 2008 R2, das WoW64-Subsystem ist das gleiche.
NT- und Windows-Versionen
Die für alle Versionen nach Windows NT4 verwendete Benennung nach Marketing-Gesichtspunkten ist für Administratoren weitgehend unbrauchbar. Man erfährt die Kernel-Version eines Windows etwa durch die Eingabe des Befehls ver in einer Eingabeaufforderung. Zu einer NT-Plattform gehören jeweils folgende vermarktete Betriebssysteme:
NT-Plattform | Windows-Versionen |
---|---|
4.0 | Windows NT 4.0 |
5.0 | Windows 2000 |
5.1 | Windows XP 32-Bit |
5.2 | Windows XP 64-Bit, Windows Server 2003 (32- und 64-Bit) |
6.0 | Windows Vista, Windows Server 2008 |
6.1 | Windows 7, Windows Server 2008 R2 |
Wie aus der Tabelle hervorgeht, ist bereits die überlieferte Praxis, für die niedrigste im Unternehmen verwendete Betriebssystem-Version zu streamen, mehr der empirischen Erfahrung als der technischen Exaktheit geschuldet, da sich die NT-Plattform zwischen Windows XP und dem Server 2003 in der Nachkommastelle unterscheidet. Zwischen den Haupt-Versionsnummer 5 und 6 sind die Unterschiede jedoch zu groß für ein solches Vorgehen.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Ähnliche Beiträge
- Gartner empfiehlt Unternehmen den Abschied von Windows 7
- Internet Explorer 6 nach Migration auf Windows 7 weiternutzen
- Intel migriert auf Windows 7: Erfahrungen mit der Kompatibilität von Anwendungen
- Inkompatible Anwendung unter Windows 7 zum Laufen bringen
- PCs auf Eignung für Windows 11 prüfen mit Microsofts Update Compliance
Weitere Links