Tags: XP-Modus, VMware Player, Virtual PC
Die Akzeptanz einer Virtualisierungslösung beim Anwender hängt primär davon ab, inwiefern sich das Erlebnis beim Benutzen der virtualisierten Anwendungen von der Verwendung eines normalen Programmes unterscheidet. Dabei spielt nicht nur das optische Erscheinungsbild eine Rolle, sondern auch die Startzeiten der virtualisierten Anwendungen.
Diese sind im Allgemeinen viel länger, zumindest nach dem ersten morgendlichen Start des PCs: Dann muss ja erst einmal die ganze VM gestartet werden. Erst ab der zweiten Anwendung ist dann ein angemessen schneller Start zu erwarten. Wird der XP-Modus per VMware Player realisiert, bleibt das auch so, bis sich der Benutzer abmeldet, was auch den Player schließt.
Microsoft Virtual PC schickt die XP-VM hingegen in den Ruhemodus, wenn 5 Minuten seit der Beendigung der letzten XP-Anwendung vergangen sind. Das ist stromverbrauchsfreundlicher, etwa auf Laptops, kann aber nicht konfiguriert werden, falls es in einer Umgebung primär auf die Geschwindigkeit ankommt.
Um die Startzeiten virtueller Anwendungen zu verkürzen und an die normaler Desktop-Anwendungen anzunähern, sind also zwei Dinge vonnöten:
- kein oder ein konfigurierbarer automatischer Ruhemodus,
- auf PCs, auf denen täglich XP-Anwendungen ausgeführt werden sollen, eine bereits zur Startzeit vorgeladene XP-Modus-VM im Hintergrund.
Microsoft Virtual PC
Beide Aufgaben sind für den XP-Modus von Virtual PC über die GUI nicht konfigurierbar: Weder bietet Virtual PC die Möglichkeit zum Hintergrund-Start, noch können lässt sich die Zeit bis zum Hibernate-Zustand irgendwo festlegen. Auf dem Virtual-PC-TechNet-Blog beschreibt Priyank Gaharwar, wie man mit VB-Scripts beide Forderungen realisiert.
Den Hibernation-Modus schaltet er relativ weit unten im Abschnitt „Script #4: Set VM to Never Hibernate“ ab. Mit einer Änderung in Zeile 28 kann man das Script auch dazu verwenden, einen anderen Wert als die vorgegebenen 5 Minuten einzustellen.
Der Start im Hintergrund ohne GUI (headless mode) wird weiter oben durch das Script „Script #2: Starting a VM in Headless Mode“ realisiert. Indem man das Script in den Autostart-Ordner legt und als Parameter den Namen der VM mit dem XP-Modus gibt, realisiert man den Start gleich bei der Anmeldung des Benutzers.
VMware Player
VMware Player lässt sich nicht so einrichten, dass er ohne GUI im Hintergrund startet. Ein automatischer Start lässt sich aber über das Tool
vmrun.exe
realisieren, das man als Bestandteil der VIX API erhält.
VMware Player geht nicht automatisch in den Suspend-Modus, wenn die letzte virtuelle Anwendung geschlossen wurde. Das lässt sich auch nicht ändern, falls man Strom sparen möchte; Power-Optionen des virtuellen XP wirken sich nur im Desktop-Modus aus, nicht im Unity-Mode.
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