Tags: Thin Clients, Desktop-Virtualisierung, Remote-Verwaltung, Windows 10
Die Administration von Thin Clients und Windows-PCs erfolgt fast immer über separate Tools. Die Universal Management Suite (UMS) von IGEL Technology schlägt nun die Brücke zwischen den beiden Welten, indem sie auch PCs mit Windows 7 und 10 verwaltet. Ein vollwertiges Client-Management-System ersetzen kann sie aber nicht.
Der Bremer Hersteller verfolgte mit Universal Management Suite bis dato das Ziel, die gesamte Palette seiner Thin und Zero Clients zentral zu verwalten und dabei die gängigen Aufgaben weitgehend zu automatisieren.
Verwaltung eines breiten Client-Spektrums
Neben Geräten aus eigener Herstellung deckt die UMS auch Thin Clients von Anbietern wie Acer, Fujitsu, HP, Samsung oder Wyse ab, wenn diese über den Universal Desktop Client (UDC) ein IGEL Linux booten. Darüber hinaus lassen sich damit auch alte PCs zu Thin Clients umwandeln und ebenfalls über UMS verwalten.
In der Version 5 erweiterte IGEL seine UMS auf das Management von Desktops mit Windows 7 und 10. Gängige Funktionen von ausgewachsenen Client-Management-Lösung wie Update- und Patch-Management, Software-Verteilung oder Lizenzverwaltung beherrscht sie dort aber nicht.
Aufbau der Universal Management Suite
Zentrale Administrationskomponente ist die UMS, welche IGEL allen Kunden kostenlos zur Verfügung stellt. UMS umfasst eine Java-basierte Steuerungskonsole, die mit einem Tomcat-Server kommuniziert. Die Konfigurationsdaten werden wahlweise in eine Embedded Datenbank oder in Oracle, Microsoft SQL Server, Apache Derby oder in PostgreSQL gespeichert.
Möchte man damit auch Windows-PCs verwalten, dann muss man auf den Rechnern den Universal Management Agent (IGEL UMA) installieren. Dies kann mit Hilfe des MSI-Pakets setup-igel-uma-windows.msi entweder manuell oder über GPOs erfolgen. Es ist zu beziehen über www.myigel.biz.
Anschließend werden im UMS die mit UMA ausgestatteten Windows-Clients über den Netzwerk-Scan erkannt und können per Knopfdruck der UMS-Verwaltung zugeordnet werden. Jeder Client benötigt eine gültige Lizenz. Diese wird in der UMS-Konsole importiert und kann über den Menüpunkt System => Lizenzen den Geräten zugeordnet werden.
Profilbasierte zentrale Verwaltung aller Clients
Die UMS-Benutzeroberfläche gleicht der lokalen Setup-GUI der IGEL-Clients. Sie kann die Konfigurationsparameter aller Geräte zentral steuern. Kommt ein neues Gerät im Netz hinzu, dann sorgt UMS für ein regelbasiertes Ausrollen der gewünschten Konfigurationen auf den Thin Client. Diese lassen sich mit Hilfe von Profilen modular definieren.
Diverse Automatisierungs- und Planungsfunktionen können zeitgesteuert ausgeführt werden: Ein- und Ausschalten (Wake-on-LAN bzw. Shutdown), Neustart oder das automatisierte Einspielen von Updates für IGEL Linux. Ein weiteres Feature ist das Asset-Management. Die UMS erfasst selbstständig sämtliche Hardware-Informationen, lizenzierte Funktionen sowie installierte Hotfixes für das IGEL-OS.
Funktionen für das Management von Windows-PCs
Die Windows-spezifischen Konfigurationsmöglichkeiten im UMS sind auf folgende Bereiche aufgeteilt:
- Sitzungen: In diesem Bereich werden Anwendungssitzungen wie ICA, RDP, Terminal-Emulation, Browser und andere erstellt und konfiguriert.
- Zubehör: Das IGEL Setup kann hier detailliert für Benutzer eingeschränkt werden.
- Benutzeroberfläche: Hier lassen sich Systemsprache, Anzeigeeinstellungen, Eingabegeräte und das Verhalten von Desktop und Startmenü konfigurieren.
- Netzwerk: In diesem Bereich können alle Netzwerkeinstellungen für LAN- und WLAN-Schnittstellen vorgenommen werden, auch Netzwerklaufwerke werden hier konfiguriert.
- Geräte: USB-Geräte (wie z.B. Speicher-Sticks, WLAN- oder Bluetooth-Geräte) sowie Drucker werden hier verwaltet.
- Sicherheit: Hier werden Passwörter für den Administrator und die Benutzer eingerichtet, ein User für das automatische Anmeldeverfahren bestimmt und Domänen-Informationen für Active Directory hinterlegt. Auch die Windows-eigene Firewall lässt sich hier verwalten.
- System: Einige grundlegende Parameter wie Zeitsynchronisation, Update-Informationen der Firmware, Schreibfilterkonfiguration (File Based Write Filter, FBWF – nur für Windows 7) etc. können hier festgelegt werden. Auch einzelne IGEL-Features wie etwa Multimedia Redirection für VMware oder RDP lassen sich hier (de)aktivieren.
Außerdem können verschiedene UMS-typische Funktionen für Windows genutzt werden, zum Beispiel die Spiegelung von Sitzungen (via VNC), der Neustart der Clients, das gezielte Ausrollen von neuen Konfigurationen sowie die Inventarisierung. Darunter fallen das Auslesen der Hardware-Informationen und des Gerätestatus. Alle Operationen können auf viele Geräte zugleich angewandt werden.
Preise und Verfügbarkeit
Die Universal Management Suite (UMS) ist im Lieferumfang von IGEL Thin- und Zero-Clients sowie von UDC und UMA kostenfrei enthalten. IGEL UMA ist für 39 Euro (zzgl. MwSt.) verfügbar. Darin eingeschlossen ist eine Jahreslizenz für ein Gerät. Eine Verlängerung nach einem Jahr kostet 19 Euro.
Eine Jahreslizenz für IGEL UDC3, inklusive einem Jahr Wartung, kostet 69 Euro, eine Drei-Jahreslizenz ist für 90 Euro erhältlich.
Fazit
UMS überzeugt durch eine einheitliche Verwaltung unterschiedlicher Thin Clients und Pcs, wenn sie hauptsächlich als Endgeräte für VDI und die Terminaldienste genutzt werden. Wer in seiner Umgebung eine vollwertige zentrale Administration für Windows-PCs benötigt, wird neben UMS zu einem weiteren Produkt greifen müssen.
Mit der Erweiterung in Richtung Windows 7 und Windows 10 spricht IGEL vor allem seine bestehenden Kunden an, die neben Thin Clients weiterhin PCs und Notebooks nutzen wollen. UMS kann die Basiskonfiguration dieser Windows-Geräte mit übernehmen und so die Administratoren entlasten.
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