Lizenzen am Terminal-Server mit NetMan Desktop Manager verwalten


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    Kann eine unterlizenzierte Applikation nicht gestartet werden, erhält er eine entsprechende Meldung.Bei vielen Softwareherstellern gelten komplexe Lizenzbedingungen, deren Einhaltung auf dem Terminal-Server besonders schwierig sein kann. Außerdem verursachen Software-Lizenzen erhebliche Kosten, so dass die Ermittlung und Überwachung des tatsächlichen Lizenzbedarfs generell von Bedeutung ist. Der NetMan Desktop Manager bietet die dafür nötigen Funktionen.

    Gerade die Lizenzierung von Software für virtuelle Umgebungen, zu denen in gewisser Weise auch Terminal-Server zählen, ist meistens komplizierter als auf einem herkömmlichen Desktop-PC. Ein spezieller Fall ist dabei Microsoft Office, weil es nicht pro Benutzer, sondern pro Gerät erworben wird.

    Lizenzkontrolle für Microsoft Office

    Aus diesem Grund benötigen sämtliche Endgeräte, von denen Benutzer eine Office-Anwendung auf einem Terminal-Server starten können, eine entsprechende Lizenz. Eine Zugriffsbeschränkung per Gruppenrichtlinien wird dabei von Microsoft als nicht ausreichend angesehen, so dass nur über andere technische Mittel eine wirksame Kontrolle realisiert werden kann. Dazu zählt der Lizenzmanager, den die H+H Software GmbH als Teil des NetMan Desktop Manager 5 (NDM 5) ausliefert.

    Jeder Anwendung kann in NDM eine Lizenzregel zugewiesen werden.

    Neben der in NDM 5 integrierten Steuerung der Zugriffsrechte abhängig von Benutzer, Gruppe, Station oder Zugriffsart können auch Regeln für die Überwachung von Applikations-Lizenzen erstellt werden. Damit lässt sich die Anwendungsnutzung protokollieren und in Übereinstimmung mit den erworbenen Lizenzen beschränken.

    Gängige Lizenzmodelle unter Kontrolle

    Der NDM-Lizenzmanager kann dabei alle gängigen Lizenzmodelle berücksichtigen. Er erlaubt dem Administrator, jede bereitgestellte Anwendung daraufhin zu überwachen, dass

    • nur definierte Personen oder Personengruppen mit den entsprechenden Applikationen arbeiten können: Named User-Lizenzierung
    • eine definierte Anzahl gleichzeitiger Zugriffe nicht überschritten wird: Concurrent Lizenzierung

    Der Administrator hinterlegt zu diesem Zweck jedes verfügbare Lizenzpaket im NetMan Center, der zentralen Management-Konsole des NDM. Er kann dabei wahlweise eine globale Liste aller Lizenzen definieren oder beim Anlegen eines neuen Programms eine entsprechende Lizenzregel erstellen.

    Per Device-Lizenzen werden gemäß ihrer Anzahl und ihres Typs einer NetMan-Gruppe zugewiesen. Per Seat-Lizenzen für Stationen werden Stationsgruppen zugeteilt, Per-Seat-Lizenzen für Benutzer den jeweiligen Benutzergruppen. Dabei darf die maximale Anzahl der Gruppenmitglieder nicht die Anzahl der vorhandenen Lizenzen übersteigen, da sonst die Lizenzdefinition rechtlich ungültig wäre.

    Überwachung zentraler und lokaler Anwendungen

    Existiert eine Lizenz für ein Anwendungspaket wie Microsoft Office, so muss eine Lizenzdefinition und Lizenzgruppe für das gesamte Paket angelegt werden. Das Starten mehrerer verschiedener Programme des Anwendungspakets durch einen zugewiesenen Benutzer bzw. eine zugewiesene Station wird von NetMan Desktop Manager dann auf einer Lizenz verwaltet.

    Lizenzen können in NDM auch explizit ausgewählten Benutzergruppen zugeordnet werden. Damit gewährleistet die IT, dass beispielsweise Anwendungen einer bestimmten Abteilung garantiert zur Verfügung stehen und diese nicht von anderen Benutzern in Anspruch genommen werden.

    In den meisten Unternehmen werden Anwendungen nicht nur über Terminal-Server bereitgestellt, sondern im Mischbetrieb von lokaler und zentraler Ausführung der Programme. Eine vernünftige Lizenzkontrolle kann sich dann nicht auf den Terminal-Server beschränken, wenn die Möglichkeit besteht, dass etwa Office-Lizenzen zusätzlich durch den Start der Applikationen auf dem lokalen PC verbraucht werden. Der Lizenzmanager deckt daher seit NDM 5 auch lokal installierte Programme ab.

    Bei Lizenzmangel kein Programmstart

    Startet ein Anwender eine Applikation, für die keine Lizenzen aufgrund der aktuellen Nutzungssituation mehr frei sind, erhält er eine entsprechende Meldung und der Programmstart wird verhindert.

    Seine Anfrage wird in eine Warteschleife gestellt und sobald eine andere Lizenz frei wird oder der NDM-Administrator eine Freigabe erteilt, startet sein Programm. Der Administrator hat über den NetMan Monitor jederzeitig den Überblick über alle verwendeten Lizenzen sowie über die Anfragen in der Warteschlange. Er kann auf Knopfdruck eine Lizenz freigeben.

    Der NDM-Admin hat einen Überblick über alle belegten Lizenzen und kann diese auch freigeben.

    Die betreffende Anwendung wird dadurch nicht beendet, was zu einer Lizenzrechtsverletzung führen kann, falls ein weiterer Benutzer das Programm startet. Hauptsächlich dient diese Freigabe­möglichkeit daher dazu, eine Lizenz freizugeben, die durch eine Client-Station blockiert wird, die nicht korrekt heruntergefahren wurde.

    Protokollierung und Auswertung möglich

    Der Aufruf einzelner Anwendungen lässt sich auf Wunsch mit NDM 5 protokollieren, so dass ein entsprechender Nutzungsnachweis geführt werden kann. Die Statistik-Funktion gibt einen Überblick darüber, welche Anwendungen überhaupt verwendet werden und wie der vorhandene Lizenz-Pool ausgeschöpft wird.

    Die Nutzungsstatistik hilft, den Lizenz-Pool unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu optimieren.

    Mit diesem Usage Tracking lässt sich der tatsächliche Bedarf an Lizenzen für bereitgestellte Applikationen anhand empirischer Daten ermitteln. Damit hilft dieses Werkzeug, sowohl Unter- also auch Überlizenzierung auf Dauer zu vermeiden und vermeidbare Kosten einzusparen.

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    Bild von Andrej Radonic

    Andrej Radonic beschäftigt sich als IT-Journalist und als Vorstand der interSales AG seit über 20 Jahren mit IT-Lösungen für mittel­ständi­sche Unter­nehmen. Spezial­gebiete sind Virtuali­sierung, Open Source und E-Commerce.

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