Test: Schwachstellen und Sicherheitslücken in Windows finden mit der baramundi Management Suite


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    Teaser Schwachstellen-ManagementDie baramundi Software AG ergänzte seine Management Suite in der Version 2014 R2 um eine Schwachstellen-Prüfung. Diese Funktion des Compliance-Moduls soll Admins dabei helfen, Lücken zu schnell zu erken­nen und zu beheben: Detail­lierte Auswer­tungen geben Auskunft über Schwach­stellen und  Abweichungen von Konfi­gura­tion­svorgaben.

    Auch wenn das integrierte Patch- und Update-Management die Clients automatisch aktualisiert, so bleiben oftmals doch Schwachstellen und Konfigurationsfehler in den verwalteten Systemen bestehen und von Admini­stratoren unerkannt. Hier springt das Compliance-Modul ein, indem es auf Grundlage einer eigenen Wissensbasis die Systeme tiefer­gehend prüft und dabei zusätzlich die Konfiguration ins Visier nimmt.

    Bekannte Schwachstellen und abweichende Konfigurationen finden

    Während das Patch-Management seine Updates ausschließlich von den Herstellern bezieht, konsultiert der Schwachstellen-Scanner mehrere öffentliche Vulnerability-Datenbanken wie die CVE Dictionary (Common Vulnerabilities and Exposures). Derzeit werden täglich etwa 7000 Einträge vom baramundi Management Server (bMS) automatisch herunter­geladen und für die Client-Scans verwendet.

    Die Datenbasis umfasst dabei sowohl Schwachstellen von Betriebssystemen als auch von allen gängigen Applikationen, vom Web-Browser bis zum PDF-Reader.

    baramundi Compliance sucht Sicherheitslücken auf Basis eines täglich aktualisierten Schwachstellenkataloges.

    Mit dem Compliance-Modul kann der Administrator zudem nach Abweichungen von Konfigurations­vorgaben suchen. Zwar konfigurieren Systemverwalter typischerweise alle wichtigen Client-Einstellungen zentral über Gruppen­richt­linien, aber ein hohes Sicherheits­niveau kann jedoch nur garantiert werden, wenn überprüft wird, ob die Richtlinien auf allen Clients angekommen sind.

    Der Konfigurations-Check prüft Windows-Systeme auf Basis eines umfassenden Regelkatalogs.

    Automatische Prüfungen über Jobs

    baramundi-typisch steuert der Administrator die Compliance-Scans über Jobs. Das Modul enthält bereits solche für Vulnerability und Configuration Scan. Letzterer ist nach Client-Gruppen (Workstations, Member Server, Domain Controller) unterteilt.

    Compliance-Scans werden als Jobs definiert und ausgeführt und lassen sich mit Bedingungen verknüpfen.

    Der Administrator kann also sofort loslegen, indem er in der Übersicht die entsprechenden Jobs startet und anschließend die Auswertung durchgeht. Zusätzlich kann er selbst Scan-Profile zusammenstellen, in welchen er die Prüfungen definiert und bei Bedarf Bedingungen hinzufügt (beispielsweise welche Bandbreite beim Client zur Verfügung steht oder welche OS-Version installiert ist). Schließlich legt er noch die Zeitsteuerung fest und ordnet den Job Gruppen von Geräten zu, auf die er angewandt werden soll.

    Compliance-Scan und Updates im regelmäßigen Wechsel

    Sinnvollerweise kombiniert baramundi Prüf- und Update- bzw. Patch-Vorgänge miteinander. So wird der Job Update System and Check Security mitgeliefert, welcher die Schritte

    • Software aktualisieren
    • Microsoft Patches verteilen
    • Vulnerability Scan

    direkt hintereinander ausführt.

    Den Best Practices folgend, führt das Management-Tool den Compliance-Scan und die Patch-/Update-Läufe alternierend aus. Bewährt hat sich ein wöchentlicher Rhythmus, in dem zunächst das Update erfolgt und einige Tage später wieder ein vollständiger Schwachstellen-Check, der durch das Update eventuell zurückgelassene Lücken oder in der Zwischenzeit entstandene Probleme aufdeckt.

    Compliance-Scans prüfen automatisiert und zeitgesteuert die Clients auf Schwachstellen und Konfigurationsverstöße.

    Compliance für Mobilgeräte und Mac OS Systeme

    Da die baramundi Management Suite neben Windows auch Apple Mac OS X und mittels integriertem MDM auch iOS-, Android- und Windows-Mobilgeräte verwalten kann, umfasst das Compliance-Management auch diese Geräteklassen. Allerdings sind hier keine Konfigu­rations-Prüf­regeln und Schwachstellen-Datenbanken vorhanden, vielmehr definiert der Administrator alle Regeln und deren Bedingungen selbst.

    Er kann dabei Einschränkungen für Apps sowie den Umgang mit Jailbreaks definieren, Betriebs­system­versionen prüfen sowie die Geräte regelbasiert und automatisch inventarisieren.

    Als Reaktion auf einen festgestellten Verstoß kann man Aktionen veranlassen: eine Hardware- und/oder eine Software-Inventarisierung starten, Geräte sperren oder Entsperren, Scripte ausführen, Apps und Profile installieren oder deinstallieren.

    baramundi Compliance prüft auch Apple Mac OS X Computer auf Verstöße.

    Dashboard für den Compliance-Überblick

    Das baramundi Management Center (bMC) konsolidiert alle Scan-Ergebnisse übersichtlich im Compliance-Dashboard. In einer grafischen Übersicht erhält man einen aktuellen Überblick über die Sicherheitslage, gestaffelt nach den Kriterien Verletzung von Konfigurationsregeln, verwundbarste Software, Geräte mit dem höchsten Gefährdungspotential sowie Geräte mit den meisten Schwachstellen. Letzteres ist meist ein Hinweis auf Probleme mit dem Update-Management der betreffenden Systeme.

    Das Compliance-Dashboard fasst alle Scan-Ergebnisse zusammen und liefert einen Sofortüberblick über die Sicherheitslage.

    Listendarstellungen erlauben einen Drill-down nach Rechner, Schwach­stelle oder Gefährdungsgrad. Bei jedem Gerät befindet sich zudem eine detaillierte Compliance-Übersicht, welche nicht nur die Risiken und wichtigsten Schwach­stellen, sondern auch eine Liste mit verwundbarer Software und fehlerhaften Konfigurationen anzeigt.

    Keine Brücke zwischen Compliance und Update

    Während sich die Module Compliance und Patches ideal ergänzen, existiert kein Automatismus, der Updates abhängig von entdeckten Schwachstellen priorisiert und einspielt. Eine solche Funktionalität ist erst für eine künftige Version geplant.

    baramundi unterbreitet dem Adminstrator Lösungsvorschläge zur Beseitigung gefundener Sicherheitslücken.

    Allerdings lassen sich viele Sicherheitslücken und Fehlkonfi­gurationen prinzipiell nicht automatisch beseitigen, vielmehr verlangen sie nach manueller Analyse und Behebung. Das Compliance-Modul liefert den Sysadmins daher zu jeder gefundenen Schwachstelle Referenzen auf externe Informationsquellen sowie Lösungsansätze wie Patches oder neue Versionen.

    Lizenzen und Preise

    Das baramundi Compliance Management kann nur als Erweiterungs­modul der baramundi Management Suite erworben werden. Die Kosten für das Paket bemessen sich nach den gewählten Modulen sowie der Anzahl der verwalteten Clients. Den Preis nennt der Hersteller auf Anfrage.

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    Bild von Andrej Radonic

    Andrej Radonic beschäftigt sich als IT-Journalist und als Vorstand der interSales AG seit über 20 Jahren mit IT-Lösungen für mittel­ständi­sche Unter­nehmen. Spezial­gebiete sind Virtuali­sierung, Open Source und E-Commerce.

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