Dell KACE: (Virtuelle) Appliances für das System-Management


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    Dell Kace 1100 ApplianceKace zählt zu den Unternehmen, die von Dell geschluckt wurden. Die System-Management-Lösungen von Dell-Kace dienen dazu, zeitaufwändige Prozesse wie das Einspielen von Software-Updates und Patches zu automatisieren. Ein Manko für deutsche Anwender war bislang, dass die Appliances nur in einer englischsprachigen Version zur Verfügung standen. Jetzt hat Dell eine deutschsprachige Ausgabe der Systeme herausgebracht.

    Kace hat zwei Versionen der Appliances entwickelt: die Kace K2000 ist eine "Bereitstellungs-Appliance". Mit ihr lassen sich Betriebssysteme (Server, Clients) über das Netz bereitstellen, Images von Betriebssystem erstellen, Benutzerdaten auf andere Systeme migrieren und Systemkonfigurationen verwalten.

    Die K1000 ist dagegen eine Verwaltungs-Appliance. Sie ist für das Asset-Management, das Erstellen von Hard- und Software-Inventarlisten, die Verteilung von Software und die Energieverwaltung von Servern und Client-Rechnern zuständig. Die Systeme unterstützen Windows, Linux und MacOS, sind also auch für heterogene Umgebungen tauglich.

    Hardware statt Software

    Appliance Dell Kace 1100Im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern von System-Management-Lösungen setzt Dell-Kace auf Hardware-Appliances. Sie seien einfacher zu installieren und zu warten als Ansätze, bei denen der Anwender zunächst eine Managementsoftware auf eine Hardware spielen und anschließend konfigurieren müsse, so der Hersteller. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen, die über keine große IT-Abteilung verfügen, sei der Appliance-Ansatz besser geeignet. Angeblich dauert es nur einen Tag, um ein System zum Laufen zu bringen. Allerdings ist Kace auch für Großunternehmen tauglich, die mehrere 10.000 Systeme managen müssen.

    Die Kace-Systeme halten nicht nur die Betriebssysteme auf dem aktuellen Stand. Der Administrator kann der Appliance vorgeben, dass sie auch Patches oder Updates anderer Anwendungen automatisch einspielt, etwa von Adobe oder Java.

    Virtual Appliance verfügbar

    Trotz der Vorliebe für hardwaregestützte Lösungen konnte sich Dell-Kace allerdings nicht dem Thema Virtualisierung verschließen. Beide Systeme sind daher auch als Virtual Appliance verfügbar, die für Vmware zertifiziert ist. Die virtualisierte Version erfordert vier VCPUs, 4 GByte Arbeitsspeicher und 250 GByte Plattenplatz. Zudem läuft sie nur auf Systemen mit 64-Bit-Betriebssystem

    Patch-Management mit der Kace-ApplianceZu den Hardware-Modellen: Die K1100 ist für das Management von bis zu 3000 Knoten ausgelegt, die K1200 für bis zu 20.000 Knoten. Die beiden Geräte im 19-Zoll-Format sind mit jeweils zwei Xeon-Quadcore-Prozessoren von Intel bestückt, haben zwei Gigabit-Ethernet-Ports und verfügen über drei (K1100) beziehungsweise fünf5 (K1200) RAID-5-Festplatten. Bei der K1100 kommen preisgünstigere SATA-Platten zum Einsatz, bei der K1200 SAS-Laufwerke.

    Leistungsdaten der K2000-Modelle

    Die beiden 2000er Modelle unterscheiden sich durch die Prozessoren (eineCore-2-Duo- beziehungsweise zwei Xeon-Quadcore-CPUs), die RAID-Konfiguration (RAID 1 bei der Kace 2100, RAID 5 bei der 2200) und den Arbeitsspeicher. Das Modell Kace 2100 ist für die Verwaltung von 100 bis etwa 3000 Rechnern ausgelegt, Kace 2200 für 3.000 bis 20.000 Systeme.

    Mit den Kace-Systemen tritt Dell gegen "Schwergewichte" wie LANDesk und Microsoft an, die leistungsstarke, aber auch komplexe Programmpakete für das System-Management anbieten. Kace dagegen setzt auf ein "All-in-One"-Konzept, das dem Administrator lästige Aufgaben wie die Konfiguration der Software abnimmt. Zudem lassen sich mithilfe der Box viele Aufgaben auf relativ einfache Weise automatisieren.

    Der Preis der Kace-Appliances hängt von den unterstützten Knoten ab. Eine Kace 1100 für 100 Knoten kostet in den USA rund 9.000 Dollar, eine Kace 2100 für ebenfalls 100 Knoten etwa die Hälfte.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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