Microsoft Office 365 mag weder das iPhone noch Android


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    Office 365Die monatelange Beta-Testphase der Online-Office-Version von Microsoft in Deutschland ist vorbei. Ab sofort können Interessenten Office 365 ordern, entweder direkt bei dem Software-Anbieter oder bei Resellern. Über die "Cloud" stellt Microsoft unter anderem Web-Versionen von Outlook, Word, Excel, Powerpoint und OneNote zur Verfügung ("Office Web Apps"). Außerdem können Firmen und Privatanwender eine Online-Version von Exchange, Sharepoint und Lync ordern beziehungsweise nutzen.

    Mit dem Angebot spricht Microsoft nicht nur Großunternehmen an, sondern explizit auch kleine Firmen und Selbstständige. Sie müssen, so der Software-Riese, keinen eigenen E-Mail- oder File-Server aufsetzen, wenn sie vom Büro oder unterwegs aus auf E-Mails, Kontaktdaten oder Dokumente zugreifen möchten.

    Allerdings hat Microsoft nach einem Bericht von Network World den Aspekt "mobiles Arbeiten" bei Office 365 offenkundig vornehmlich auf Notebooks (am besten unter Windows) und Smartphones begrenzt, die Windows Phone 7 nutzen. Derzeit können weder Besitzer eines Apple iPhone noch Nutzer von Android-Smartphones Office 365 verwenden. Zwar steht ihnen, wie bei der "Nicht-Cloud"-Ausgabe von Exchange der Zugang zu E-Mails, Aufgabenlisten et cetera offen, die auf ihrem Server lagern. Das Bearbeiten von Word-, Excel- und Powerpoint-Dokumenten in einer Office-365-Umtebung ist dagegen – noch – nicht verfügbar.

    Nur Windows Phone 7

    Office 365 spricht Firmen jeder Größe anGegenwärtig bietet Microsoft laut Network World nur eine App für OneNote an, die auf einem iPhone installiert werden kann. Eron Kelly, bei Microsoft als Produktmanager für Office 365 zuständig, schloss zwar nicht aus, dass es in absehbarer Zeit auch für iPhones und Android-Geräte möglich sein werde, die Web Apps von Office zu nutzen. Wann das der Fall sein wird, ließ er jedoch offen.

    Allerdings ist der Exklusiv-Support für das hauseigene Mobiltelefon-Betriebssystem nicht die einzige Schwachstelle von Office Web Apps. Ein weiteres Manko, das auch User betrifft, die mittels Browser von einem Desktop-Rechner auf die Office-Anwendungen zugreifen, ist die fehlende Auto-Save-Funktion. Das heißt, wer nicht oft genug den "Speichern"-Button betätigt, läuft Gefahr, dass neu erstellte oder editierte Dokumente im Nirwana verschwinden, etwa dank eines Bedienungsfehlers.

    Details zu Office 365

    Wie die Bezeichnung suggeriert, soll Office 365 rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Tatsächlich garantiert Microsoft eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent. Das kleinste Paket für Kleinfirmen kostet 5,25 Euro pro Monat und Nutzer. Der bekommt dafür die angesprochenen Office Web Apps, ein bei Microsoft gehostetes E-Mail-Postfach (25 GByte) und einen Baukasten, mit der er sich eine eigene Web-Seite zusammenstellen kann.

    Microsoft Office 365 auf einem Windows-Phone-7-SmartphoneFür mittelständische und große Firmen hat Microsoft vier Pakete aufgelegt, die auf die Bezeichnungen E1 bis E4 "hören". Sie kosten ab 9 Euro pro Monat und User. Die Version E4 schlägt mit 25,50 Euro zu Buche. Alle Pakete enthalten einen Sharepoint-, Lync- und Exchange-Server. E3 und E4 enthalten zudem unter anderem verbesserte Archivierungsfunktionen und Office-Versionen mit größeren Funktionsumfang ("Office Professional Plus"). Außerdem können Nutzer Web-Sites erstellen, die mehr Features bieten, speziell in Bezug auf Formulare.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
    // Kontakt: E-Mail, XING //

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    1 Kommentar

    http://www.heise.de/ix/meldung/US-Behoerden-duerfen-auf-europaeische-Clo...

    Mehr braucht man nicht sagen, ... Im Deckmantel der Strafverfolgung Industriespionage einmal leicht gemacht ...