Tags: Windows 7, Windows, Windows 8
Bislang war es fast schon Tradition, dass eine Nachfolge-Version von Windows mehr CPU-Leistung, mehr RAM und eine bessere Grafikkarte erforderte als der Vorläufer. Das soll bei Windows 8 anders sein, wie Microsoft am Rande seiner Partnerkonferenz WPC mitteilte, die derzeit in Los Angeles stattfindet. Demnach wird sich Windows 8 ebenso wie Windows 7 mit einem 1-GHz-Prozessor, 1 GByte Arbeitsspeicher, mindestens 16 GByte Festplatten-Platz und einer DirectX-9-Grafikkarte zufrieden geben.
Diese Werte sind jedoch zu tief angesetzt, wie die Praxis zeigt. Damit ein Windows-7-System, das als klassischer Bürorechner eingesetzt wird, zufriedenstellend läuft, sollte man die Werte für CPU-Takt, RAM und Festplatte in etwa doppelt so hoch ansetzen. "Bürorechner" heißt: Einsatz mit einem Office-Paket von Microsoft, IBM Lotus oder OpenOffice respektive LibreOffice. Außerdem mit aktiver E-Mail und Internet-Zugang (ein bis zwei offene Browser-Tabs / -Fenster) sowie ab und zu Bearbeitung von Grafiken (in kleinerem Maßstab).
Auf einem älteren Testsystem (Dell Dimension mit Single-Core-Pentium-4-CPU mit 3 GHz, 2 MByte RAM und DirectX-9-Grafikkarte) ist ein flüssiges Arbeiten unter Windows 7 Professional durchaus möglich. Nur bei Anwendungen, die traditionell ein gehöriges Maß Hardware-Ressourcen benötigen, wie etwa Adobe Photoshop CS5, liegen die Wartezeiten im Grenzbereich.
Mobile Geräte im Visier
Ähnlich wie Apples neue MacOS-Version "Lion" wird sich auch Windows 8 stärker auf mobile Geräte wie Tablet-Rechner konzentrieren. Apple hat in MacOS Lion Anleihen beim iPad- und iPhone-Betriebssystem iOS genommen und beispielsweise die Bedienung mittels Gesten integriert.
Windows 8 wird ebenfalls für Touchscreens ausgelegt sein, wie erste Vorabversionen belegten. So werden Programme durch das Berühren von "Kacheln" auf dem Bildschirm gestartet. Dies unterstützt Version 10 des Internet-Explorers. Bei Desktop-Rechnern soll dagegen weiterhin die traditionelle Windows-Oberfläche Verwendung finden.
Im September auf der BUILD-Konferenz in Anaheim (Kalifornien) will Microsoft ein weiteres "Technical Preview" von Windows 8 zeigen. Wann das Betriebssystem auf den Markt kommt, lässt der Hersteller weiterhin offen. Nach derzeitigem Stand könnte Windows 8 entweder Ende 2012 oder Anfang 2013 lanciert werden. Windows 7 erschien am 22. Oktober 2009 auf der Bildfläche.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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1 Kommentar
Hm, was ist denn mit der Anforderung das Windows 8 nur auf Systemen mit UEFI 2.3 laufen soll?
Das dürfte unabhängig von CPU, RAM, etc. die meisten Systeme ausschließen. Es sei denn die Hersteller liefern anstelle der BIOS firmware eine aktuelle UEFI firmware nach. War davon die Rede?