System-Management: Intel stellt Small-Business-Advantage-Plattform vor


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    Intel SBA - InstallationIntel stellte die Small-Business-Advantage-Suite (SBA) vor, ein Paket von Tools, mit denen IT-Fachleute PCs warten und sichern können. Die Voraussetzung ist, dass die Client-Rechner über Intel-Prozessoren verfügen (Core i3, i5 oder i7), die auf der Sandy-Bridge-Architektur basieren. Auch die CPUs der Ivy-Bridge-Familie, die in den Startlöchern stehen, werden SBA unterstützen. SBA-fähige Desktop-Rechner müssen zudem über Q77- oder B75-Express-Chipsets von Intel verfügen. Bei Notebooks sind es die QM- und QS-77-Versionen, außerdem die HM-77- und UM-77-Chipsätze.

    Intel-Studie: Anteil ungemanagter PCs und Notebooks in UnternehmenMit SBA zielt Intel auf Unternehmen, die keine zentral gemanagte Systemumgebung haben. Laut Intel verzichten derzeit 90 Prozent der kleinen Unternehmen darauf, ihre Client-Systeme, also PCs und Notebooks, zentral zu verwalten. Nimmt man kleine und mittelgroße Firmen zusammen (SMB-Markt), liegt der Anteil immer noch bei 70 Prozent.

    Vor allem das Erstellen von Backups ist der Studie zufolge ein großer Schwachpunkt. Häufig wird der Verzicht auf Sicherungsläufe mit Zeitmangel sowie den Kosten und der Komplexität einer Enterprise-Backup-Lösung begründet. Die Small-Business-Advantage-Suite enthält denn auch mit "Data Backup and Restore" ein Tool für das Erstellen und Restoring von Datensicherungen.

    Hier die Tools im Überblick:

    • Das bereits erwähnte Data Backup and Restore: Es sichert Daten, und zwar auch dann, wenn wenn ein Rechner ausgeschaltet ist. Insofern ähnelt SBA der vPro-Plattform von Intel für Business-PCs. Auch vPro-PCs sind auch in ausgeschaltetem Zustand über das Netzwerk für Systemmanagement-Aufgaben zugänglich.
    • Software Monitor: Es überwacht den Sicherheitsstatur des Rechners, speziell die Funktionen von installierten Security-Programmen. Wird eine solche Software beispielsweise von einem Schadprogramm deaktiviert, alarmiert Software Monitor den User beziehungsweise den Systemverwalter.
    • USB Blocker: Wie der Name bereits sagt, sperrt das Tool den Zugang von unerwünschten USB-Geräten wie Speicher-Sticks zu einem PC. Der Systemverwalter kann ganze Klassen von USB-Devices aussperren.
    • Energy Saver: Die Software schaltet Rechner automatisch nach Arbeitsende aus und startet sie auf Wunsch bei Arbeitsbeginn, und zwar ebenfalls automatisch.
    • PC Health Center: Damit lässt sich festlegen, wann Wartungsaufgaben durchgeführt werden, etwa das Defragmentieren des Festplatte, das Einspielen von Betriebssystem-Updates oder das Löschen von temporären Dateien. Dies kann in arbeitsfreien Zeiten erfolgen, etwa in der Nacht oder am Wochenende.
    • Wireless Display: Mit dieser optional verfügbaren Funktion ist es möglich, ein Intel Wireless Display (WiDi) an den Rechner anzubinden.

    Windows 8 ab Version 1.1 unterstützt

    Intel SBA arbeitet mit allen Versionen von Windows 7 (32 und 64 Bit) zusammen; XP wurde außen vor gelassen.

    Intel SBA - Software Development KitVersion 1.0 von SBA ist ab sofort verfügbar, Version 1.1 soll in der zweiten Jahreshälfte herauskommen. Sie wird unter anderem Windows 8 unterstützen. SBA v2.0 ist für 2013 vorgesehen. Diese Ausgabe der Software-Suite wird laut Intel verbesserte Security- und Produktivitätsfunktionen enthalten. Welche dies konkret sind, ließ Intel offen.

    Die Tools sollen vor allem dem PC-Fachhandel die Option bieten, Kunden an sich zu binden. Dies kann über das Einbinden von eigenen Logos und Scripts SBA erfolgen, aber auch über eine angepasste Benutzeroberfläche. Außerdem besteht die Möglichkeit, über ein Software Development Kit eigene Anwendungen zu erstellen und in SBA zu integrieren.

    Mit SBA wird vPro nach Angaben von Intel allerdings nicht überflüssig: vPro bleibt die erste Wahl für PC in zentral gemanagten IT-Umgebungen; SBA ist dagegen für nicht gemanagte Umgebungen vorgesehen.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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