Netzwerk- und Cloud-Monitoring mit NetCrunch 12


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    Netzwerk-MonitoringNetCrunch ist eine Monitoring-Software von AdRem, die Hunderte von Geräten mit Tausenden von Parametern über­wachen und eine Vielzahl von Metriken sammeln kann. Die Version 12 bringt ein Cloud-Monitoring, die Über­wachung von Konfigu­rationen, neue Sensoren, eine modernisierte Be­nutzer­­oberfläche und viele neue Funktionen.

    NetCrunch kann fast alles überwachen, was Unternehmen in ihrer IT-Umgebung haben, sowohl vor Ort als auch in der Cloud. Dazu gehören Geräte, Anwendungen, Speichersysteme, Datenbanken und Dateien. Daten aus verschiedenen Quellen können an NetCrunch gesendet oder aus Dateien, Datenbanken, Protokollen oder Websites abgefragt werden.

    Im Allgemeinen verarbeitet NetCrunch drei Arten von Daten: Ereignisse, Leistungszähler (Metriken) und Status.

    • Events: Externe Quellen für Ereignisse können Windows, Eventlogs, SYSLOG oder SNMP-Traps sein.
    • Metriken: Dies sind numerische Werte für die Performance von Systemen, die aus verschiedenen Quellen bezogen werden.
    • Status: Dieser Datentyp zeigt den Zustand von Objekten in NetCrunch an, einschließlich Knoten, Diensten, Überwachungs-Engines, etc.

    NetCrunch vereinfacht den Einstieg durch die weitgehend automatisierte Konfiguration der Basis­einstellungen und einen Setup-Assistenten, der durch die Erkennung der IT-Ressourcen führt.

    Nach Abschluss der Basiskonfiguration ist NetCrunch 12 einsatzbereit.

    Neue Funktionen in NetCrunch 12

    AdRem Software hat dieses Release um neue Monitoring Packs, Sensoren, Cloud-Überwachung, Konfigurations-Management und zusätzliche Visuali­sier­ungen ergänzt. Darüber hinaus hat sich laut Hersteller die Performance des Systems im Vergleich zu früheren Versionen verbessert.

    Der folgende Überblick fasst die wichtigsten, aber beileibe nicht alle neuen Funktionen von NetCrunch 12 zusammen:

    • Sensoren für die Cloud-Überwachung
    • Modul zur Verwaltung der Gerätekonfiguration
    • Zusätzliche Monitoring Packs für Hardware
    • Erweiterte grafische Ansichten und Widgets
    • Neue allgemeine Sensoren
    • Überwachungssonde, die im gleichen Adressraum wie NetCrunch oder in einem anderen Netzwerk installiert werden kann
    • Plattform-Updates

    Neue Monitoring Packs für Virenscanner in NetCrunch 12

    Knoten und Sensoren für die Cloud-Überwachung

    Der neue Cloud-Service-Knoten in NetCrunch 12 überwacht je einen Cloud-Service. Die neue Version führt etwa 30 Cloud-Monitore für Azure, Amazon AWS, Google und andere Diensten ein. Im Fall von Azure etwa kann das Tool mit den 12 neuen Sensoren unter anderem Kubernetes-Cluster, Load Balancer, Storage-Accounts oder Websites überwachen.

    NetCrunch plant, die Anzahl der verfügbaren Sensoren für eine breite Palette von Cloud-Funktionen mit jedem neuen Release weiter zu erhöhen.

    Überwachung der Gerätekonfiguration

    Das neue Modul für das Konfigurations-Management überwacht und speichert die Änderungen in den Einstellungen zahlreicher Netzwerk­geräte wie Switches, Router und Firewalls.

    Die über 130 Geräteprofile wurden von dem Open-Source-Projekt Oxidized nach NetCrunch portiert. Zusätzlich erlaubt NetCrunch mit einem eingebauten YAML-Editor das Hinzufügen eigener Profile für jedes Gerät, das SSH oder Telnet unterstützt.

    Neue Hardware-Monitoring-Packs for SNMP

    NetCrunch 12 überwacht die Hardware von zusätzlichen 21 Anbietern, die das Simple Network Management Protocol (SNMP) unterstützen. Damit können Sie zum Beispiel den Batteriestatus von USV-Geräten, die Temperatur von Festplatten, den Lüfterstatus und vieles mehr im Auge behalten. Die vollständige Liste finden Sie auf der Seite What's New.

    Einige der Hardware-Geräte die NetCrunch 12 überwachen kann

    Neue grafische Ansichten und Widgets

    An NetCrunch 12 fällt das aktualisierte Aussehen der Benutzer­oberfläche auf. Dazu gehört auch der neue Dark Mode.

    Der neue dunkle Modus in NetCrunch 12

    Außerdem sind die Widgets für Diagramme jetzt interaktiv und werden automatisch aktualisiert. Sie können diese über den Trend-Viewer oder das Menü eines bestimmten Knotens öffnen. Alle Widgets sind interaktiv, und Sie können für eine Ursachenanalyse (Root Cause Analysis, RCA) tiefer in sie hineinschauen.

    Neue Sensoren

    Die Version 12 bietet weitere allgemeine Sensoren für:

    • NetApp ONTAP
    • NetApp SANtricity
    • Veeam Backup & Replication
    • HPE 3PAR StoreServ
    • Palo Alto Firewall
    • Device Config

    Neue Überwachungssonde

    Mit der neuen Sonde ("Probe") können Sie isolierte Netzwerke aus der Ferne überwachen. Darüber hinaus lässt sie sich als zusätzliches Überwachungs­modul für den Lastausgleich einsetzen, um die Lösung auch für größere Umgebungen zu skalieren. Die Sonde

    • kann im Adressraum des Servers installiert werden
    • unterstützt SNMP und Schnittstellen­überwachung
    • beherrscht Scan- (einschließlich AD) und Auto-Scan-Funktionen
    • enthält ein Relais für ein eingebautes SSH-Terminal
    • unterstützt die Routing Map

    Plattform-Updates und andere Verbesserungen

    Einige Neuerungen beziehen sich auf die Plattform selbst. NetCrunch 12 hat GrafCrunch basierend auf Grafana 7.x, der neuesten Version, aktualisiert. Darüber hinaus lagert AdRem nun das Datenbank-Handling in einen separaten Prozess aus. Die Ereignisdaten wurden partitioniert, was die Datenhaltung erleichtert und Abfragen deutlich beschleunigt.

    Weitere Verbesserungen sind:

    • Die E-Mail-Benachrichtigung unterstützt die neuesten TLS-Protokolle
    • Über 3000 neue Gerätedefinitionen
    • Überwachung von Windows 11 und Server 2022
    • Verbesserte Monitoring-Performance und Skalierbarkeit für SNMPv3
    • Erweiterte Netzwerkfilter für das Erfassen neuer Geräte

    Zusammenfassung

    NetCrunch 12 ist ein größeres Update der Monitoring-Plattform, das neben zahlreichen Geräten und Anwendungen nun auch die wichtigsten Cloud-Umgebungen überwachen kann.

    Zu den zahlreichen Neuerungen zählen zusätzliche Sensoren für Hardware, allgemeine Sensoren für Storage- und Backup-Systeme, neue Diagramme, Probes, ein überarbeitetes UI sowie mehrere Verbesserungen der Plattform selbst.

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    Bild von Brandon Lee

    Brandon Lee ist seit mehr als 18 Jahren in der IT-Branche tätig und konzen­triert sich auf Networking und Virtua­lisie­rung. Er ver­öffent­licht auf ver­schie­denen Blogs und ver­fasst tech­nische Doku­men­ta­tionen, haupt­sächlich auf Virtualizationhowto.com.
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