Tags: Monitoring, vSphere, Hyper-V
VirtualMetric ist eine All-in-One-Lösung, die Monitoring, Reporting, Inventarisierung und Änderungsverfolgung umfasst. Sie bietet zahlreiche Funktionen und Kennzahlen, mit denen IT-Admins ihre Umgebungen in Echtzeit überwachen können. Die Software unterstützt dabei eine große Bandbreite an Systemen.
Für diesen Beitrag habe ich die voll ausgestattete Testversion der Software verwendet. Die Installation erfolgt über den Start einer ausführbaren Datei, die man von VirtualMetric herunterlädt. Den Lizenzschlüssel erhält man dann per E-Mail. Nach dem erfolgreichen Setup melden Sie sich mit den während der Installation konfigurierten Anmeldedaten an. Die Konsole leitet den Admin anschließend durch den Vorgang, einen Server zur Überwachung hinzuzufügen.
Agentenfreie Überwachung
Eines der schönen Dinge an VirtualMetric ist, auch wenn nicht einzigartig in diesem Markt, dass es keine Agenten benötigt, um Informationen über die überwachten Systeme zu sammeln. Admins müssen sich somit um kein Lifecycle-Management für eine Client-Software kümmern, einschließlich eventueller Server-Neustarts bei Updates.
Die VirtualMetric-Dokumentation besagt, dass die Überwachung nur 150 MB Speicher, 4 Kbps Bandbreite und 15 MB Festplattenplatz pro Host benötigt. Diese relativ geringen Anforderungen sollten dafür sorgen, das sich das Monitoring auf die Leistung der überwachten Hosts nur geringfügig auswirkt.
Bei meinem Test habe ich das Monitoring einer VMware-Umgebung ausprobiert. VirtualMetric überwacht darüber hinaus aber noch weitere Plattformen:
- Server, einschließlich Windows und Linux, dedizierte Cloud-Workloads in AWS und Azure
- Virtualisierungssysteme einschließlich Microsoft Hyper-V
- Anwendungen, darunter Microsoft IIS und Storage Spaces Direct (S2D)
- Datenbanken, Microsoft SQL Server
Zusätzlich umfasst es folgende Features:
- Analyse-Suite für Infrastruktur und Virtualisierung
- Änderungsverfolgung
- Inventarüberwachung und Reporting
- IT-Sicherheitsüberwachung und Management-Suite
Mit Endpunkten verbinden
Bei der Überwachung von vSphere bin ich gleich in die Falle der Begrifflichkeiten von VirtualMetric getappt. Wenn Sie das Produkt noch nicht kennen, dann nehmen Sie wahrscheinlich wie ich an, dass Ressourcen wie vCenter als Server betrachtet werden. VirtualMetric erlaubte es mir auch, vCenter als Server-Ressource einzugeben. Es wurden dann jedoch keine Metriken angezeigt.
Ich entdeckte dann, dass vCenter als Manager-Ressource hinzugefügt werden muss. Erst dann begann das Tool, Daten von der VMware-Umgebung abzurufen. Es war kein großes Problem, da es eine einfache Lösung gab. Es wäre jedoch schön, wenn der Hersteller hier einer klaren Logik folgen würde.
Die Standardkonfiguration von VirtualMetric bietet gleich nach der Installation alle wesentlichen Informationen. Nach dem Hinzufügen von vCenter wurden einfach die Kennzahlen abgefragt, die man für Hosts oder virtuelle Maschinen erwarten würde. Der folgende Screenshot zeigt die Metriken im Dark Mode der Konsole.
Die nächste Abbildung zeigt die Top-Prozessornutzung für virtuelle Hosts im vSphere-Cluster. Darüber lassen sich die größten CPU-Verbraucher schnell identifizieren.
Mir ist aufgefallen, dass VirtualMetric die Informationen für vSAN-aktivierte Hosts in einem vSphere-Cluster offenbar nicht korrekt anzeigt. Die Speicherberichte melden für die Nutzungsinformationen dieser Hosts immer nur null.
Wenn wir die Ansicht auf virtuelle Maschinen filtern, können wir schnell alle Kennzahlen für die vCPU-Nutzung der VMs sehen, die im vSphere-Cluster laufen.
Wenn Sie auf den Namen einer VM klicken, dann erhalten Sie eine sehr detaillierte Übersicht über die virtuelle Maschine. VirtualMetric bietet hier eine der besten Darstellungen nützlicher Informationen, die ich bei derartigen Produkten bisher gesehen habe.
Sie können zwischen der Übersicht, Statistiken, Heatmap und benutzerdefinierten Eigenschaften der virtuellen Maschine umschalten. Die Übersicht blendet zudem die Konsole der VM ein.
Besonders hervorzuheben ist die detaillierte Bestandsverwaltung. Wenn Sie auf Ressourcen klicken, gibt es mehrere Felder, die Sie mit Asset-Informationen ausfüllen können.
Nachdem Sie VirtualMetric erlaubt haben, Informationen aus dem vSphere-Cluster zu ziehen, füllt sich das Dashboard schnell mit nützlichen Informationen, die Sie auf einen Blick abrufen können.
Die Heatmap repräsentiert eine visuelle Darstellung des Clusters, der Hosts und der virtuellen Maschinen. Sie zeigt auch alle aufgetretene Probleme an.
Unter dem Abschnitt Notifications => Rules bietet VirtualMetric eine Vielzahl von eingebauten Regeln, um Alarme auszulösen. Diese nehmen Ihnen die Arbeit für die manuelle Erstellung von Standard-Baseline-Warnungen in Ihrer Umgebung ab.
Zu wissen, was sich in Ihrer Umgebung geändert hat, ist oft der Schlüssel, um ein Problem aufzuspüren. VirtualMetric zeichnet alle Änderungen automatisch auf macht sie in einer eigenen Übersicht schnell und einfach zugänglich.
Zusammenfassung
In einer VMware vSphere-Laborumgebung habe ich, wie erwähnt, ein paar Macken gesehen, beispielsweise die vSAN-Speicherstatistiken. Alles in allem liefert VirtualMetric jedoch schnell wichtige Metriken für Cluster, Hosts und virtuelle Maschinen. Dafür ist wenig bis gar kein Konfigurationsaufwand nötig, abgesehen vom Hinzufügen Ihres vCenter-Servers.
Das Tool hilft zweifelsohne, auftretende Probleme frühzeitig zu erkennen und verkürzt die Zeit bis ihrer Lösung, weil es eine schnelle Korrelierung mit möglichen Ursachen erlaubt.
Der Testbericht kratzte nur an einem Bruchteil der Möglichkeiten, die in der Lösung vorhanden sind. Dazu gehören unter anderem noch:
- Erkennung inaktiver VMs
- Erweiterte Datenkorrelationsberichte
- Überwachung und Anzeige von Ereignis- und Sicherheitsprotokollen
- Snapshot-Berichte für virtuelle Umgebungen
- HTML-basiertes Echtzeit-Dashboard
- Ein dynamisches, anpassbaren Dashboard
- SNMP-Unterstützung für das Monitoring verschiedener Netzwerkgeräte
- Anpassbare Diagramme und Berichte
- Heatmap-Visualisierung für die Alarmierung
- REST-API
- Regelbasierte Benachrichtigungen und Alarme für benutzerdefinierte Alarme
- SSO mit Active Directory
- SIEM-Funktionen
Obwohl ich mit der Lösung nicht vertraut war, konnte ich sie sehr schnell und ohne großen Aufwand in Betrieb nehmen.
Eine 30 Tage gültige kostenlose Testversion kann von der Website des Herstellers heruntergeladen werden.
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