Tags: vSphere, vCenter, Troubleshooting, Tools
Das vSphere Diagnostic Tool ist ein neues VMware Fling, das nützliche Informationen zur Fehlerbehebung sammelt. Es besteht aus Python- und Bash-Scripts für das vCSA, die Diagnosebefehle ausführen und Daten von vCenter Server abfragen. Das kostenlose Programm kann auch die Ursachenanalyse für den VMware-Support beschleunigen.
Bei der Fehlersuche in einer VMware-Umgebung, insbesondere bei vCenter Server, kann es eine Herausforderung sein, an alle Diagnosedaten zu gelangen. Möglicherweise muss man dazu die Ausgaben mehrerer Befehle aus verschiedenen VMware KB-Artikeln sammeln.
Das vSphere Diagnostic Tool befindet sich aktuell noch in einem frühen Entwicklungsstadium (Alpha). Zurzeit liefert es für jede Prüfung nur einen einfachen Status Pass / Warning / Fail, also ob ein Test bestanden wurde, Warnungen erzeugt hat oder gescheitert ist. Zusätzlich listet es die relevanten KBs mit den Ergebnissen auf. In seiner jetzigen Form prüft es bei der Ausführung auf einer vCenter Server Appliance (vCSA) die folgenden Punkte:
- vCenter Basic Info
- Lookup Service Check
- AD Check
- vCenter Certificate Check
- Core File Check
- Disk Check
- vCenter DNS Check
- vCenter NTP Check
- vCenter Port Check
- Root Account Check
- vCenter Services Check
- VCHA Check
vSphere Diagnostic Tool installieren
Um das vSphere Diagnostic Tool zu erhalten, besuchen Sie die VMware Flings-Website. Das Tool steht dort als ZIP-Archiv zum Download bereit, das Sie nach dem Herunterladen entpacken.
Verwenden Sie SCP oder ein grafisches Tool wie WinSCP, um den extrahierten Ordner in das Stammverzeichnis der vCSA hochzuladen.
Anschließend müssen Sie die Dateiberechtigungen von vdt.py ändern. Verwenden Sie dazu den Befehl
chmod +x vdt.py
Jetzt ist die Datei zur Ausführung bereit.
Wenn Sie das Script ausführen, werden Sie zunächst nach den Anmeldeinformationen des vSphere-SSO-Administrators gefragt, bevor die Diagnose beginnt.
Sie können in der Konsole zwar nach oben blättern und die Ausgabe des Tools überprüfen, aber es wird auch eine Protokolldatei erstellt, die sich leichter auswerten lässt. Diese können Sie auch bei Bedarf an den VMware-Support senden.
Schon in den ersten Zeilen der Protokolldatei finden Sie eine Fülle von Details zur vSphere-Umgebung. Dazu gehören Uptime, Anzahl der CPUs, Speicher, Hostname, IP-Adresse, NTP-Server, Version, SSO-Domäne, AD-Domäne (falls konfiguriert), ESXi-Hosts, Cluster oder deaktivierte Plugins.
Voraussetzungen
Das Tool stellt keine besonderen Anforderungen und es findet keine echte Installation in vCenter Server statt. Sie müssen daher keine Bedenken haben, dass produktive vCenter-Appliances mit Binärdateien oder anderen Eingriffen in das System verändert werden.
Abgesehen von der Notwendigkeit, eine SSH-Verbindung herzustellen und sich in das vCSA einzuloggen, um das vSphere Diagnostic Tool per SCP auf den vCenter-Server zu übertragen, erfordert es nur eine vCenter Server Appliance ab Version 6.5.
Zusammenfassung
Das neue vSphere Diagnostic Tool unterstützt den VMware-Admin bei der Fehlersuche, indem es Diagnose- und diverse Systemdaten an einem Ort zusammenführt. Es ersetzt den Aufruf diverser anderer Tools und erspart dem Anwender das Zusammenführen verschiedener Protokolldateien.
Interessant wird sein, wie sich das Tool weiterentwickelt. Möglicherweise integriert VMware es in zukünftige Releases von vCenter Server und andere Photon OS-basierte Appliances.
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