Tags: System Center, Hyper-V
Dieser Artikel zeigt die eigentliche Installation des Virtual Machine Manager 1801, nachdem die Vorarbeiten hierfür abgeschlossen sind. Die Anleitung geht zudem davon aus, dass der erforderliche SQL Server 2016 SP1 auf einem separaten (virtuellen) Server bereits eingerichtet ist. Durch das Setup selbst führt dann ein Wizard.
Die in den Vorbereitungen zur Installation von SCVMM 1801 beschriebenen Maßnahmen sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Installation des SCVMM. In meiner virtuellen Hyper-V-Umgebung findet der VMM Management Server zusammen mit der Konsole Platz in einer VM mit Windows Server 2016 Standard (RS1) und aktivierter Desktop Experience. Daneben führt eine weitere virtuelle Maschine SQL Server 2016 SP1 ebenfalls unter Server 2016 RS1 aus, eine Installationshilfe dazu liefert dieser Beitrag nicht.
Berechtigungen prüfen und Installation starten
Voraussetzung für ein VMM-Setup ist, dass das Domänenkonto für die Installation über lokale administrative Berechtigungen verfügt. Außerdem muss der User in der Lage sein, den SPN im Active Directory anzulegen. Wie im Beitrag zu den Setup-Vorbereitungen beschrieben, kann das auch vorher erfolgen. Der VMM-Server sowie auch der SQL Server befinden sich in derselben Domäne.
Der Start von Setup.exe leitet die Installation ein. Mit Klick auf Install schickt uns der Wizard zum nächsten Fenster, welches die Auswahl der Features erlaubt. Hier aktiviere ich die Checkbox für VMM Management Server und die zugehörige Konsole wird dann automatisch mit installiert.
Nachdem diese Auswahl getroffen wurde, kommen wir zur Eingabe von Informationen zur Registrierung (Name, Organisation, Produktschlüssel). Wenn man das Feld für den Produktschlüssel frei lässt, dann kann der Virtual Machine Manager 180 Tage lang getestet werden.
Über Next geht der Wizard weiter zur Seite für das Lizenzabkommen, welches wir mit der Checkbox akzeptieren, um dann weiter zur Seite für die Datennutzung zu gelangen. Microsoft sammelt standardmäßig Daten, die Einstellung lässt sich auch später unter Settings in einer VMM Konsole deaktivieren. Weiter kommen wir zur Auswahl des Update-Verhaltens bei System Center Virtual Machine Manager.
Den Radiobutton setze ich hier auf On, um Updates automatisch zu erhalten. Anschließend besteht die Möglichkeit, den Standardinstallationspfad zu ändern. Ich belasse diesen auf dem Vorgabewert.
Danach fragt die Installationsroutine die Voraussetzungen (Prerequisites) ab. Wenn die Hausaufgaben aus dem vorangegangen Artikel gemacht wurden, dürfte hier kein Warnhinweis mehr erscheinen. Andererseits besteht hier immer noch die Möglichkeit, einzelne Prerequisites zu erfüllen, indem man beispielsweise noch das ADK installiert.
SQL-Anbindung, Service-Konto, DKM und Library festlegen
Nach den Grundeinstellungen kommen wir zu den Angaben für eine Anbindung an unseren SQL Server 2016 (SP1). Dazu gebe ich den Namen des Servers ein. Auf diesem lasse ich eine neue Datenbank für den VMM erstellen.
Über Next geht es weiter zu den Angaben für den VMM Service Account und den DKM-Container. Entsprechend verwende ich das zuvor angelegte Domänenkonto anstelle des Local System Account und speichere die Schlüssel im Active Directory DKM-Container (Eingabe als Distinguished Name).
Desweiteren lassen sich die verschiedenen Kommunikations-Ports festlegen, wie beispielsweise für die VMM-Konsole oder für die Agentenkommunikation zwischen Hosts und der Library.
Hinweis: Nach dem Einrichten des VMM können die Ports nicht mehr geändert werden, ohne den VMM neu zu installieren.
Wurden alle Port-Angaben überprüft und ggfs. angepasst, dann können wir im nächsten Dialog den Pfad zur Bibliothek konfigurieren. Diese kann hier neu erstellt oder der VMM mit einer vorhanden verknüpft werden. In meinem Lab liegt die Library auf dem VMM Management Server. Sinnvoll kann hier sein die Library getrennt vom OS auf eine andere Platte zu legen.
Schlussendlich gibt uns der Wizard die Zusammenfassung unserer VMM-Konfiguration aus, bevor die eigentliche Installations-Prozedur beginnt.
Der Installationsprozess läuft relativ zügig ab und am Ende kann man sich direkt per Konsole mit dem System Center Virtual Manager verbinden.
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Marcel Küppers arbeitet seit über 25 Jahren in der IT, aktuell als Team Leader, zuvor als Consultant und Infrastructure Architect unter anderem für den japanischen Konzern JTEKT/TOYODA mit Verantwortung über die Europastandorte Krefeld und Paris.
Darüber hinaus wirkte er als Berater im EU-Projekt-Team für alle Lokationen des Konzerns mit und ist spezialisiert auf hochverfügbare virtualisierte Microsoft-Umgebungen plus Hybrid Cloud Solutions.
Zertifizierungen: MS Specialist und MCTS für Hyper-V/SCVMM, MCSE, MCITP, MCSA. Zusätzlich zertifiziert für PRINCE2 Projektmanagementmethode.
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