Azure Active Directory: Kostenloses Testkonto einrichten, Domäne und User anlegen


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    Azure Active Directory einrichtenAzure AD (AAD) ist Microsofts man­danten­fähiger Ver­zeichnis­dienst in der Cloud (IDaaS, Identity-as-a-Service). Wie in Windows Server Active Directory werden dort Be­nutzer und Grup­pen angelegt und ihre Zugriffe auf Appli­kationen gesteuert. Mit einem Azure-Test­konto ist es mög­lich, ein AAD zu evaluieren.

    Das Azure AD bietet mehr als nur eine einfache Benutzerverwaltung. Zusätzliche Features wie ein Single Sign-On, Multifaktor-Authentifizierung, ein ausgeprägtes Monitoring oder eine Self-Service-Passwort­verwaltung machen es zu einem sicheren und modernen Verzeichnis. Um sich eine Übersicht zum Cloud-Verzeichnisdienst zu verschaffen, hilft mein Artikel Azure Active Directory im Überblick.

    Keine Azure-VMs erforderlich

    Kunden müssen dafür keine eigenen Katalog-Maschinen in Azure buchen, um das AAD zu nutzen. Vielmehr handelt es sich bei Azure AD um einen genuinen Cloud-Dienst, über dessen Implementierung oder Ressourcen­zuteilung sich die Anwender keine Gedanken zu machen brauchen.

    Dabei spielen die Domänendienste des Azure AD, die sich derzeit noch in der Preview-Phase befinden, eine wichtige Rolle. Sie sollen es in Zukunft Firmen erlauben, in bestimmten Fällen gänzlich auf Azure Maschinen als Domänencontroller zu verzichten und stattdessen den hochverfügbaren Cloud-Dienst einzusetzen.

    Mit einem Test-Account in das Azure-Portal

    Grund­voraussetzung für den Zugang zu Azure AD ist ein Azure-Konto bei Microsoft. Dieses lässt sich zügig einrichten und erlaubt es dann, Azure über einen gewissen Zeitraum kostenlos zu testen. Aktuell spendiert Microsoft zusätzlich ein großzügiges Guthaben. Ausgangspunkt kann hier die Azure Active Directory Premium Seite sein, welche bis zur Registrierung führt. Eine weitere Option sind die Microsoft IT Pro Cloud Essentials, die auch Gutscheine für Azure enthalten.

    Für kostenlosen Test-Account in Azure registrieren

    Für die Anmeldung ist eine gültige E-Mail-Adresse erforderlich, ein empfangs­bereites Smartphone zur SMS-Verifizierung und eine Kreditkarte.

    Nachdem das Azure-Abonnement fertig eingerichtet ist, gelangt man zum Azure Portal, wo man die verfügbaren Ressourcen verwaltet. Im linken Navigationsfeld findet sich dann auch schon der Menüpunkt für Azure Active Directory. Ein Klick auf denselben zeigt die Übersicht an.

    Das neue Azure Portal ist für die Verwaltung des AAD aktuell in einer Preview-Phase. Um in den Genuss des vollen Funktions­umfangs zu gelangen, ist es sinnvoll, vorerst dem Link zum klassischen Portal zu folgen.

    Neue Domäne erstellen

    Nach dem erfolgreichen Login und der Weiterleitung zum klassischen Azure Portal kommt man auch hier über den Navigations­baum im linken Abschnitt zum Azure AD. Das Anlegen eines neuen Azure-Abonnements erstellt gleichzeitig auch ein Standard­verzeichnis, da Azure generell ein Azure AD zur Verwaltung benötigt.

    Nach der erfolgreichen Registrierung zeigt sich das Azure-Standardverzeichnis.

    Mit dem Klick auf Neu (+) in der linken unteren Ecke besteht die Möglichkeit, ein neues Azure AD inklusive eines persönlichen Domänen­namens anzulegen. Man generiert es über die App Services => Active Directory => Verzeichnis => Benutzerdefiniert.

    Ein neues Azure AD erstellen

    Das neue Verzeichnis erhält einen aussagekräftigen Namen, einen freien Domänen­namen und eine Region. Der Name besteht aus einer Wunsch-Subdomäne und endet standardmäßig auf onmicrosoft.com. Generell ist es aber möglich, eine eigene, bereits registrierte Domäne in Azure einzubinden. Dafür gibt es einen entsprechenden Link auch auf der Startseite unter Erste Schritte. Dies macht auch spätere Anmelde­vorgänge aufgrund kürzerer Domänen­namen angenehmer.

    Standardmäßig erhält das neue Verzeichnis eine Subdomäne unter onmicrosoft.com

    Benutzer im Azure AD anlegen

    Zu den Basics eines Verzeichnisdienstes gehört natürlich, Benutzer sowie Gruppen zu konfigurieren und zu pflegen. Azure AD bietet weit mehr als diese Basisfunktionen, doch bevor wir die höheren Sphären wie Azure AD Connect in dieser Artikelreihe erklimmen, möchte ich diese Grundsteinlegung nicht außer Acht lassen.

    Benutzer und Gruppen im Azure Active Directory anlegen und verwalten.

    Neue User werden über den Menüpunkt Benutzer und dann Benutzer hinzufügen im unteren Navigationsbereich erstellt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Benutzer eines anderen Azure AD einzuladen. Zuerst werden der Login-Benutzername und das gewünschte AD angegeben, danach legt man Vorname und Nachname inklusive Anzeigenamen fest.

    Neues Benutzerprofil anlegen, wenn nötig mit mehrfacher Authentifizierung

    Dem Benutzer wird dann eine Rolle zugewiesen, wenn erforderlich auch als Administrator. Zusätzlich kann bestimmt werden, ob für dieses Konto eine mehrfache Authentifizierung (Multi-Factor Authentication, MFA) vorgesehen ist. Danach wird ein temporäres Kennwort generiert und der User erscheint im Verzeichnis. Dieser Vorgang ist nicht nur über die GUI möglich, sondern analog via PowerShell.

    Nun kann er eine App aus dem Azure Katalog nutzen, falls zugewiesen, der Zugang hierzu erfordert kein Azure-Abonnement beim User. Somit ist die Bahn frei für das Single Sign-On.

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    Bild von Marcel Küppers

    Marcel Küppers arbeitet seit über 25 Jahren in der IT, aktuell als Team Leader, zuvor als Consultant und Infra­structure Architect unter anderem für den japani­schen Konzern JTEKT/TOYODA mit Verant­wortung über die Europa­standorte Krefeld und Paris.
    Da­rüber hinaus wirkte er als Berater im EU-Projekt-Team für alle Loka­tionen des Kon­zerns mit und ist spezia­lisiert auf hoch­verfügbare virtuali­sierte Microsoft-Umgebungen plus Hybrid Cloud Solutions.
    Zertifizierungen: MS Specialist und MCTS für Hyper-V/SCVMM, MCSE, MCITP, MCSA. Zusätzlich zertifiziert für PRINCE2 Projektmanagementmethode.

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