Amazon Web Services erlaubt Testen von Apps auf Mobilsystemen
Für Entwickler von mobilen Apps ist ein neues Angebot von Amazon Web Services (AWS) interessant. Der Cloud Service Provider hat seinen App-Test-Service AWS Device Farm erweitert. Damit lassen sich nun auch Browser-basierte Apps für Smartphones und Tablets überprüfen.
Unterstützt werden derzeit iOS (Apple), Android sowie Amazons eigene Android-Version Fire OS. Windows Mobile ist nicht vertreten. Das dürfte, wie gehabt, auf die noch nicht allzu hohe Marktdurchdringung von Windows-Mobilsystemen zurückzuführen sein.
Für Android und iOS
Eine Aufstellung mit den Endgeräten, die AWS Device Farm derzeit unterstützt, ist auf dieser Web-Seite zu finden. Dort sind die gängigen und halbwegs aktuellen Systeme der führenden Anbieter zu finden: Apple, Samsung, HTC, LG, Motorola, Sony und Acer. Von Apple sind beispielsweise die iPhones ab dem Modell 4s aufgeführt, bei Samsung die Smartphones ab der Version Galaxy S3.
Nach Angaben von AWS werden die Apps, die ein Entwickler prüfen lassen möchte, auf "echten" Smartphones und Tablets getestet. Die Systeme stammen teils von Service-Providern wie Vodafone oder O2, teils direkt von den Herstellern. Checken lassen sich native und hybride Android-, iOS- und Fire-OS-Apps, darunter auch solche, die mit PhoneGap, Titanium, Xamarin, Unity und anderen Frameworks erstellt wurden.
Unterstützte Frameworks
Für Tests bietet AWS seine eigenen Frameworks an. Nutzer können jedoch auch auf eigene oder Open-Source-Pakete zurückgreifen. Unterstützt werden unter anderem Appium Java JUnit, Appium Java TestNG, Calabash, Instrumentation (einschließlich JUnit, Espresso, Robotium), UI Automation, UI Automator und XCTest.
Laut dieser Web-Seite von AWS werden zudem Built-in-Fuzz-Test unterstützt. Bei solchen Prüfläufen werden Nutzereingaben in zufällig erzeugter Abfolge an die Mobilsysteme übermittelt. Die Resultate erhält der Nutzer in Form von Reports.
Ablauf von Tests
Um eine App prüfen zu lassen, bucht der Nutzer die entsprechenden Endgeräte und lädt die von ihm erstellte Software hoch. AWS Device Farm unterstützt Files mit bis zu 4 GByte. Der Vorteil ist, dass sich diese Weise parallel Testläufe auf unterschiedlichen Endgeräte-Versionen durchführen lassen.
Nach Abschluss der Überprüfung erhält der Nutzer einen Bericht. In ihm sind Details zu allen Probleme aufgeführt, die bei den Tests auftraten. Auf Basis dieser Informationen können App-Entwickler, auch unternehmensinterne Software-Fachleute, Optimierungen vornehmen.
Kosten
Die Abrechnung erfolgt à la Cloud: Die ersten 250 Testminuten sind kostenfrei. Für weitere Geräteminute berechnet AWS 0,17 US-Cent pro Minute.
Alternativ bietet AWS ein Pauschalpaket an. Es enthält keine Zeitbegrenzung, sondern umfasst alle Testminuten für ein Gerät pro Monat. Kostenpunkt: 250 Dollar.
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