Tags: Applikations-Virtualisierung, Rechteverwaltung
AppSense stellte eine erste Version von StrataApps vor. Dabei handelt es sich um ein Tool zur Applikationsvirtualisierung, das im Gegensatz zu anderen Produkten zulässt, dass Endbenutzer ihre Anwendungen selbst installieren. Als FileStore eignet sich auch ein USB-Stick, so dass User ihre Programme auch auf andere Rechner mitnehmen können.
Zum Konzept der Applikationsvirtualisierung gehört generell, dass Anwendungen in einer Sandbox laufen, die Zugriffe auf das Dateisystem und die Registry abfängt. Auf diese Weise separiert sie Programme vom Betriebssystem, so dass dieses nicht durch Applikationen modifiziert werden kann. Etablierte Tools wie App-V oder ThinApp sehen aber vor, dass die betreffenden Anwendungen vom Administrator mit Hilfe eines Sequencers paketiert und bereitgestellt werden.
Installation von virtualisierten Anwendungen durch Mitabeiter
StrataApps dagegen ist für die Verwendung durch den Endbenutzer gedacht, der damit Anwendungen installieren kann, die von der IT-Abteilung nicht zur Verfügung gestellt werden. Dies kann etwa dann der Fall sein, wenn sie nur von sehr wenigen Mitarbeitern benötigt werden und der Aufwand für eine normale Software-Verteilung zu groß wäre.
In den meisten Firmen sind Endbenutzer indes nicht berechtigt, Software zu installieren, besonders dann, wenn ihnen nach der Migration auf Windows 7 die Administratorenrechte entzogen wurden. StrataApps kann in solchen Fällen ähnlich wie Tools zur Umsetzung des Least-Privilege-Prinzips die Installationsroutinen auch dann ausführen, wenn der angemeldete Benutzer nur Standardrechte besitzt.
FileStore für Programmdateien
StrataApps sorgt dafür, dass die zu einer Software gehörenden Dateien in einem vorher definierten FileStore landen. In der aktuellen Ausführung kann dieser nur auf einem lokalen Laufwerk liegen. In Frage kommt auch ein USB-Datenträger, so dass der Anwender seine Programme auf andere Rechner mitnehmen kann - vorausgesetzt, dort ist StrataApps installiert.
Aktuell wird die Software von den AppSense Labs kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Hersteller weist jedoch darauf hin, dass sie noch nicht alle Funktionen enthalte und er dafür keinen Support gewähre. Entsprechend ist der Einsatz in produktiven Umgebungen noch nicht vorgesehen. Das Tool unterstützt derzeit eine Reihe von Standardanwendungen, darunter auch 64-Bit-Software. Die entsprechende Übersicht findet sich in den Release Notes (PDF) von AppSense.
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