Tags: Linux, Open Source, Storage, Amazon Web Services
Auf
der AWS re:Invent hat Amazon Web Services eine Fülle von neuen Cloud-Lösungen vorgestellt, darunter AWS Lightsail. Dabei handelt es sich um virtuelle private Server (VPS). Sie verfügen über ein DNS-Management, eine statische IP-Adresse und blockbasiertes Storage auf Basis von SSDs.
Lightsail eignet sich unter anderem für Entwickler. Für diese stellt AWS ein "Developer Stack" mit LAMP, LEMP, MEAN oder Node.js bereit. Zur Wahl stehen laut der Lightsail-Web-Seite von AWS die Linux-Distributionen Ubuntu 16.04 und Amazon Linux 2016. In diesem Post im AWS-Weblog wird zudem aufgeführt, dass sich VPS-Instanzen unter Debian Linux, FreeBSD und dem Red-Hat-Ableger CentOS einrichten lassen.
Außerdem können Betreiber von Websites auf Content-Management-Systeme wie Joomla, Wordpress und Drupal zurückgreifen. Weitere Standardkomponenten sind die Projektmanagement-Software Redmine und die E-Commerce-Lösung Magento.
Somit eignet der AWS-Service vor allem für Nutzer, die in der Amazon-Cloud einen eigenen Server aufsetzen wollen, ohne dabei einen allzu hohen Aufwand zu betreiben. Lightsail stellt neben Rechenleistung, Storage, Netzwerkfunktionen und Applikationen Sicherheitsfunktionen wie eine Firewall und Monitoring-Features zur Verfügung. Nutzer können damit beispielsweise die Auslastung der Server-CPUs und des Netzwerks überwachen.
Erweiterung um AWS-Services
Wichtiger ist jedoch die Option, bei Bedarf Lightsail-Server zu erweitern: Administratoren und Entwickler können über Programmierschnittstellen (API) eigene Applikationen an Lightsail andocken. Außerdem ist es möglich, solche Server um weitere Cloud-Anwendungen von AWS zu ergänzen. Das erfolgt über VPC-Peering (Virtual Private Cloud).
Damit lassen sich öffentliche AWS-Web-Dienste auch in einem virtuellen Netzwerk nutzen. Es handelt sich um Verbindungen auf logischer Ebene, die keine Implementierung von Hardware erfordern. Details zu VPC-Peering sind in diesem Dokument von AWS zu finden.
Kosten
Derzeit bietet AWS Lightsail nur in den USA an. Allerdings dürften auch Nutzer in Europa und Deutschland in Kürze virtuelle private Server in der AWS-Cloud buchen können.
Zu
den Versionen und Preisen: Ein VPS kostet in der
Einstiegskonfiguration 5 Dollar pro Monat. Allerdings handelt sich um
eine nicht sonderlich leistungsstarke Server-Version mit einer vCPU,
512 MByte Arbeitsspeicher, 20 GByte SSD-Storage-Kapazität und einem
Datentransfer-Volumen von 1 TByte pro Monat.
In der Mittelklasse angesiedelt ist die 20-Dollar-Version (pro Monat) mit ebenfalls einer vCPU, 2 GByte RAM, 40 GByte SSD-Speicherplatz und 3 TByte Transfervolumen. Die Spitzenklasse ist mit zwei vCPUs, 8 GByte Speicher, 80 GByte SSD-Volumen und 5 TByte Datentransfer-Volumen augestattet. Ein solcher Server kostet 80 Dollar im Monat.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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