Tags: Azure, Hyperkonvergenz, Remote-Support
Auf der Inspire 2022 stellte Microsoft mehrere Neuerungen für Azure Stack HCI vor. Sie umfassen unter anderem einen Remote-Support, das Update auf die Version 22H2 und den Zugriff auf den Azure Marketplace über das Azure Arc-basierte VM-Management. Entsprechende Previews sind bereits jetzt oder in Kürze verfügbar.
Zukünftig wird es möglich sein, dass Unternehmen bei Support-Anfragen zu Azure Stack HCI einem Microsoft-Techniker den direkten Zugang zu ihren Clustern freigeben.
Kürzere Reaktionszeit bei Problemen
Auf diese Weise kann er dort Protokolle einsehen und Probleme quasi vor Ort beheben. Um zu verhindern, dass ein vollständiger Zugang zu den Daten und Ressourcen entsteht, können Anwender die Aktionen des Support-Mitarbeiters über Just Enough Administration (JEA) beschränken. Damit lassen sich Cmdlets, Funktionen und externe Befehle zu definieren, die ein Benutzer ausführen darf.
Der Remote-Support ist in der Voreinstellung deaktiviert und muss vom Anwender über eine Reihe von PowerShell-Befehlen und ein neues Tool im Windows Admin Center zunächst eingeschaltet werden. Microsoft verspricht sich davon eine Verkürzung der Zeitspanne bis zur Problemlösung, da die Anrufplanung ebenso entfällt wie das Hochladen von Protokolldateien.
Die neue Funktion wird kostenlos für Azure Stack HCI ab Version 21H2 verfügbar sein. Die Public Preview steht bereits zum Download bereit. Weitere Informationen finden sich auf der Microsoft-Site.
Azure Stack HCI, Version 22H2
Noch im August soll die Public Preview der nächsten Version von Azure Stack HCI verfügbar sein. Angekündigt sind Optimierungen an Hypervisor, Speicher und Netzwerk. Die Speicherreplikation in einem Stretched Cluster soll nun schneller laufen und es soll möglich sein, vorhandene Volumes von Fixed in Thin Provisioning umzuwandeln.
Network ATC wurde funktionell erweitert und bietet nun eine automatische IP-Adressierung für Speichernetzwerke sowie Stretched Cluster. Hinzu kommen diverse Verbesserungen bei der Proxy-Unterstützung und der Hyper-V-Live-Migration.
Schlussendlich hat Microsoft bei Neuinstallationen von Version 22H2 auch die standardmäßige Sicherheitskonfiguration verstärkt. So sollen Secured-Core Server und Windows Defender Application Control (WDAC) per Default eingeschaltet sein.
Azure Marketplace für Azure Stack HCI
Ende letzten Jahres stellte Microsoft die auf Azure Arc basierte VM-Verwaltung für Azure Stack HCI vor, die es erlaubt, on-prem-VMs über Azure Resource Manager (ARM), Azure CLI oder das Azure-Portal bereitzustellen.
Eine der häufigsten Anfragen von Kunden betraf die Möglichkeit, VM-Images über den Azure Marketplace zu beziehen. Diese Funktion soll noch in diesem Jahr in einer Public Preview erscheinen.
Auf diese Weise können Anwender auch VM-Images mit Windows Server 2022 Azure Edition oder Windows 10/11 Enterprise Multi-Session für Azure Virtual Desktop auf Azure Stack HCI bereitstellen.
Diese Funktionalität ist direkt in das Azure Arc-aktivierte VM-Management integriert, so dass keine zusätzlichen Agenten installiert oder andere Voraussetzungen erfüllt werden müssen.
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