Tags: Backup, Virtualisierung, Hyper-V, vSphere, Disaster Recovery
Auf die Sicherung von Datenbeständen in mittelständischen und größeren Unternehmen ist Unitrends Enterprise Backup (UEB) zugeschnitten. Mit Version 8.0 hat der Hersteller ein Upgrade seiner Software vorgestellt, die neben VMware auch Hyper-V unterstützt.
Zu den wichtigsten Neuerungen zählt, dass Unitrends einen Plattform-Support auf den Hypervisor von Microsoft ausdehnt. Nun bietet UEB auch Datensicherungs- und Disaster-Recovery-Funktionen für Microsofts Hyper-V. Dies dürfte die UEB für viele Unternehmen interessant machen, in denen beide Virtualisierungslösungen zum Einsatz kommen.
Backup und Recovery für Hyper-V
Unitrends bietet seine Data Protection Appliances als physische Systeme und als reine Software-Lösung an. Zu den neuen Funktionen von UEB 8.0 im Bereich Hyper-V zählen:
- Windows Instant Recovery für Hyper-V: Mithilfe der Unitrends-Bridge-Technik lassen sich P2V-Backups (physisch zu virtuell) von Windows-Rechnern auf einer Standby-Maschine mit Hyper-V erstellen. Damit können nach dem Ausfall von Windows-Systemen Datensicherungen innerhalb weniger Minuten wieder eingespielt werden.
- Hyper-V Instant Recovery Spin-up: Durch Starten der VM direkt aus UEB oder dem Backup-Massenspeicher der Recovery-Series heraus lassen sich Zeitvorgaben für die Wiederherstellung auf Minuten verkürzen. Es besteht zudem die Möglichkeit, die VM auf einem anderen Hyper-V-Host oder aus einem replizierten externen Backup wiederherzustellen.
- Erweiterte Sicherung für Hyper-V SMB 3.0: Mit Hyper-V Server 2012 und höher können Unternehmen VMs aus SMB-3.0-Freigaben ausführen. Mit Unitrends Enterprise Backup 8.0 werden diese VMs auf Hypervisor-Ebene gesichert. Dadurch müssen keine Agents auf jeder einzelnen VM verwaltet werden.
Weitere Funktionen
Erweitert hat Unitrends außerdem den Support von Betriebssystemen. Nun werden auch Mac OS 10.9 (Mavericks) und HP-UX 11 unterstützt. Hilfreich wäre allerdings, auch Backups von Rechnern durchführen zu können, welche die aktuelle Version 10.10 (Yosemite) von Mac OS verwenden.
Eine höhere Performance bietet UEB 8.0 beim Sichern von Microsoft SQL Server. Dies bezieht sich auf den Datendurchsatz beziehungsweise die bessere Ausnutzung der Netzwerkbandbreite. Ein Grund dafür ist der Einsatz einer Deduplizierungstechnik. Sie stellt nicht nur sicher, dass Storage-Ressourcen besser genutzt werden, sondern auch weniger Datenpakete repliziert werden müssen. Laut Unitrends steigt die Nutzung von Speichersystemen durch Deduplication um bis zu 40 Prozent.
Das neue Release der Unitrends-Lösungen unterstützt zudem das Network Data Management Protocol (NDMP) und bindet NAS-Arrays (Network-Attached Storage) von EMC und NetApp mit ein.
Unitrends Enterprise Backup 8.0 ist für die virtuelle Appliance und die physischen Appliances der Unitrends Recovery Series seit Anfang Dezember verfügbar. Die Preise pro Server-Lizenz beginnen bei 620 Euro (netto). Eine NDMP-Lizenz kostet pro NAS-System rund 1620 Euro.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
// Kontakt: E-Mail, XING //
Verwandte Beiträge
- Nakivo Backup & Replication v8: Automatisiertes DR mit Site Recovery
- Nakivo B&R 7.4: Automatisches VM-Failover, Object Recovery für SQL Server, Bandbreitendrosselung
- Test: Vembu Backup und Disaster Recovery (BDR) Suite
- Altaro VM Backup 7.1 mit Cloud Management Console
- Veeam: Update 2 für Backup & Replication 9.5
Weitere Links