Tags: Linux, Compliance, Mobile Computing
Die Augsburger baramundi Software AG gibt einen ersten Ausblick auf die kommende Version 8.9 ihrer Management Suite. Die wichtigsten Neuerungen betreffen die Verwaltung von mobilen Geräten, die Unternehmen in die Lage versetzen, die Einhaltung von Richtlinien zu erzwingen. Hinzu kommt eine erweiterte Script-Fähigkeit der Plattform.
baramundi ergänzte im letzten Jahr seine Software für das Client-Management um das Modul Mobile Devices. In der ersten Version unterstützte es Geräte unter iOS sowie Android und deckte gängige Funktionenab. Dazu gehören die automatische Inventarisierung, die Verteilung von Apps, die zentrale Vorgabe von Sicherheitseinstellungen sowie das entfernte Löschen und Sperren von Geräten.
Support für Windows Phone 8
Die Version 8.9 berücksichtigt nun zusätzlich Windows Phone 8. Das Microsoft-System kam zwar erst später zum Zug, erhält aber gleich zum Einstieg eine mit Android und iOS gleichwertige Unterstützung. Die in der Administration sichtbaren Unterschiede zwischen den nunmehr 3 verwalteten Plattformen verdanken sich primär den Management-Fähigkeiten der Systeme.
Zu den wichtigsten Fortschritten beim Mobile Device Management gehören Funktionen, mit denen sich Abweichungen von den Richtlinien des Unternehmens nicht nur aufspüren, sondern auch auswerten und bei Bedarf automatisch beheben lassen. Der Administrator erhält ein neues Compliance-Dashboard, das einen schnellen Überblick über die Zahl und Art der Verstöße gibt.
Automatische Reaktion auf Regelverstöße
Im Rahmen der Compliance-Überwachung lassen sich Manipulationen der Firmware (Jailbreaks, Rooting), das Fehlen von erforderlichen Apps bzw. die Installation von unerwünschten Apps sowie eine falsche Konfiguration ermitteln.
Die Definition von Compliance-Regeln erfolgt über einen Wizard, der auch eine Klassifizierung von Verstößen als leicht, mittel oder schwer vorsieht. Der Administrator kann entscheiden, ob er auf eine bestimmte Abweichung von den Vorgaben interaktiv reagieren oder eine automatische Aktion ausführen möchte. Eine solche könnte beispielsweise im automatischen Löschen einer unerwünschten App bestehen.
App-Installation über Kiosk
Eine weitere Verbesserung von Mobile Devices 8.9 besteht darin, dass neben dem schon bisherig möglichen Registrieren von Geräten zwei weitere Self-Service-Funktionen hinzukommen. Es handelt sich dabei zum einen um einen Client-seitigen Compliance-Check, der den Benutzer über die Regelkonformität seines Gerätes informiert.
Zum anderen steht auf allen 3 Plattformen nun ein Kiosk zur Verfügung, aus dem der Benutzer vorgefertigte Aktionen starten kann. Dazu gehört beispielsweise die Installation von zulässigen Apps.
Server-seitige Scripts
Die zweite große Neuerung in der baramundi Management Suite 8.9 erweitert ebenfalls das Einsatzgebiet des Tools. Es handelt sich dabei um die Möglichkeit, Scripts auf dem Management-Server auszuführen. Bisher war nur der Agent auf den Clients dazu in der Lage.
Dieses Feature kommt einerseits den traditionellen Windows-PCs zugute, die nach wie vor die Mehrzahl der von baramundi verwalteten Geräte ausmachen. Sie lassen sich zum Beispiel mit einem zeitgesteuerten Script per Wake-on-LAN hochfahren, um bestimmte Wartungs-Jobs ablaufen zu lassen. Eine Reihe von vorgegebenen Aktionen kann mit Client-seitigen Schritten kombiniert werden.
Zum anderen eignet sich das neue Feature, um Systeme anzusprechen, die baramundi nicht nativ unterstützt. So können etwa Linux-Maschinen über SSH-Scripts remote angesteuert werden, außerdem ist ein Management von Netzwerkgeräten via SNMP möglich.
Ein weiteres Einsatzgebiet für solche Scripts sieht der Anbieter bei der Automatisierung virtueller Umgebungen. So könnte man über PowerShell- bzw. PowerCLI-Scripts virtuelle Maschinen unter Hyper-V oder VMware bereitstellen und dann dort das Gastbetriebssystem installieren.
Die baramundi Management Suite 8.9 wird voraussichtlich Ende Mai verfügbar sein.
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