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Die amerikanische IT-Firma Barracuda Networks hat die Preise für ihr Online-Storage-Angebot drastisch gesenkt: Für 40 Euro im Monat können Firmen nun 200 GByte Daten auf den Speichersystemen der Firma ablegen. Das ist doppelt so viel wie bislang.
Kern der Backup-Lösung ist der Barracuda Backup Server. Die Appliance erstellt eine lokale Sicherung der Daten und übermittelt sie zu Servern- und Speichersystemen von Barracuda. Alternativ dazu kann der Anwender die Files auch in einer privaten Cloud ablegen. Der Hersteller liefert den Backup-Server zusammen mit Agents für das Windows-File-System, Microsoft Exchange, Hyper-V und Microsoft SQL Server aus.
Allerdings ist die Cloud-Storage-Lösung nicht auf Windows fixiert. Unterstützt werden auch Novell (CIFS, NCP und die Lösung Groupwise) sowie MacOS. Wie bei Produkten dieser Kategorie üblich, erfolgt die Verwaltung über ein Web-Frontend. Für das Zurückspielen von Backups gibt es mehrere Optionen, darunter via FTP/FTPS vom Backup-Server beziehungsweise dem Cloud-Storage. Einzelne Dateien können die Anwender über einen Web-Client "restaurieren". Ebenfalls mit an Bord: eine Datendeduplizierung und Verschlüsselung der Daten mittels AES (256 Bit).
Zusatzkosten durch Server und Updates
Vorsicht ist bei Barracudas Angebot bei den Kosten geboten: Neben den monatlichen Gebühren für den Online-Speicher (40 Euro) muss der Anwender für rund 1100 Euro einen Back-Server kaufen. Außerdem kommen noch mindestens 249 Euro pro Jahr für Updates hinzu. Wer mehr Online-Speicherplatz benötigt, kann diesen in 200-GByte-Schritten hinzu buchen – für jeweils weitere 40 Euro im Monat.
Dennoch, so der Hersteller, sei das Angebot im Vergleich zu Cloud-Storage-Services anderer Unternehmen günstig. So berechne Barracuda seine Preise nicht nach der Zahl der Server und Applikationen die ein Anwender einsetze. Zudem ist laut Barracuda die Backup-Software im Preis enthalten. Auch dies sei bei anderen Firmen oft nicht der Fall.
Weitere Produkte
Noch ein Blick auf andere Systeme und Services von Barracuda Networks: Groß wurde das Unternehmen mit Appliances für IT-Sicherheit (Web-Gateways, Firewalls, SSL-Gateway) und Load-Balancing-Systemen. Da die Margen im Hardware-Geschäft bekanntlich nicht sonderlich hoch sind, hat die Firma ihr Geschäft auf Cloud-Services ausgeweitet. Neben Online-Backup-Diensten bietet Barracuda auch Cloud-gestützte E-Mail- und Web-Security-Services an.
Die Firewall und Gateways stehen sowohl als physische Appliance als auch als in Form von Virtual Machines zur Verfügung. Positiv ist, dass der Hersteller alle führenden Virtualisierungslösungen unterstützt: Vmware, Microsoft Hyper-V, Citrix Xen und Oracle/Sun Virtual Box. Was fehlt, ist KVM (Kernel-based Virtual Machine), das beispielsweise Redhat verwendet.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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