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Ihren Datensicherungsdienst Barracuda Backup Service hat die US-Firma Barracuda Networks erweitert. Anwender haben nun die Option, Daten auch in einer "Private Cloud" zu sichern. Bislang konnten sie Unternehmensinformationen – wie gehabt – lokal im eigenen Rechenzentrum sichern oder die Sicherungsdateien in einem Rechenzentrum von Barracuda lagern.
Damit trägt das Unternehmen der Tatsache Rechnung, dass vor allem Unternehmen in Deutschland, und hier speziell Mittelständler, der Datensicherung auf "fremden" Systemen noch mit Misstrauen begegnen. Das gilt vor allem für das Sichern von unternehmenskritischen Informationen wie Kundendaten, Entwicklungsunterlagen und Geschäftszahlen.
Zu den Komponenten der Backup-Lösung von Barracuda Networks: Ein zentraler Backup-Server (lokale Appliance) ist für das Erstellen der Backups zuständig. Derzeit bietet der Hersteller sechs Modelle an. Das kleinste namens Model 190 ist für ein Backup-Volumen von 100 GByte ausgelegt, das größte mit der Bezeichnung Model 990 für 12 TByte.
Datendeduplizierung und Kompression
Integriert ist eine Deduplizierung der Daten auf Block-Level, um die zu sichernde Datenmenge zu reduzieren. Für den Transport über Weitverkehrsverbindungen werden zudem Kompressionsalgorithmen eingesetzt. Die Backup-Software unterstützt NFS, das Windows File System (Windows Server 2003 und 2008, Clients ab Windows XP), Microsoft Exchange (Versionen 2003, 2007 und 2010) sowie Microsoft SQL Server.
Um Daten wiederherzustellen, stehen mehrere Optionen zur Verfügung, unter anderem das Restore mittels eines Clients in Windows-Umgebungen, über FTP vom Backup-Server oder mittels FTPS vom Barracuda-Data-Center. Die Wiederstellung lässt sich, wie bei den meisten dieser Angebote, auch über eine Web-Oberfläche anstoßen. Schlimmstenfalls kann sich der Anwender die Daten auch auf Massenspeichern von Barracuda Networks zusenden lassen.
Mehrere Replizierungs-Optionen
Die neuen Funktionen ermöglichen laut Barracuda folgende Datenreplizierungs-Optionen:
- Datenreplikation zwischen zwei Barracuda-Backup-Servern an verschiedenen Standorten: Jeder Server kann Daten lokal speichern und sie an einen Server an einem anderen Standort senden (Replizierung);
- Replizieren von mehreren Backup-Servern an verschiedenen Standorten auf einem zentralen Server: Dies ist eine gängige Lösung, um Daten aus Niederlassungen an einem zentralen Standort zu replizieren;
- Replikation von einem Backup-Server auf mehrere andere: Dies ist ein Ansatz für Unternehmen, die geschäftskritische Daten an mehr als zwei Orten innerhalb ihres eigenen Netzwerks sichern wollen.
- Datenreplikation als Ergänzung zur lokalen Sicherung.
Die Daten, die auf Storage-Systemen von Barracuda landen, werden mithilfe des AES-Algorithmus verschlüsselt (256 Bit). Dadurch, so das Unternehmen, sei es nicht möglich, dass Unbefugte, inklusive der Mitarbeiter von Barracuda, diese Informationen "absaugen".
Der Preis für eine Barracuda Backup Server Appliance beginnt bei rund 1100 Euro für das kleinste Appliance-Modell. Hinzu kommt ein Jahresabonnement für Lizenz, zentrales Management, Support und Software Updates. Cloud Storage ist ab 40 Euro pro Monat pro 100 Gigabyte Speicher (nach Deduplikation und Komprimieren) erhältlich.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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