Tags: Web-Browser, Sicherheit, Java, Reporting
ManageEngine veröffentlichte ein neues Tool, mit dem sich die wichtigsten Web-Browser unter Windows einheitlich verwalten und überwachen lassen. Es kann Richtlinien auf alle PCs verteilen und regeln, welche Plugins User installieren und welche URLs sie öffnen können. Eine Free Edition für bis zu 25 PCs ist kostenlos verfügbar.
Web-Browser sind neben Mail-Clients jene Programme, die den meisten Angriffen ausgesetzt sind und als Einfallstore für Malware und Phishing-Attacken gelten. Bereits die Kernprodukte alleine weisen schon eine erhebliche Komplexität auf, die sich durch zahllose Erweiterungen noch erhöht.
Browser-Vielfalt in den meisten Firmen
Angesichts der kritischen Bedeutung der Web-Browser auch als Frontend für zahlreiche Anwendungen müssen Administratoren sicherstellen, dass diese stets auf dem neuesten Stand sind und keine unsicheren Plugins verwenden. Erschwert wird diese Aufgabe dadurch, dass in den meisten Firmen mehr als ein Browser auf den PCs installiert ist.
Grundsätzlich lassen sich Chrome, Firefox, IE und zunehmend auch Edge über Gruppenrichtlinien verwalten und damit in ihren Funktionen einschränken. Allerdings bietet jeder Hersteller dafür eigene Einstellungen, so dass nicht einmal die Konfiguration eines Proxy-Servers einheitlich erfolgt.
Dashboards für Browser-Health
Browser Security Plus abstrahiert von diesen Unterschieden und ermöglicht so eine zentrale Verwaltung aller Browser. Dazu benötigt das Tool neben der Server-Komponente einen Agent auf den Endgeräten. Die Administration erfolgt über eine Web-Konsole.
Zu den wichtigsten Features gehört neben der erwähnten Kontrolle von Plugins und der Verteilung von Richtlinien das Reporting über den Status der Web-Browser. Mehrere Dashboards geben Auskunft über die Nutzungsstatistiken von Plugins, die Gefährdung durch veraltete Browser oder Abweichungen von definierten Richtlinien.
Browser-Weiche und Java-Management
Andere Funktionen der Software betreffen die Zuweisung von ausgewählten URLs zu einem bestimmten Browser. Damit lassen sich etwa Legacy-Anwendungen auf den IE umlenken, wie dies etwa der Enterprise Mode zwischen Edge und Internet Explorer macht.
Des Weiteren enthält Browser Security Plus einen Java-Manager, der abhängig von verschiedenen Kriterien die benötigte Version der Laufzeitumgebung an die Browser zuweisen kann. Schließlich ist das Tool in der Lage, Browser für den Kiosk-Modus zu konfigurieren, so dass Benutzer die Web-Frontends im Vollbildmodus vorfinden, den sie nicht verlassen können.
Preise und Verfügbarkeit
Browser Security Plus ist für kleine Unternehmen mit bis zu 25 Computer in der kostenlosen Free Edition verfügbar (eine Registrierung ist nur erforderlich, wenn man Support in Anspruch nehmen möchte).
Die Preise für die Professional Edition beginnen bei ca. 11 Euro pro Jahr und Computer. Das kleinste Paket für bis zu 50 PCs und einen Admin-Zugang kostet jährlich ca. 564 Euro. Eine voll funktionsfähige Testversion für 30 Tage steht hier zum Download bereit.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Verwandte Beiträge
- Oracle will Java-Plug-ins für Browser abschaffen
- Java deaktivieren in Internet Explorer, Firefox, Chrome und Safari
- Empfohlene Sicherheitseinstellungen und neue Gruppenrichtlinien für Microsoft Edge (ab 107)
- Übersicht: Die wichtigsten Features von Windows Defender
- Nach Support-Aus: Adobe Flash über Gruppenrichtlinien oder WSUS deaktivieren
Weitere Links