Tags: Drucker, Mobile Computing, System-Management
Mit der ThinPrint Cloud Extension für Chrome OS von ThinPrint können Administratoren Chromebooks gewissermaßen das Drucken im Unternehmensnetz "beibringen". Bislang hatten System- und Netzwerkverwalter keine Möglichkeit, Chromebooks in die Druckerlandschaft zu integrieren.
Außerdem war es nicht möglich, Druckaktionen von solchen Systemen zu verwalten. Nutzer von Chromebook konnten zwar Dokumente an Drucker senden. Doch diese Druck-Jobs entzogen sich der Kontrolle der IT-Abteilung.
Mit der kostenlosen Cloud Extension für Chrome OS haben Administratoren die Möglichkeit, die Druckaktivitäten von Chrome-OS-Systemen im Netzwerk zentral zu verwalten. Für Systeme mit anderen Betriebssysteme wie Windows und macOS bestand diese Möglichkeit bereits.
Druckfunktionen über Konsole verwalten
Systemverwalter können über eine Management-Konsole prüfen, welche Drucker für Chromebooks zur Verfügung stehen und wie hoch das Druckaufkommen ist. Außerdem lässt sich steuern, auf welche Druckfunktionen Chrome-OS-Systeme zugreifen können. So kann der Administrator vorgeben, dass nur bestimmte Rechner in Farbe drucken dürfen, andere dagegen "nur" für Schwarz-Weiß-Druck ausgelegt sind.
Weitere Funktionen sind unter anderem
- die automatische Konfiguration von Drucksystemen,
- die Bereitstellung eines universellen Druckertreibers,
- die Begrenzung des Druckvolumens für einzelne Chromebooks sowie
- eine Abrechnungsfunktion für Ausdrucke (Pay-for-Print).
Verfügbarkeit und Testversion
Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen, die bereits die ThinPrint Cloud Services nutzen, können die ThinPrint Cloud Extension kostenlos im Chrome Web Store herunterladen.
Wer ThinPrint noch nicht verwendet, kann sich mithilfe einer kostenlosen Testversion selbst ein Bild von den Funktionen des Service machen. Der Test ist auf 30 Tage begrenzt.
Chromebooks gewinnen an Boden
Nach Angaben des taiwanesischen Marktforschungsunternehmens Trendforce wurden 2016 weltweit rund 10 Millionen Chromebooks verkauft, an die 36 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Zum Vergleich: Der weltweite Absatz von Notebooks sank 2016 um mehr als 5 Prozent auf rund 156 Millionen Stück.
Chrome-OS-Systeme machen somit nur einen kleinen Bereich des Markts der mobilen Rechner aus, allerdings einen mit einem respektablen Wachstum. Die führenden Anbieter von Chromebook sind Dell, HP, Lenovo und Acer. Vor allem Lenovo legte 2016 kräftig zu und verkaufte rund 160 Prozent mehr Systeme als 2015.
Wichtige Zielgruppe: Schüler und Studenten
Chromebook kommen vor allem für öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Universitäten sowie Unternehmen mit kleinem IT-Budget in Betracht. In Deutschland sind einfache Systeme bereits ab etwa 160 Euro zu haben. Ein Lenovo ThinkPad 11e mit 11-Zoll-Display kostet beispielsweise rund 330 Euro; für gut ausgestattete Systeme von HP (Chromebook 13 G1) sind dagegen teilweise mehr als 550 Euro fällig.
Allerdings kommen Chromebooks jenseits der 300- bis 400-Euro-Grenze bereits in den Bereich von preiswerten Windows-Notebooks. So sind Systeme mit Intel-Core-i3- oder -Core-i5-CPU, 8 GByte RAM und einer kleineren SSD von Herstellern wie Asus, HP und Lenovo ab etwa 400 Euro haben.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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