Client-Management: Aagon unterstützt nun auch MacOS und Linux


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    Die Client-Managementsoftware ACMP von Aagon Consulting arbeitete bislang nur mit Windows zusammen. Die neue Version erstellt nun auch Inventarlisten der Hard- und Software-Ausstattung von MacOS- und Linux-Rechnern. Zudem können IT-Manager mithilfe von ACMP über das Unternehmensnetz Applikationen auf Windows-, Mac- und Linux-Systemen aufspielen. Dieser Vorgang lässt sich weitgehend automatisieren.

    Damit trägt Aagon der Tatsache Rechnung, dass in etlichen Unternehmen mittlerweile keine homogenen Windows-Umgebungen mehr zu finden sind. Glaubt man Web-Analyseportalen wie Wikimedia und W3Counter, laufen etwa 8 Prozent der Clients mittlerweile unter Mac OS. Linux spielt dagegen mit rund 2 Prozent nur eine marginale Rolle, auch wenn die Ubuntu-Muttergesellschaft Canonical vor wenigen Tagen verkündete, dass das neue Ubuntu Linux 12.04 "Precise Pangolin" das Zeug habe, Windows und Mac OS den Rang ablaufen – wohl eher eine Wunschvorstellung.

    Wie dem auch sei: Aagon hat ACMP-Agenten für MacOS X und Linux entwickelt. Diese ermöglichen es Administratoren, die Hard- und Software von PCs und Notebooks unter MacOS X und Linux zu inventarisieren Der Agent arbeitet zu diesem Zweck mit den jeweiligen Paketmanagern der Betriebssysteme zusammen.

    Konsole wie gehabt unter Windows

    Gesteuert werden diese Prozesse über die zentrale ACMP-Konsole. Dort finden sich jetzt zwei neue Optionen im Package-Wizard, die Administratoren bei der Verteilung von Softwarepaketen für MacOS und Linux unterstützen. Die ACMP-Konsole läuft ebenso wie der ACMP-Server weiterhin unter Windows.

    Neue Macs und Linux-Rechner findet ACMP über ihre IP-Adresse. Alternativ kann ACMP einen kompletten Bereich von IP-Adressen im Unternehmensnetz durchsuchen und die Zielplattform automatisch identifizieren. Findet ACMP einen Apple- oder Linux-Rechner, installiert die Clientmanagement-Software auf ihm automatisch den entsprechenden Agenten und startet anschließend den Inventarisierungslauf.

    Die Voraussetzung für die Installation von ACMP auf Mac- und Linux-Clients ist ein aktiver SSH-Zugang (Secure Shell). Windows-PCs hingegen übernimmt ACMP weiterhin automatisch aus Microsoft Active Directory und installiert dort die Agenten per Push-Installation oder über Gruppenrichtlinien.

    Alle Rechner unter MacOS X und Linux integriert ACMP ebenso wie Windows-Systeme in das Lizenzmanagement und den Helpdesk des Clientmanagement-Systems. So können Unternehmen jetzt auch plattformübergreifend Lizenzen managen, etwa von Microsoft Office, oder bei einer Support-Anfrage direkt auf die Daten des betreffenden Rechners zugreifen. Die Informationen über die Clients legt ACMP in einer zentralen Datenbank ab.

    Neu: Benachrichtigungen und CTI-Unterstützung

    Für Administratoren, die den unternehmensweiten Helpdesk betreuen, hat Aagon zwei neue Funktionen integriert. Ein Helpdesk-Notifier informiert den Benutzer über das System-Tray seines Windows-PCs über neue Trouble-Tickets, die Eskalation offener Tickets oder weitere Ereignisse im Support-System. Die Nachrichten lassen sich filtern, sodass ein Teamleiter beispielsweise auf Wunsch nur Eskalationen angezeigt bekommt.

    Zudem hat Aagon die Helpdesk-Agenten um eine CTI-Funktion (Computer Telephony Integration) erweitert. Sie sorgt dafür, dass der IT-Mitarbeiter bei Anruf eines Users dessen Rechnerdaten und offene Tickets auf dem Bildschirm sieht.

    Der ACMP-Client unterstützt Windows 2000, Windows XP und Windows 7, MacOS X ab Leopard sowie alle gängigen Linux-Distributionen mit Python 2.6 oder höher. Der ACMP-Server läuft unter Windows Server 2000, 2003, 2008 und 2008 R2.

    ACMP 3.8.10 soll ab Mitte Mai 2012 verfügbar sein. Der Preis richtet sich nach der Zahl der Arbeitsstationen, unabhängig vom Betriebssystem- Eine Client-Lizenz von ACMP 3.8.10 kostet je nach Abnahmemenge zwischen 39 und 65 Euro. Updates für ein Jahr sind dabei eingeschlossen. Die Preise für die CTI-Funktionen sind nach Helpdesk-Plätzen gestaffelt. Bis Ende Juni 2012 bietet Aagon Einführungspreise an, die bei 400 Euro pro Helpdesk-Platz beginnen.

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    Bild von Bernd Reder

    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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