Tags: Mobile Computing, Mobile Device Management, Windows 10
Für Unternehmen, die Desktop-Rechner, Tablets und Smartphones mit Windows 10 einsetzen, hat MobileIron die EMM-Software MobileIron
Bridge entwickelt. Damit lassen sich alle diese Endgeräte zentral verwalten. Nach Angaben des Anbieters liegen die Kosten dabei um bis zu 80 Prozent niedriger, als beim Einsatz von SCCM, Landesk oder die Symantec IT Management Suite.
Bridge soll laut MobileIron Unternehmen insbesondere den Einstieg in das Enterprise Mobility Management (EMM) erleichtern. Damit dürfte die Lösung auch mittelständische Firmen ansprechen. Die Software ermöglicht es Administratoren, Endgeräte über MDM-APIs (Mobile Device Management) zu verwalten. Zudem können IT-Fachleute weiterhin Group Police Objects (GPOs) und die entsprechenden PowerShell-Scripts einsetzen.
Weitere Funktionen
Mit MobileIron Bridge lassen sich unter anderem folgende Aufgaben erledigen:
- Die Registry editieren und verwalten,
- Applikationen über einen Enterprise-App-Store bereitstellen, die nicht im MSI-Format vorliegen sowie
- das Dateisystem anzeigen und verwalten.
Außerdem stehen nun Funktionen für die Verwaltung von PCs bereit, die zuvor nicht über das EMM verfügbar waren. So werden Peripheriesysteme identifiziert, inklusive der Hardware, die an sie angeschlossen ist. Auch der Software-Bestand auf einem Endsystem lässt sich erfassen.
Toolkit für Kostenanalyse
Eine klassische Funktion von MobileIron Bridge ist die Entfernung von "Bloatware", also von unnötigen, überladenen und häufig fehlerträchtigen Programmpaketen. Vor allem Smartphones und Tablets werden oft mit solch unnützer Software ausgeliefert. Allerdings scheuen auch so gut wie alle Anbieter von Notebooks nicht davor zurück, neue Systeme mit Bloatware regelrecht "zuzumüllen". So hat es Lenovo bereits mehrfach fertiggebracht, auf Notebooks Adware und System-Tools zu platzieren, die massive Sicherheitslücken aufwiesen.
Ergänzend zu Bridge und in gewisser Weise als Mittel, um IT-Fachleute vom Nutzen der Lösung zu überzeugen, dient ein TCO-Toolkit. Es enthält unter anderem eine Kostenaufstellung. Sie enthält die Aufwendungen für die Hard-und Software sowie den Betrieb und den Service-Desk. Zudem informiert das Toolkit über die Unterschiede zwischen den diversen Ansätzen bei EMM und dem herkömmlichen Endgeräte-Management.
Brückenschlag zwischen alter und neuer Windows-Welt
MobileIron Bridge setzt voraus,
dass die MDM-Software des Anbieters installiert ist, um Desktop-Systeme
verwalten zu können. Sie greift auf die MDM-Schnittstellen von Windows 10 zu.
Bridge selbst wird als MSI-File implementiert und arbeitet mit den Konfigurations- und "Policy"-Funktionen von MobileIron MDM zusammen. Der Vorteil ist, dass nun Funktionen bereitstehen wie eine umfassende Applikationsverwaltung.
Mit Bridge bewegt sich MobileIron somit in Richtung "Unified Endpoint Management" (UEM). Dies ist eine relativ neue Produktkategorie, welche die Verwaltung von mobilen und stationären Endgeräten zusammenfasst. UEM-Softwarepakete sollen separate Programme für EMM und das klassische Client-Management ersetzen. Aus Sicht von Systemverwaltern ist das sicherlich wünschenswert, weil ein einheitlicher Ansatz den Einarbeitungsaufwand reduziert, natürlich auch die Kosten.
Das Datenblatt von MobileIron Bridge steht auf dieser Web-Seite zur Verfügung. Preisangaben stehen dagegen noch nicht zur Verfügung.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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