Cloud-gestützte Datenanalyse: Google startet BigQuery-Service


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    Rund ein Jahr lang dauerte die Beta-Testphase von Googles BigQuery-Webservice. Jetzt hat das Unternehmen den Dienst freigegeben. Mit BigQuery lassen sich große Datenmengen analysieren.

    Laut Google "verkraftet" die Cloud-gestützte Analyse-Engine bis zu 70 TByte unkomprimierte Daten und Billionen von Datenbankeinträgen. Die Bedienung erfolgt über eine "SQL-ähnliche Abfragesprache", so Google. Die grafische Benutzeroberfläche (siehe Screenshot) ist derjenigen von anderen Google-Services nachempfunden.

    Über ein REST-API (Representational State Transfer) kann der Nutzer mehrere Jobs starten und im Hintergrund laufen lassen. Zudem lassen sich Abfragen mit JOIN-Statements starten, die Daten aus mehreren Tabellen miteinander kombinieren. Die Datenanalyse-Ergebnisse können – natürlich – auf Googles Cloud-Storage-Dienste Google Storage gespeichert werden. Zudem lassen sie sich in Standardformate wie CSV exportieren.

    Zielgruppe: Große und mittelständische Firmen

    User-Interface von Google BigQueryDer Zugang zu BigQuery kann auf Basis einzelner Accounts oder User-Gruppen gesteuert werden. Die Voraussetzung ist, dass die Nutzer über einen Account bei Google verfügen. Apropos Zugang: Er erfolgt über eine SSL-Verbindung (Secure Socket Layer).

    BigQuery richtet sich an Unternehmen, die interaktiv große Datenmengen analysieren möchten. Zur Zielgruppe zählen beispielsweise Online-Handelsplattformen, die das Kaufverhalten ihrer Kunden auswerten möchten, oder Unternehmen, die den Erfolg von Online-Werbekampagnen messen wollen. Auch für das Prototyping von Anwendungen kann der Service genutzt werden.

    Google will jedoch nicht nur Großfirmen ansprechen, sondern auch mittelständische Unternehmen, die sich solch groß angelegte Analyseaktionen bislang nicht leisten konnten. Allerdings hält sich Google in Sachen Kosten von BigQuery noch bedeckt. Preisangaben gibt es nur auf Anfrage.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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