Tags: Backup, Storage, Mobile Computing, Private Cloud
Mit CudaDrive hat das amerikanische Unternehmen Barracuda einen Cloud-Storage-Service für Unternehmenskunden vorgestellt. Er ermöglicht Nutzern von Desktop-Rechnern (Windows ab Windows 7, Mac OS X ab 10.7, Linux) und mobilen Endgeräten, auf Daten in einem Cloud-Speicher zuzugreifen.
Unterstützt werden Smartphones und Tablet-Rechner unter Android, iOS
(Apple) und Windows Phone. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IDC deckten diese drei Betriebssystem im ersten Quartal 2015 rund 99 Prozent des Weltmarktes ab. Als Kenngröße diente die Zahl der verkauften Mobilsysteme. Spitzenreiter war Android (78 Prozent) vor iOS (18,3 Prozent) und Windows (2,7 Prozent).
Virtuelles Laufwerk versus Komplett-Synchronisierung
Mit Copy bietet Barracuda bereits einen Online-Storage-Dienst an, der vorzugsweise auf private Anwender abzielt und für diese kostenlos ist. Unternehmen sollen nun stattdessen CudaDrive nutzen. Um sich von vergleichbaren Services wie Dropbox, Microsoft OneDrive, Box und Google Drive for Work abzugrenzen, lässt CudaDrive dem Nutzer die Wahl, ob der Dateien synchronisieren oder ausschließlich auf dem Cloud-Laufwerk speichern will. Im letzteren Fall greift der User über ein virtuelles Laufwerk auf die Informationen zu.
Ein Synchronisieren hat den Vorteil, dass der Nutzer auch dann Zugang zu seinen Dateien hat, wenn keine Verbindung zum Cloud-Storage-Service besteht. Ein Nachteil ist, dass die Daten zusätzlich auf dem Endgerät gespeichert werden. Bei Smartphones oder Tablets, die sich nicht oder nur begrenzt mithilfe einer SD-Karte erweitern lassen, etwa iPhones und iPads, kann dies den Speicherplatz "auffressen".
Hinzu kommt, dass es aus Gründen der Datensicherheit nicht in jedem Fall erwünscht ist, wenn Mitarbeiter Unternehmensdaten auf Mobilgeräten speichern. Denn dies erhöht das Risiko, wenn ein solches System abhanden kommt, etwa durch Diebstahl.
Ab 43 Euro pro Monat für 100 GByte
Anderen Cloud-Storage-Diensten will Barracuda zudem über das Preismodell Nutzer abspenstig machen. So sieht CudaDrive kein Gebührenmodell auf Basis der User-Zahl vor. In Europa kosten 100 GByte 43,10 Euro monatlich (rund 517 Euro im Jahr). Laut der US-Web-Seite des Unternehmens stehen für rund 900 Dollar pro Jahr 500 GByte Cloud-Speicherplatz zur Verfügung, unabhängig davon, wie viele Nutzer sich diesen teilen.
Zum Vergleich: Ein Business-Account bei Dropbox für fünf Nutzer kostet im Monat 12 Euro pro User (60 Euro insgesamt, zuzüglich Mehrwertsteuer). Jeder Dropbox-Nutzer erhält dafür allerdings 1 TByte Speicherplatz, also deutlich mehr als bei Barracuda. Dieses Speichervolumen muss er sich nicht mit anderen Usern teilen.
Wichtigste Funktionen von CudaDrive
Hier in Kurzform weitere wichtige Features von CudaDrive:
- Verschlüsselung: Daten werden auf beim Transport und auf den Speichermedien mittels AES und 256-Bit-Schlüsseln verschlüsselt.
- Automatische Sicherung: Per Mausklick lassen sich Dokumente sowie Desktop- und Download-Ordner auf Endgeräten für die Sicherung in der Cloud markieren. Das Sichern erfolgt automatisch.
- Daten-Caching und lokales Speichern von Daten: Nutzer können auch Hardware- und virtuelle Appliances von Barracuda (CudaDrive Site Server) im eigenen Rechenzentrum installieren. Zur Wahl stehen Appliances mit 500 GByte, 1 und 2 TByte sowie 4 TByte Kapazität. Sie verfügen über eine Caching-Funktion, um den Abgleich von Dateien zu beschleunigen, und zwar sowohl beim Zugriff auf den Cloud-Speicher von Barracuda als auch beim Zugang zu Site Server.
Das lokale Speichern von Daten hat einen weiteren Vorteil: Es reduziert die Abhängigkeit vom Cloud-Storage und ermöglicht es auch bei Ausfall von Internet-Verbindungen, auf Unternehmensdaten zuzugreifen.
Weiterführende Informationen
Die Daten zu CudaDrive auf der entsprechenden Web-Seite von Barracuda sind etwas dürftig. Daher empfiehlt sich für IT-Fachleute ein Blick auf die Seite mit technischen Dokumenten zur Cloud-Speicherlösung. Das Datenblatt zu den CudaDrive-Appliances ist auf dieser Web-Seite zu finden.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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