Tags: Cloud, Office, E-Mail, Collaboration
Als Bestandteil von Office 365 bietet Microsoft nun mit Microsoft Teams einen Chat-Bereich in der Cloud-basierten Office-Version an. Mitglieder von Arbeitsgruppen können damit gewissermaßen auf dem kurzen Dienstweg miteinander kommunizieren.
Angekündigt hat Microsoft das Tool bereits Anfang November 2016. Nun steht es flächendeckend zur Verfügung. Deutsche Nutzer von Office 365 Business Essentials und Business Premium sowie Enterprise E1, E3 und E5 können Microsoft Teams ohne zusätzliche Kosten über die Microsoft-Rechenzentren in der Region Europa nutzen.
Neben Windows-Rechnern werden macOS-Systeme sowie Mobilgeräte unter Android, iOS und Windows unterstützt. Wer ein anderes Betriebssystem verwendet, etwa Linux, hat die Option, über einen Browser Microsoft Teams zu nutzen und an Chats teilzunehmen.
Wichtigste Funktionen
Die Beta-Version von Ende 2016 hat Microsoft in der finalen Ausgabe von Windows Teams eweitert. Diese stellt folgende Kernfunktionen bereit:
- Den direkten Zugang zu Office-Anwendungen von Microsoft wie Word, Excel, SharePoint, OneNote und Skype for Business.
- Die Option, von Smartphones unter Android, iOS und Windows Telefonate zu führen. Nutzer von Android-Systemen können zudem Videokonferenzen durchführen. Diese Funktion soll in Kürze auch für iOS und Windows Phone verfügbar sein.
- Konversationen können privat oder öffentlich sein; Nutzer haben Zugang zu mehreren Teams, sodass der Wechsel von einer zu einer anderen Projektgruppe einfach zu bewerkstelligen ist.
- Channels haben eine eigene E-Mail-Adresse, sodass einzelne Team-Mitglieder News oder E-Mails von Outlook aus direkt in die Channels einspeisen können.
- Es lassen sich Chatbots in Channels einbinden.
- Die Lösung erfüllt die Vorgaben von Compliance-Normen wie den EU-Standardvertragsklauseln, der Service Organization Controls SOC 1 und SOC2 sowie der ISO 27001.
- Die Datenübertragung zwischen Teammitgliedern erfolgt verschlüsselt.
- Archivierung: Die Kommunikation und die dabei bearbeiteten Daten können archiviert werden. Die Basis bilden rechtliche Vorgaben und firmeninterne Richtlinien.
- Kooperation mit anderen Lösungen: Für Microsoft Teams stehen Erweiterungen anderer Unternehmen bereit. Dazu gehören SAP, DocuSign und Trello.
Alternative zu Slack
Mit Microsoft Teams greift Microsoft in erster Linie Slack an. Dieser Anbieter stellt Collaboration-Funktionen bereit, die denen von Teams in hohem Maße ähneln.
Dazu gehören das Teilen und gemeinsame Bearbeiten von "Content" unterschiedlicher Art, den Austausch von Informationen mittels Messaging sowie die Kommunikation mittels Sprach- und Video-Anrufen von – mobilen – Endgeräten aller Art aus.
Allerdings verlangt Slack laut der Preisliste für die Standardversion rund 8 Dollar monatlich. Wer dagegen erweiterte Versionen benötigt, muss für 15 Dollar pro User und Monat die Plus-Version ordern. Sie bietet unter anderem ein Single-Sign-on (SSO), eine komfortablere Verwaltung von Nutzer-Accounts sowie die Synchronisierung von Active Directory mit den Identity-Management-Lösungen von Ping Identity, OneLogin und Okta Centrify.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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