Tags: Mobile Computing, Messaging, Unified Communications
Mit Cisco Spark hat Cisco eine Collaboration-Lösung vorgestellt, die vor allem die Kommunikation vom mobilen Mitarbeitern und "virtuellen" Teams verbessern soll. Das entspricht ganz dem Trend hin zu Arbeitsgruppen, die sich nur mehr sporadisch zu "echten" Meetings im Besprechungsraum einer Firma treffen. Die Kommunikation läuft stattdessen über – mobile – Endgeräte in Verbindung mit Messaging-Tools, Videocalls, Chats und Filesharing-Werkzeugen.
Spark ging aus dem "Project Squared" hervor, das Cisco Ende vergangenen Jahres vorstellte (siehe den Beitrag auf WindowsPro). Mit Spark stehen Mitarbeitern virtuelle Meeting-Räume zur Verfügung. Der Zugriff erfolgt von Mobilgeräten (iOS, Android) oder von einem Desktop-Rechner (Windows oder Mac) aus. Für Smartphones, Tablets, Notebooks und Arbeitsplatz-PCs stehen entsprechende Apps zur Verfügung.
Außerdem können User auch über einen Browser Spark nutzen. Unterstützt werden derzeit Microsofts Internet Explorer (10 und 11), Mozilla Firefox sowie Google Chrome.
Feedback von Project-Squared-Nutzern berücksichtigt
Cisco hat bei Spark das Feedback berücksichtigt, das Nutzer von Project Squared gaben. So ist eine Moderatorenfunktion vorhanden. Darüber können Anwender steuern, wer weitere Teilnehmer ein- oder auch wieder ausladen kann. Das ist aus Sicherheitsgründen hilfreich, um ungewollte "Zuhörer" auszusperren. Apropos Sicherheit: Der Zugriff auf Spark wird mithilfe einer durchgängigen (Ende-zu-Ende) Verschlüsselung geschützt.
Ebenfalls in Richtung Security gehen Funktionen wie Single-Sign-on und eine Zugriffssteuerung auf Grundlage von Rollen. Zudem lässt sich festlegen, welche Inhalte die Teilnehmer austauschen ("Sharen") können, etwa Dokumente und Multimedia-Files.
Kalendereintrag per Klick vornehmen
Durchaus hilfreich ist, dass sich Besprechungstermine mit einem Klick in Kalender unterschiedlicher Couleur eintragen lassen. Wer Spark über den Firefox-Web-Browser nutzt, kann zudem Bildschirminhalte oder Videobilder mit anderen Usern teilen, ohne dass dazu ein spezielles Plug-in erforderlich ist.
Weitere Funktionen von Spark sind:
- File-Sharing,
- Videocalls,
- Meetings mit der Möglichkeit, den Bildschirm mit bis zu drei Teilnehmern zu teilen sowie
- die Einbindung von Kalendern und Kontaktdaten.
Zwei Versionen für Firmenkunden
Unternehmen, die Spark bei einem Cisco Collaboration-Partner ordern, können zwischen zwei verschiedenen Paketen wählen:
- Cisco Spark Message: Neben den Basisfunktionen sind die Funktionen Moderation, Single-Sign-on (SSO), Synchronisation und Live-Support verfügbar.
- Cisco Spark Message and Meet: Neben den genannten Funktionen besteht die Option, bis zu 25 Teilnehmer zu einer Besprechung einzuladen und das WebEx Meeting Center oder die Enterprise Edition zu nutzen. Damit können Unternehmen größere Besprechungen durchführen.
Unterstützte Endgeräte
Noch ein etwas detaillierterer Blick auf die unterstützten Endgeräte. Bei den iOS-Systemen sind dies iPhones ab Version 4s sowie iPad ab v2, alle mit iOS 7.1 und höher. Bei Android ist Version 4.0.3 oder höher erforderlich.
Etwas befremdlich wirkt, dass im FAQ-Dokument zu Spark zu lesen ist, dass Android-Tablets nicht offiziell unterstützt werden. Das Bildschirmformat von Cisco Spark sei noch nicht angepasst worden. Befremdlich deswegen, weil Tablet-Rechner unter Android nach Einschätzung von Markforschungsfirmen wie Gartner, Canalys und IDC etwa 60 Prozent des Marktes ausmachen.
Bei Mac OS muss es die Ausgabe 10.9 oder 10.10 sein, also die beiden jüngsten Ausgaben. Dagegen wird Windows Phone 8 derzeit nicht unterstützt. Man "sondiere den Markt", so Cisco, und werde diese Haltung gegebenenfalls revidieren. Dieses Schicksal teilt Windows Phone mit Blackberry OS.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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