Tags: Datei-Management, Synchronisierung, Verschlüsselung
Nach einer halbjährigen "Early-Access-Phase" steht nun der Web-basierte Dateitransfer-Service Whisply von Secomba offiziell zur Verfügung. Das Unternehmen mit Sitz in Augsburg ist auch der "Schöpfer" von Boxcryptor, einer Verschlüsselung für Cloud-Storage-Dienste wie Dropbox, Microsoft OneDrive und Google Drive.
Mit Whisply können Nutzer Dateien aus besagten Cloud-Diensten heraus verenden. Als Adressaten kommen auch Nutzer in Frage, die diese Services nicht verwenden. Die Übermittlung erfolgt in verschlüsselter Form ("Ende-zu-Ende") mittels einer 256-Bit-AES-Encryption (Advanced Encryption Standard).
Der Besitzer einer Datei versendet dabei, ähnlich wie bei Dropbox, einen Link, der auf den betreffenden File verweist.
Zusätzliche Sicherung mit PIN oder Passwort
Der Link wird mittels der Web Cryptographic API (WebCrypto) verschlüsselt. Um den Zugriff Unbefugter zu verhindern, die einen Link abfangen könnten, lassen sich zwei weitere Authentifizierungsverfahren einsetzen: Der Empfänger muss entweder ein Passwort eingeben oder eine PIN. Details zu den Schutzmechanismen sind in diesem englischsprachigen Dokument von Secomba zu finden.
Eine Neuerung des "Final Release" von Whisply ist, dass sich laut Secomba Links auch an Adressanten übermitteln lassen, die kein Kunde des Cloud-Storage-Dienstes sind, von dem aus eine Datei übertragen wird. Die Links können per E-Mail, SMS oder über die Zwischenablage versendet werden.
Die empfehlenswerte maximale Größe eines Files gibt Secomba in den FAQ zu Whisply mit 10 MByte an. Das ist nicht sonderlich viel. Eine Erhöhung dieses Limits ist laut Hersteller für spätere Versionen geplant. Zudem lassen sich bis zu fünf Files gleichzeitig versenden.
Neues bei Boxcryptor
Parallel zum Start von Whisply hat Boxcryptor eine Auffrischung erhalten. Diese gilt für die Windows- und Mac-OS-Versionen. Eine der größten Änderungen: Bei Teamarbeit in geteilten Ordnern ist keine Internet-Verbindung mehr nötig. Hilfreich ist, dass die Sync-Icons nun anzeigen, ob ein File bereits synchronisiert wurde, dieser Vorgang noch im Gang ist oder abgebrochen wurde.
Bei der Mac-Version wirft das neue macOS Sierra seine Schatten voraus. Diese neue Ausgabe des Betriebssystems, die im Herbst auf den Markt kommt, wird von Boxcryptor unterstützt.
Preis
Whisply ermöglicht quasi als Test zunächst den kostenlosen Transfer von drei Dateien. Wer den Service weiterhin nutzen will, muss einen kostenlosen Basis-Account bei Boxcryptor anlegen. Dieser ist auf die Synchronisierung von zwei Systemen beschränkt.
Eine "Unlimited-Personal"-Version kostet 36 Euro pro Jahr. Eine Ausgabe für Geschäftskunden, inklusive Whisply und Funktionen für Arbeitsgruppen, ist für 72 Euro jährlich pro Nutzer zu haben.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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