PoINT Storage Manager mit Support für Blu-ray-Discs


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    PoINT Software - Nutzungsabhängiges Speichern und Archivieren von DatenPoint Software & Systems hat Version 5.0 ihrer Software PoINT Storage Manager herausgebracht. Sie ermöglicht es, Daten entsprechend der Zugriffshäufigkeit durch User auf unterschiedlichen Speichermedien zu lagern. Daten, auf die Nutzer häufig zugreifen, werden auf schnelleren (und kostspieligeren) Primärspeichermedien wie schnellen Festplatten vorgehalten, weniger wichtige Daten auf langsameren und kostengünstigeren Sekundärmedien wie optischen Speichern (DVDs, Blu-ray-Disc-Libraries) und Bandlaufwerken.

    Neu bei Version 5.0 von PoINT Storage Manager sind unter anderem die Unterstützung von Windows Server 2012 R2, inklusive des Microsoft Cluster Manager, sowie eine bessere Integration von Blue-ray-Discs mithilfe des Juke-Box-Managers von PoINT. Diese Software läuft unter Windows und ermöglicht eine dateibasierte Archivierung und Verwaltung von Daten auf optischen Speichermedien.

    Für unstrukturierte und selten genutzte Daten

    Ein Auslagern von Daten auf preisgünstigere Archivierungs- und Speicherressourcen ist laut Point aus zwei Gründen angebracht: Zum einen liegen etwa 80 Prozent der Daten in unstrukturierter Form vor, zum anderen müssen 70 Prozent davon nicht im unmittelbaren Zugriff von Nutzern sein. Das heißt, nur 30 Prozent der Informationen auf IT- beziehungsweise Storage-Systemen werden von Usern häufig benötigt. Es spart somit Kosten, wenn diese inaktiven Daten vom teuren Primärspeicher auf kostengünstigere Sekundärspeicher ausgelagert und archiviert werden.

    Eine weitere Änderung bei PoINT Storage Manager ist, dass nun einzelne User selbstständig Daten archivieren können. Bislang erfolgte das auf Basis von Regeln. Dem Nutzer steht jetzt ein Web-Client zur Verfügung, mit dessen Hilfe er Datensicherungsvorgänge anstoßen kann.

    Erweitert hat der Hersteller außerdem die Liste der unterstützten Storage- und Archivierungssysteme. Das gilt vor allem für Object-Store-Systeme wie Caringo CAStor und HDS HCP (Hitachi Content Platform). Für sie hält PoINT Storage Manager 5.0 entsprechende Konnektoren bereit.

    Drei Versionen

    Insgesamt stehen drei Versionen der Software zur Verfügung: eine Enterprise, Archive und Migration Edition. Den größten Funktionsumfang bietet die Enterprise-Version, inklusive eines hierarchischen Speichermanagements (HSM), einer automatischen, regelgestützten Archivierung sowie Funktionen wie Storage-Migration und File-Virtualisierung.

    Sony und Panasonic - Archival Disc für LangzeitarchivierungFolgende Agents stehen zur Verfügung: ein TAFS- (Windows NTFS) und NetApp-FAS-Agent, eine Version für EMC FileMover sowie Agenten für Linux und Unix. Zu den unterstützten Speichermedien zählen Harddisks (RAID), optische und Tape-Laufwerke, Objects Stores und Cloud-Speicherressourcen.

    Exkurs: Optische Speichermedien für die Archivierung

    Wie lange Daten auf einer Blu-ray-Disc lagern können, bis sie auf ein neues Medium umkopiert werden müssen, ist noch offen. Hersteller geben bis zu 80 Jahre an. Als Alternative wollen Sony und Panasonic 2015 eine Archival Disc für die Langzeitarchivierung herausbringen. Es handelt sich dabei um ein Speichermedium, das mit Laser-Licht mit 405 nm Wellenlänge beschrieben wird, also ebenso wie Blu-ray-Discs.

    Allerdings verwendet die Archival Disc eine niedrigere Spurbreite und kann daher mehr Daten aufnehmen. Die erste Version nimmt 300 GByte Daten auf. Weitere Ausgaben sollen für 500 GByte und 1 TByte ausgelegt sein.

    Bei der Archival Disc kommen pro Seite drei Datenschichten zum Einsatz. Die Disc soll sich mit gängigen Blu-ray-Playern auslesen lassen. Das Datenformat ist so ausgelegt, dass es auch für optische Lesegeräte "verständlich" ist, die in den kommenden Jahrzehnten auf den Markt kommen. Der Einsatz der Archival Disc ist die Langzeitarchivierung von Daten.

    Milleniata verspricht Haltbarkeit von 1000 Jahren

    Milleniata - M-Disc für Langzeitarchivierung von bis zu 1000 JahrenEbenfalls auf Blu-ray basiert die neue Version der M-Disc von Millenniata. Die Discs bestehen nach Angaben der US-Firma aus einem gehärteten, steinartigen Material. Die Blu-ray-Version hat 25 GByte Speicherkapazität und lässt sich mit etlichen marktgängigen Blu-ray-Laufwerken lesen und beschreiben. Neben der Blu-ray-Version bietet Milleniata auch DVDs aus dem Material an.

    Die Haltbarkeit der Daten auf diesen Medien soll 1000 Jahre betragen. Ob das stimmt, lässt sich allerdings aus nachvollziehbaren Gründen nicht überprüfen Zu den Kunden von Milleniata zählen unter anderem Facebook, das mehrere 1000 Discs abnahm, und Cyberlink.

    Ein Paket mit 15 Blu-ray-M-Discs kostet direkt beim Hersteller an die 67,50 Dollar (plus Versand, Verpackung und Zoll). In Deutschland ist eine 15er Spindel im Online-Handel ab etwa 76 Euro zu haben, inklusive Versandkosten.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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