Tags: Backup, Datei-Management, Compliance, Archivierung
Die ehemalige Symantec-Tochter Veritas Technologies hat die Datenmanagement-Lösungen Enterprise Vault 12 und Data Insight 5.1 ausgebaut. Enterprise Vault prüft, welche Daten wann archiviert werden können und verlagert diese automatisch auf ein Archivierungsmedium. Administratoren können die entsprechenden Regeln vorgeben, etwa auf Basis von gesetzlichen Archivierungsfristen oder Compliance-Regelungen.
Die Software unterstützt das Klassifizieren von unstrukturierten Daten, etwa E-Mails, Word- und Excel-Dokumenten, Instant Messages und Social-Media-Posts. Für Microsoft Exchange-E-Mail stehen optionale Datenklassifizierungsdienste zur Verfügung. Sie filtern Nachrichten aus, die aufbewahrt werden sollen und helfen dem User dabei, einzelne archivierte E-Mails wiederzufinden.
Neue Funktionen
Neu bei Enterprise Vault 12 ist die Funktion "Intelligent Review". Eine Engine mit Selbstlernmechanismen spürt Inhalte auf, die im Detail überprüft werden müssen. Außerdem löscht sie irrelevante Elemente. Mit Image OCR wiederum findet archivierte Bilder und indiziert sie anhand von eingebetteten Texten.
Weitere Neuerungen sind
- Gated Deletion: Diese Funktion verhindert, dass archivierte Daten versehentlich gelöscht werden, obwohl sie noch aufbewahrt werden müssen.
- Enterprise Vault Search vereinfacht den Zugriff auf archivierte Daten durch eine verbesserte Benutzeroberfläche - also eher eine Optimierung à la Feinschliff.
Data Insight: Welche Daten wem gehören
Data Insight 5.1 prüft, wer der "Eigentümer" von Daten ist, auf welche Weise sie verwendet werden und welche Zugriffsbeschränkungen für sie gelten. Damit können Administratoren die so genannten Dark Data in den Griff bekommen. Das sind Informationen, von denen keiner weiß, wem sie zuzuordnen sind und welche Vorgaben für sie gelten.
Version 5.1 von Data Insight unterstützt außerdem jetzt den Cloud-Storage-Dienst Box, einen Konkurrenten von Dropbox. Damit trägt Veritas der Tatsache Rechnung, dass immer mehr Geschäftsinformationen bei besagten Cloud-Storage-Services landen, teils mit, teils ohne Wissen der IT-Abteilung. Data Insight erkennt, welche sensiblen Daten auf solchen Storage-Ressourcen gespeichert werden.
Großteil der Daten in Unternehmen ist "uralt"
Außerdem analysiert die Software Änderungen bei Zugriffsrechten und ermittelt, ob unrechtmäßige Zugriffe auf Daten erfolgen. Dadurch lassen sich Verstöße gegen Compliance-Regeln und Sicherheitsvorschriften erkennen und dokumentieren. Eine Übersicht über die neuen Funktionen von Data Insight ist auf dieser Web-Seite zu finden.
Dass sich ein Gutteil der Daten in Unternehmen problemlos von kostspieligen Storage-Systemen auf preisgünstigere Archivierungsmedien verschieben lässt, belegt der Veritas Data Genomics Index. Demnach werden im Durchschnitt 41 Prozent der Daten in Unternehmen nicht verändert oder sind mehr als drei Jahre alt.
Bei den Daten, die sich keinem Eigentümer zuordnen lassen, dominieren laut Veritas Powerpoint-Präsentationen, Videos und Bilder. Allerdings haben laut dem Index Powerpoint-Dateien erheblich an Bedeutung verloren. Dagegen machen heute Daten von Entwicklungsabteilungen an die 20 Prozent des Datenbestandes aus.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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