Tags: Backup, Mobile Computing, Disaster Recovery
Die Sicherheitsfachmesse it-sa wirft ihre Schatten voraus. Dort zeigt Code42 seine Datensicherungslösung CrashPlan in der Version 5.3.1. Sie sichert Daten von mobilen Rechnern und Desktops. Laut Hersteller lassen sich Daten auf beliebigen Speichermedien sichern. Das gilt für alle Dateitypen und unabhängig von der File-Größe.
Um das Netzwerk zu "schonen", kommen eine Datenkompression und Deduplizierung zum Zuge. Das ist vor allem beim Backup über WAN-Verbindungen wichtig.
Die gesicherten Daten lassen sich auf jedes beliebige System zurückspielen. Eine Entlastung für die IT-Abteilung ist, dass Nutzer Daten selbstständig wiederherstellen können. Die Steuerung der Backup-Vorgänge und des Zugriffs von Nutzer erfolgt über Policies und die Integration in Active Directory. Wie auch bei anderen Lösung üblich, werden die Daten vor der Sicherung verschlüsselt und nur über verschlüsselte Verbindungen übermittelt.
Monitoring
Ergänzend dazu stellt CrashPlan Monitoring-Funktionen bereit. Damit kann ein Administrator nachvollziehen, ob und wann Daten auf ein externes Speichermedium oder in ein Cloud-Storage-Verzeichnis kopiert wurden. Gleiches gilt für das Versenden von Datei via E-Mail. Dadurch ist es möglich, das Hinausschmuggeln von Daten zu dokumentieren und zu unterbinden.
Außerdem lassen sich weitergehende Analysen durchführen, wenn potenziell gefährliche Aktionen durch User vorgenommen werden. Für weitergehende Untersuchungen und Monitoring-Aktivitäten können externe Tools wie Splunk integriert werden.
Implementierungsoptionen
CrashPlan ist auf die Datensicherung in einer Cloud-Umgebung ausgelegt. Positiv ist jedoch, dass Code42 den Nutzer nicht dazu nötigt, die Cloud des Anbieters zu nutzen. Unternehmen können die Lösung auch auf Servern beziehungsweise Appliances von Code42 in einer Private Cloud im hauseigenen Rechenzentrum installieren. Die Daten und die Keys für die Verschlüsselung bleiben dann im Besitz des Nutzers.
In eine solche Private Cloud lassen sich auf mehrere Unternehmensstandorte einbeziehen. Außerdem besteht die Möglichkeit, eine Hybrid Cloud zu nutzen. In diesem Fall kann ein externes Cloud-Rechenzentrum als weiterer, räumlich getrennter Sicherungsort für Daten genutzt werden. Das ist dann sinnvoll, wenn ein Anwender eine Disaster-Recovery-Strategie umsetzen möchte.
Zielgruppe: Unternehmen von klein bis groß
Laut Code42 zielt CrashPlan auf Unternehmen, die mindestens 100 "Endpoints" sichern möchten. Nach oben hin sind angeblich keine Grenzen gesetzt. Die Lösung kommt demnach auch für Großunternehmen mit 100.000 Mitarbeitern in Betracht. Diese Skalierbarkeit wird durch Hinzufügen von weiteren Servern und durch Load-Balancing-Funktionen erreicht.
Zur Wahl stehen drei Versionen von CrashPlan mit unterschiedlichem Funktionsumfang. Sie kosten 6 beziehungsweise 9 Dollar monatlich pro Nutzer. Die Daten für die Enterprise-Ausgabe gibt es auf Anfrage.
Systemvoraussetzungen
CrashPlan unterstützt Rechner unter Windows - bis hin zu Windows 10. Selbst Datensicherungen von Windows-XP-Rechnern lassen sich erstellen, auch wenn XP-Systeme natürlich aus Sicherheitsgründen nicht mehr eingesetzt werden sollten. Aber nach Angaben des Marktanalyseunternehmens NetMarketshare ist auf 9 Prozent aller Rechner, die weltweit im Einsatz sind, noch der "Windows-Senior" installiert.
Die Software arbeitet außerdem mit Mac OS (ab 10.7.5) und Linux (ab Kernel-Version 2.6.3.2) zusammen. Auf allen Systemen muss allerdings eine Java Runtime Edition installiert sein. Sie wird zusammen mit der CrashPlan-App ausgeliefert, die auf den Endgeräten implementiert wird.
Auf der it-sa 2016, die vom 18. bis 20. Oktober in Nürnberg stattfindet, ist C42 in Halle 12, Stand 762 vertreten.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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