Disaster-Recovery-Lösung von EMC für VMware-Virtual-Machines


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    EMC hat mit RecoverPoint for Virtual Machines eine Software vorgestellt, mit der Systemverwalter Virtual Machines unter VMware sichern und wiederherstellen können. Die Zielrichtung sind dabei Cloud-Computing-Umgebungen, mit mithilfe von vSphere aufgebaut wurden. Laut EMC soll die Lösung im vierten Quartal auf den Markt kommen. Eine kostenlose Testversion für den "nichtproduktiven Einsatz" will das Unternehmen ab Oktober bereitstellen.

    Ein Blick auf die Funktionen von RecoverPoint for Virtual Machines: Mit dem Programm lassen sich Virtual Machines auf allen Storage-Systeme replizieren, die VMware unterstützt. Bereitgestellt wird die Lösung als Virtual Appliance, die über die Cloud-Management-Software von VMware verwaltet wird. Die Appliance lässt sich auf bestehenden ESXi-Servern installieren. VM können anschließend lokal oder auf Storage-System an anderen Standorten repliziert werden.

    EMC RecoverPoint for Virtual Machines - EinsatzszenarioDas Sichern und Wiederherstellen von VM lässt sich bis hinab auf der Ebene von Virtual Disks (VMDK, RDM) durchführen. Unterstützt werden alle Storage-Arrays, die sich zusammen mit VMware-Lösungen einsetzen lassen. Dazu gehören SANs (Storage Area Networks), NAS- und DAS-Systeme (Network-Attached Storage, Direct-Attached Storage) sowie vSANs (Virtual SANs).

    vSAN hat VMware mit vSphere 5.5 eingeführt. Ein solches virtualisiertes SAN fasst die DAS-Ressourcen von Hosts in einem Cluster zu einem Storage-Pool zusammen, der anschließend als Shared Storage zur Verfügung steht.

    Bereitstellung mittels Wizard im vSphere-Client

    EMCs Replizierungslösung wird im Normalfall mithilfe eines Wizards im vSphere-Web-Client bereitgestellt und konfiguriert. Der Administrator kann festlegen, wo (auf welchem Storage-System an welchem Ort) die VM repliziert werden sollen und dafür geltenden Richtlinien festlegen. Zudem lässt sich über den Client die automatische Bereitstellung von VMDK und VM in den Replikas steuern.

    Über ein Plug-in in vCenter gibt der Administrator vor, welche Sicherungs- und Recovery-Aufgaben durchgeführt werden, vom Sichern einzelner Virtual Machines oder Anwendungen bis hin zum Replizieren ganzer Rechenzentren. Weitere Funktionen, die das Plug-in unterstützt, sind unter anderen das Behebung von logischen Zuordnungsfehlern in Consistency Groups sowie das Testen der Disaster-Recovery-Funktionen im laufenden Betrieb.

    Bandbreitennutzung wird optimiert

    Fast schon ein "Muss" beim Replizieren größerer Datenbestände über Weitverkehrsnetze sind Funktionen aus dem Bereich WAN-Optimierung. Ansonsten droht die Gefahr, dass WAN-Verbindungen überlastet werden oder der Anwender auf teure WAN-Links mit größerer Bandbreite hochrüsten muss.

    EMC RecoverPoint - Produktfamilie

    RecoverPoint for Virtual Machines verfügt laut EMC über WAN-Optimierungstechniken. Sie reduzieren den Bandbreitenbedarf angeblich um bis zu 90 Prozent. Das sind Werte, die auch Hersteller von WAN-Optimierungssystemen wie Silver Peak und Riverbed für ihre Produkte nennen. Gängige Verfahren, die zum Zuge kommen, sind das Deduplizieren mehrfach vorhandener Daten sowie Datenkompression und eine Optimierung der TCP- und UDP-Datenströme.

    Technische Anforderungen

    Die "Tech Specs" und Anforderungen von RecoverPoint for Virtual Machines hat EMC in diesem Datenblatt veröffentlicht. Die Virtual Appliances setzen vSphere respektive ESXi v. 5.1 U1 oder 5.5 voraus, außerdem vier Virtual Networks (LAN, WAN, zwei Mal iSCSI). Hinzu kommen die Virtual Appliances (mindestens zwei für Cluster), ESXi-Splitter in jedem ESXi-Node im Cluster sowie die Plug-ins für den vSphere-Web-Client.

    Die Virtual Appliance lässt sich mit 2, 4 oder 8 vCPUs konfigurieren. Dafür muss der Administrator jeweils 4 GByte RAM (bei 2 und 4 vCPUs) oder 8 GByte (bei 8 vCPUs) vorsehen, zudem 80 GByte Festplatten-Platz.

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    Bild von Bernd Reder

    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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