Tags: SaaS, Compliance, E-Mail
Wer E-Mails nicht gesetzeskonform archiviert, kann sein blaues Wunder erleben. Wenn beispielsweise ein Steuerprüfer bestimmte E-Mails anfordert und eine Firma diese nicht zeitnah zur Verfügung stellt, drohen saftige Strafen.
Doch ein E-Mail-Archivierungssystem in Eigenregie zu installieren und zu betreiben, ist vor allem für Mittelständler aufwändig. Deshalb stellen etliche Anbieter ihre Lösungen im Rahmen eines Software-as-a-Service-Modells (SaaS) zur Verfügung. Dazu zählt auch die deutsche Firma ByteAction.
Systemhäuser, IT-Dienstleister und Service-Provider können das Archivierungssystem BytStorMail von ByteAction ihren Kunden als SaaS anbieten. Das System archiviert alle ein- und ausgehenden E-Mails auf virtuellen oder dedizierten Servern. Die Mail-Archive werden regelmäßig gesichert (Backup), damit sie bei einem Systemausfall nicht "verschwinden".
Implementierungswege
Je nach IT-Infrastruktur lässt sich BytStorMail auf zwei Wegen implementieren: in einem Relay- oder einem Archiv-Server-Modell. Beim Relay-Ansatz wird das Archivierungssystem zwischen dem Internet und dem Mailserver des Anwenders platziert. In diesem Fall filtert das System zusätzlich Spam und Viren-E-Mail aus.
Wird BytStorMail als Archiv-Server installiert, dient das System als zusätzlicher Speicherplatz. Änderungen an der E-Mail-Infrastruktur des Nutzers sind nicht notwendig.
Alle elektronischen Nachrichten werden entsprechend den gesetzlichen Vorgaben abgelegt, etwa gemäß den Grundsätzen zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU). Bevor sie versendet wird, versieht BytStorMail jede Mail, inklusive Attachments, mit einem Zeitstempel sowie einer Prüfsumme und speichert sie ab. Bei Bedarf lassen sich die archivierten Nachrichten innerhalb kurzer Zeit wiederherstellen.
Rechenzentrum in Deutschland
Die Rechenzentren von ByteAction befinden sich in Deutschland. Damit werben neuerdings deutsche Cloud-Computing-Anbieter. Der Grund: Amerikanische IT-Firmen wie Amazon, Google oder Microsoft müssen amerikanischen Behörden auf Nachfrage auch User-Daten zur Verfügung stellen, die in europäischen Data-Centern dieser Unternehmen lagern.
Das Archivierungssystem steht übrigens auch in Form einer Hardware-Appliance und als Virtual-Machine-Image zur Verfügung.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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