PGP Viewer entschlüsselt E-Mails auf iPhone und iPad


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    Mobile Geräte wie Smartphones machen Mitarbeiter flexibler, weil sie auch von unterwegs aus E-Mails bearbeiten können und auf Dateien im Firmennetz Zugriff haben. Das hat allerdings auch seine Schattenseiten, dann, wenn ein Smartphone verloren geht oder gestohlen wird. Dem neuen "Besitzer" fallen dann unter Umständen auch vertrauliche Informationen in die Hände, die der User auf dem mobilen Gerät gespeichert hat, etwa E-Mails und daran angehängte Dateien.

    Nach einer Studie des IT- und Telekommunikationsverbandes Bitkom vom August 2010 gaben 10 Millionen Bundesbürger an, dass ihnen ihr Handy oder Smartphone bereits einmal abhanden kam. In 70 Prozent der Fälle ging das gute Teil verloren, an die 3 Millionen wurden geklaut.

    Symantec hat mit PGP Viewer for iOS eine Software für Apple-Geräte unter dem Betriebssystem iOS vorgestellt. Damit können die Benutzer von iPhones, iPads und dem iPod Touch E-Mails und Dateianhänge ansehen, die mithilfe eines PGP-Universal-Servers verschlüsselt wurden. Insofern ist PGP Viewer keine Verschlüsselungslösung, sondern eher ein "Dateibetrachter".

    Mit E-Mail-Verschlüsselung gegen Datendiebstahl

    Allerdings sollte man die E-Mail-Verschlüsselungsfunktion, die der Viewer bietet, nicht unterschätzen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und das Bundesamt für Verfassungsschutz bemängeln regelmäßig, dass deutsche Unternehmen zu leger mit elektronischen Nachrichten umgehen. Dadurch machen sie es Datendieben leicht, speziell solchen aus China und Russland, Know-how abzusaugen.

    Der Viewer soll ab dem Spätsommer im App Store von Apple zum Download bereit stehen. Geplant ist laut Symantec zudem, den PGP Universal Server in die zentrale Konsole Symantec Protection Center (SPC) 2.0 zu integrieren. Das macht dann Sinn, wenn ein Unternehmen unterschiedliche mobile Endgeräte einsetzt. Der Systemverwalter behält dank des SPC dann den Überblick über den Sicherheitsstatus aller Systeme.

    Neue Version von Endpoint Encryption Full Disk Edition

    Parallel dazu hat Symantec eine neue Ausgabe der Verschlüsselungslösung Endpoint Encryption Full Disk Edition vorgestellt. Sie unterstützt die Verwaltung von Festplatten, die sich automatisch verschlüsseln und auf dem Opal-Standard basieren. Laut Hersteller ist es möglich, gemischte Umgebungen mit soft- und hardwaregestützter Verschlüsselung zentral zu managen, egal ob sie von Symantec oder Drittanbietern stammen.

    Der Opal-Standard wurde von der Trusted Computing Group (TCG) entwickelt. Seit Ende 2009 liegt Version 3.0 der Spezifikation vor. Neben dem automatischen Verschlüsseln von Daten auf Festplatten sieht der Standard die automatische Vernichtung von Informationen auf Harddisks vor. Dies erfolgt, wenn ein Unbefugter mehrmals ein falsches Passwort eingibt, um an die Daten auf der Platte heranzukommen.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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