Tags: Exchange, Patch-Management, Active Directory
Microsoft veröffentlichte die vierteljährlichen kumulativen Updates für Exchange 2013 (CU18) und 2016 (CU7). Beide bringen keine neuen Funktionen, sondern beheben nur bekannte Probleme. CU7 für Exchange 2016 stellt jedoch für die Installation neue Systemanforderungen.
Das letzte kumulative Update für Exchange 2016 im Juni dieses Jahres brachte neue Funktionen bei der Wiederherstellung gelöschter Mails und beim Versand von Nachrichten im Namen anderer Benutzer. Das aktuelle CU7 beschränkt sich dagegen auf Fehlerkorrekturen.
Anpassungen des Active Directory
Während das CU6 eine Änderung des AD-Schemas erforderte, benötigt das CU7 eine solche nicht, wenn das System bereits unter CU6 läuft. Dafür erzwingt das Update aber nun die Anhebung der Forest-Funktionsebene auf den Level von mindestens Server 2008 R2.
Microsoft hatte bereits in der Vergangenheit diese Funktionsebene verlangt, wenn einer der Domänen-Controller, der von Exchange 2016 genutzt wird, unter Windows Server 2016 läuft. Allerdings hatte das Setup bis dato diese Voraussetzung nicht erzwungen und gab sich mit der Funktionsebene von Server 2008 zufrieden.
Eine solche Konstellation wurde aber nicht offiziell unterstützt, so dass Anwender bei Support-Anfragen erst den Functional Level anheben mussten. Mit dem CU7 wird dies nun zu einer harten Anforderung, weil die Installation andernfalls nicht möglich ist.
.NET Framework 4.7.1
Microsoft riet nach dem Erscheinen des .NET Framework 4.7 davon ab, dieses auf einem Exchange Server zu installieren und empfohlen, dieses nach Möglichkeit zu entfernen, falls man es bereits aufgespielt hatte. Konkrete und nachvollziehbare Probleme durch diese Kombination konnte der Hersteller aber nicht benennen.
Nachdem das .NET Framework 4.7.1 bereits kurz vor der Fertigstellung steht, verzichtet Microsoft auf weitere Kompatibilitätstests mit der aktuellen Version. Stattdessen soll das CU8 im Dezember dieses Jahres gleich die Version 4.7.1 unterstützen.
Zu diesem Zeitpunkt steht es Anwendern noch frei, ob sie das .NET Framework aktualisieren möchten. Aber Mitte 2018 wird die Version 4.7.1 dann aber zu einer zwingenden Voraussetzung, und zwar sowohl für Exchange 2013 als auch 2016.
CU18 für Exchange 2013
Wie üblich erscheint gleichzeitig mit dem kumulativen Update für Exchange 2016 auch ein solches für den Vorgänger. Das CU18 für Exchange 2013 lässt sich ohne Anhebung der AD-Funktionsebene installieren und erfordert auch keine Anpassung des AD-Schemas.
Das Update für Exchange 2013 kann hier heruntergeladen werden, das CU7 für die Version 2016 von dieser Seite. Die Installation erfolgt nach dem gewohnten Muster, das genaue Vorgehen beschreibt unser Beitrag Kumulative Updates für Microsoft Exchange Server 2016 einspielen.
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