Tags: WAN, Verschlüsselung, Router, Firewall
Trends wie Industrie 4.0 und die Digitalisierung der Wirtschaft führen dazu, dass sich auch Industrieunternehmen verstärkt um die Absicherung von Netzwerken in Produktionsumgebungen kümmern müssen. Welche Folgen Hacker-Angriffe haben können, belegt unter anderem das Beispiel eines deutschen Stahlunternehmens. Es konnte nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) 2014 nach einer Attacke einen Hochofen nicht ordnungsgemäß herunterfahren. Die Folge: Massive Schäden an dem Ofen und damit verbunden erhebliche finanzielle Ausfälle.
Um Industrie-Netzwerke gegen solche Angriffe zu schützen, sind Firewall-Systeme wie das IFW330 des taiwanesischem Anbieters Axiomtek ein "Muss". Das System ist eine 3-Port-Firewall mit NAT- und VPN-Funktion (Network Address Translation, Virtual Private Network). Zudem ist ein Router integriert.
Zwei WAN-Ports an Bord
Zielgruppe des IFW330 sind Unternehmen aus Bereichen wie der Industrieautomatisierung, der Energieversorgung, der chemischen Industrie oder dem Entsorgungssektor. Das System ist mit einem LAN-Port (RJ-45) und zwei WAN-Anschlüssen ausgestattet. Über Weitverkehrsnetze und gesicherte Verbindungen (VPNs, IPsec und SSL-VPNs) können Administratoren "remote" auf die Firewall zugreifen und diese überwachen beziehungsweise warten.
Dank der beiden WAN-Interfaces lassen sich redundante Verbindungen einrichten - etwa für den Fall, dass eine Verbindung ausfällt. Laut den technischen Daten unterstützt das System sowohl IPv4 als auch IPv6. Die Firewall unterstützt neben dem klassischen Ethernet auch EthernetCAT sowie Kommunikationsprotokolle, die vorzugsweise in Industrieumgebungen Verwendung finden. Dazu zählen Lonworks, Profibus, Modnet und ICE.
Einbruchsversuche werden verhindert
Mit an Bord des Schutzsystems ist eine IDP-Funktion (Intrusion Detection and Prevention). Sie erkennt Einbruchsversuche in das Industrie-Netzwerk und blockiert diese. Solche Angriffe werden laut BSI häufig von Hackern gestartet, die sich Zugang zum "Büro-Netzwerk" eines Unternehmens verschafft haben. Von dort aus arbeiten sich die Angreifer in Richtung Produktionsumgebung vor.
Ebenfalls vorhanden sind bei der IFW330 klassische Schutztechniken wie Whitelists mit zulässigen Kommunikationspartnern, die Absicherung gegen Denial-of-Service-Angriffe sowie Filterfunktionen (MAC- und IP-Adresse, Port, Protokoll).
Noch ein Blick auf die Leistungsdaten: Der Bruttodaten-Durchsatz beträgt 500 MBit/s. Bei VPNs fallen die Durchsatzwerte ja nach Verschlüsselungsverfahren unterschiedlich aus: Bei 3DES sind es 50 MBit/s, bei DES 78 MBit/s und bei AES an die 85 MBit/s. Um die WAN-Performance zu verbessern, sind WAN-Optimierungsfunktionen integriert.
Details zu Preis des Firewall-Systems gibt es auf Anfrage.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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