Tags: Benutzerprofile, VHD, Storage
Microsoft kündigte die Version 2210 von FSLogix an, einer Alternative zu Roaming Profiles oder User Profile Disks. Das Tool eignet sich besonders für RDS-Umgebungen und ist dort kostenlos. Das Update hilft Speicherplatz zu sparen und verbessert die Unterstützung für Store Apps. Hinzu kommen neue Gruppenrichtlinien.
FSLogix lagert die Benutzerprofile in virtuelle Laufwerke aus, die dann beim Login eines Benutzers automatisch in die Session gemountet werden. Es verfolgt somit ein ähnliches Konzept wie User Profile Disks (UPD), jedoch ohne deren Limitierungen. Sind zudem für den Einsatz auf Microsoft 365 optimiert (siehe dazu: FSLogix: Alternative zu Roaming Profiles, User Profile Disks und Offline-Files).
Version 2210 wieder mit neuen Features
Wie andere Desktop-Produkte erscheint FSLogix in relativ kurzen Update-Zyklen, wobei die Versionsnummer dem Namensschema jjmm folgt. Zuletzt hielten sich die eigentlichen Innovationen stark in Grenzen, der Fokus lag auf Bugfixes. Das Release 2201 verbesserte den Support für Windows-Suche auf Multiuser-Systemen.
Die Version 2210 bringt dagegen einige interessante Neuerungen. Das wichtigste davon ist das automatische Kompaktieren der VHDX mit den Benutzerdaten. Die meisten Anwender setzen dafür dynamische virtuelle Laufwerke ein. Diese geben keinen Speicherplatz frei, wenn in ihnen Daten gelöscht werden. Entsprechend wächst ihr Platzbedarf kontinuierlich an.
FSLogix begegnet diesem Problem dadurch, dass es bei der Abmeldung eines Benutzers den Inhalt der VHDX defragmentiert und das virtuelle Laufwerk dann verkleinert. In größeren Umgebungen kann man damit erheblich Platz sparen bzw. die Kosten für Cloud-Storage senken.
Laut Hersteller soll dieser Vorgang in der Regel nicht länger als eine halbe Minute dauern. Falls doch, bricht der Vorgang selbständig ab.
AppX-Unterstützung
Eine weitere Neuerung besteht darin, dass FSLogix ebenfalls beim Logout ein AppX Package Manifest erstellt, das den Status quo von Store Apps speichert. Wenn sich der User erneut anmeldet, dann kann diese Funktion die Apps automatisch neu registrieren.
Diese Feature beschränkt sich bis dato auf die Apps, die zum Lieferumfang von Windows gehören. Dies soll sich mit einem künftigen Update jedoch ändern.
Roaming für Papierkorb
Dem Benutzererlebnis kommt außerdem zugute, dass der Papierkorb zwischen Sessions und Geräten im Profil-Container mitwandert. User sind somit in der Lage, dessen Inhalt wiederherzustellen, unabhängig davon, wo sie Dateien gelöscht haben.
Die drei genannten Neuerungen sind standardmäßig aktiviert und lassen sich bei Bedarf jedoch abschalten. Diesem Zweck dienen für diese Features neu hinzugekommene Gruppenrichtlinien.
Verfügbarkeit
FSLogix 2210 ist derzeit in einer öffentlichen Preview verfügbar. Diese kann von Microsofts Website hier heruntergeladen werden.
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