Fujitsus K5-Cloud-Services debütieren in Deutschland


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    Fujitsu K5 - Ein Teil der Cloud-Dienste sind PaaS-Services, etwa für das API-Management.Ebenso wie die Telekom mit der Open Telekom Cloud zählt Fujitsu in Sachen Public Cloud in Deutschland zu den Spätstartern. Auf der Hausmesse Fujitsu Forum hat der Anbieter bekanntgegeben, dass seine K5-Cloud-Dienste nun auch über Datacenter in Deutschland verfügbar sein werden.

    Damit dürfte Fujitsu vor allem Nutzer ansprechen, die Cloud-Service-Providern mit Sitz im Ausland nach den diversen Datenskandalen misstrauen.

    Die K5-Cloud-Dienste werden über Rechenzentren in Frankfurt am Main und Rüsselsheim angeboten. Dadurch ist eine gewisse Georedundanz gegeben, die trotz der relativ geringen Distanz zwischen beiden Städten (circa 35 Kilometer) in unseren Breiten ausreichen sollte. Denn Erdbeben oder Tsunamis, die räumlich weiter entfernte Ausweich-Datacenter erforderlich machen, sind bekanntlich hier zu Lande weniger häufig anzutreffen.

    Vier Modelle verfügbar

    K5-Dienste stehen in vier Varianten bereit:

    • als Public-Cloud-Service,
    • als Virtual-Private-Hosted-Modell
    • als Dedicated-Cloud und
    • in Form eines Dedicated-On-Premise-Angebots.

    Der Vorteil für Nutzer aus Deutschland ist, dass Daten und Applikationen in deutschen Rechenzentren gespeichert werden. Dadurch gibt es keine Probleme mit den in der EU geltenden Datenschutz­bestimmungen. Um ein vergleichbares Schutzniveau bieten zu können, hat Microsoft als US-Unternehmen zu einem Trick gegriffen: Die Treuhänderschaft über Informations­bestände von Kunden, die Microsofts Cloud-Plattform Azure nutzen, liegt bei T-Systems, einem deutschen Unternehmen.

    Basis: OpenStack

    Fujitsu K5 - Die BereitstellungsmodelleDie K5-Cooud basiert auf der Open-Source-Software OpenStack. Diese Plattform besteht aus Komponenten für Compute (Rechenleistung), Storage, Netzwerk, Datenbankdienste und für die Verwaltung (Orchestrierung) einer Cloud-Umgebung. Fujitsu engagiert sich bei der OpenStack Foundation und hat in dieser Organisation den Status eines Gold-Sponsors.

    Zur Wahl stehen bei K5 Infrastruktur-Services (IaaS) und plattformbasierte Cloud-Services (PaaS). Da die deutsche Niederlassung von Fujitsu noch keine dedizierte Web-Seite zu K5 aufgesetzt hat, hier der Link zur britischen Website mit einer Übersicht über die angebotenen Cloud-Dienste. In Großbritannien wurde die Cloud-Plattform bereits gestartet. Ein Schwerpunkt der K5-Cloud-Dienste liegt auf dem Zusammenspiel der Fujitsu-Cloud mit der unternehmensinternen IT-Umgebung, also auf Hybrid-Cloud-Umgebungen.

    Ergänzend dazu bietet Fujitsu mit Primeflex Integrated System Anwendern die Option, im eigenen Rechenzentrum eine Private Cloud aufzubauen. Dieses integrierte System lässt sich auch an die K5-Public-Cloud anbinden und als Bestandteil einer Hybrid-Cloud einsetzen.

    Ab März 2017 in Deutschland

    Fujitsu K5 - Die Bereistellung von IaaS-Diensten aus der CloudFujitsu will die K7 Cloud ab März 2017 in Deutschland anbieten. Daher fehlen noch Angaben zu den Preisen. Auch in diesem Fall können die Preisangaben für die britische K5-Ausgabe Hinweise geben. So kostet ein Server (C4) mit 4 vCPUs und 8 GByte RAM 0,15 Britische Pfund pro Stunde (0,17 Euro). Ein Virtual Private Server für SAP mit 4 virtuellen CPUs und 16 GByte RAM schlägt mit umgerechnet rund 30 Euro-Cent pro Stunde zu Buche.

    Die Server in der britischen K5-Cloud laufen unter Red Hat Enterprise Linux 6 und 7. Dafür bietet Fujitsu einen 24x7-Stunden-Support. Keinen Support können Anwender erwarten, die ein anderes Betriebssystem implementieren, etwa Windows Server 2008 R2 oder 2012, den Red-Hat-Ableger CentOS und Ubuntu (14.04).

    Je nach Anforderung können zudem weitere Services wie Storage, Monitoring, Netzwerkkomponenten wie Router oder Load-Balancer sowie Datenbank-Server buchen. Nach demselben Muster lassen sich PaaS-Dienste zusammenstellen, von Anwendungsumgebungen über API-Management-Services bis hin zu agilen Entwicklungsumgebungen.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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