Tags: Windows 7, Migration, Mac OS
Untersuchungen der Gartner Group zufolge steigt der Marktanteil von Windows 7 bis Ende 2011 auf 42 Prozent, womit es zum weltweit führenden PC-Betriebssystem wird. Apple kann seinen Anteil ebenfalls weiter erhöhen, während Linux und Derivate wie Googles Chrome OS am Desktop weitgehend bedeutungslos bleiben.
Wenn die Analysten mit ihrer Prognose richtig liegen, dann käme ein Anstieg auf 42 Prozent mehr als einer Verdoppelung des Anteils seit Oktober 2010 gleich. Damals lag Windows 7 mit ca. 19 Prozent noch deutlich hinter XP mit fast 60 Prozent. Die Analysten schlüsseln ihre Zahlen nicht nach Privat- und Firmenkunden auf, so dass nicht klar ist, wie hoch der Anteil von Windows 7 auf Unternehmens-PCs ist. Im November 2010 bezifferte ein Report von Forrester seinen Anteil noch auf 10 Prozent, so dass er in Firmen auch Ende 2011 noch deutlich unter der Gesamtzahl von 42 Prozent liegen dürfte.
Höhere IT-Budgets beschleunigen Umstieg
Ausschlaggebend für den schnellen Umstieg vieler Anwender seien die dank guter Konjunktur wieder gestiegenen IT-Ausgaben, wobei vor allem amerikanische Firmen in großem Stil auf Windows 7 migriert sind. Westeuropa und Japan dagegen lägen hier noch zurück. Insgesamt lässt die Nachfrage nach PCs mit älteren Windows-Versionen deutlich nach, auf 94 Prozent aller Rechner ist laut Gartner Windows 7 vorinstalliert.
Neben Windows XP tritt nur Mac OS als ernsthafter Konkurrent von Windows 7 in Erscheinung. Apple kann voraussichtlich seinen Marktanteil von 4 Prozent im Jahr 2010 (und 3,3 Prozent 2008) auf 4,5 Prozent bis Ende 2011 steigern. Auch hier ist nicht klar, welche Bedeutung Apple im Firmenumfeld hat.
Linux bleibt am Desktop unter 2 Prozent
Keine nennenswerte Bedeutung räumen die Analysten Linux und den neuen Herausforderern Chrome OS und Web OS von Hewlett-Packard ein. Der Marktanteil von Linux bleibt demnach unter 2 Prozent, die der neuen Alternativen noch darunter. Als Hauptgrund gilt weiterhin, dass viele Windows-Anwendungen nicht für andere Betriebssysteme existieren und eine Migration daher sehr aufwändig ist.
Allerdings arbeitet die Zeit für die Browser-orientierten Systeme wie Chrome OS, weil der Anteil der plattformunabhängigen Business-Anwendungen im Jahr 2012 jenen der Windows-spezifischen Programme überholen wird. Hinzu kommt, dass der Desktop einem starken Wandel unterliegt. Die Gartner-Analysten gehen davon aus, dass Windows 7 das letzte Microsoft-Betriebssystem ist, dass auf traditionelle Weise in großem Stil installiert wird. Danach soll der Anteil virtueller Desktops (aus der Cloud) stark ansteigen, so dass beliebige Endgeräte als Frontends in Frage kämen.
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