Tags: Windows 11, Migration, OS Deployment
Im Oktober 2021 rieten die Gartner-Analysten den Unternehmen noch von der Migration auf Windows 11 ab. Das neue OS war nach ihrer Ansicht noch nicht reif für den professionellen Einsatz. In einem Briefing, das Anfang Dezember 2022 veröffentlicht wurde, empfehlen die Analysten, den Umstieg mit Windows 11 2022 (22H2) zu beginnen.
Die erste Version von Windows 11 im Oktober 2021 wies vor allem Mängel und Inkonsistenzen in der Bedienerführung auf. Zudem unterstützten viele Drittanbieter von Management-Tools das neue OS noch nicht vollständig.
22H2 von Windows 10 oder Windows 11?
Mittlerweile attestiert Gartner dem Betriebssystem jedoch große Fortschritte bei der Beseitigung der ursprünglichen Schwächen. Gleichzeitig erschien mit Windows 10 22H2 das wahrscheinlich letzte Feature-Update für diese Version.
Die meisten professionellen Anwender setzen derzeit noch Windows 10 21H2 ein, dessen Support am 13. Juni 2023 (Pro Edition) bzw. 11. Juni 2024 (Enterprise) abläuft. Die Unternehmen stehen somit aktuell vor der Wahl, Version 22H2 von Windows 10 oder Windows 11 zu installieren.
Bei dieser Entscheidung sprechen sich die Analysten für Windows 11 aus. Als wesentliche Gründe nennt das Dokument:
- Die Entwicklung von Windows 10 und 11 läuft mit jedem Jahr weiter auseinander, so dass der Lernaufwand für die Umstellung bei einer späteren Migration größer wird (siehe dazu bereits die anfänglichen Diskrepanzen in den Gruppenrichtlinien). Während das erste Release im Wesentlichen ein Windows 10 mit einem modifizieren Desktop war, erhält das OS nun immer mehr neue Funktionen, die seinem Vorgänger fehlen.
- Wer 2023 mit der Migration beginnt, dem bleiben noch zwei Jahre bis zum Ende von Windows 10. Das sollte genug Zeit sein, um unerwartete Probleme mit einigen Anwendungen oder Geräten zu beseitigen.
- Die Unterstützung für neue Hardware bleibt Windows 11 vorbehalten. Als Beispiel nennt das Dokument die Intel-Prozessoren der 12. Generation, mit deren neuer Architektur der Scheduler in Windows 11 bereits zurechtkommt, während Windows 10 die unterschiedlichen Core-Typen nicht nutzen kann.
- Die oft kritisierten Mängel im Benutzer-Interface sind mittlerweile beseitigt und die meisten User kommen mit der neuen GUI zurecht.
Insgesamt erwartet Gartner, dass die Umstellung auf Windows 11 für die meisten Unternehmen glatt über die Bühne gehen sollte und kaum mehr Aufwand verursachen werde als ein Upgrade auf Windows 11 22H2.
Dabei sei es nicht erforderlich, alle PCs auf einmal zu aktualisieren. Vielmehr sollten Anwender mit den neuesten Rechnern beginnen und herausfinden, welche vorhandene Hardware die Anforderungen für Windows 11 nicht erfüllt.
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1 Kommentar
Nun bei dem Sinneswandel hat sicherlich Sponsoring eine sehr große Rolle gespielt. Zumal auch zu diesem Zeitpunkt 60% der Branchensoftware nicht richtig auf W11 läuft
Weiterhin nimmt die die Diktatur von Microsoft in Sachen wie File-Server und oder Exchange sowie Office Version mit W11 neue Dimensionen an.