Tags: Virtualisierung, VMware, Microsoft, Citrix
Gartner publizierte seinen aktuellen Herstellervergleich für die Virtualisierung von x86-Hardware. Gemessen an der letztjährigen Gegenüberstellung bleibt die Rangfolge der Anbieter weitgehend gleich, allerdings verringern sich die Abstände zwischen ihnen, weil die Herausforderer von Marktführer VMware sowohl bei der Ability to execute als auch bei der Completeness of Vision zulegen können.
Erwartungsgemäß finden sich unter den führenden Anbietern von Virtualisierungslösungen erneut VMware, Microsoft und Citrix. Der Marktführer nimmt die gleiche Position im Quadranten ein wie letztes Jahr, während Microsoft den Abstand weiter verringern kann - und das, obwohl Gartner in seinem Vergleich weder System Center 2012 noch Windows Server 2012 berücksichtigt hat. Die bessere Platzierung verdankt sich den Neuerungen, die das Service Pack 1 für Windows Server 2008 R2 und System Center 2008 R2 brachte. Im Fall des Hypervisors war dies vor allem die Unterstützung für Dynamic Memory.
Citrix fällt trotz technischer Verbesserungen zurück
Bei Citrix dagegen fällt mit XenServer 6.0 ein größeres Release mit einigen wichtigen Neuerungen in den Beobachtungszeitraum der Analysten. Trotzdem rutscht der Hersteller gegenüber den beiden wichtigsten Mitbewerbern ab, beonders bei der Completeness of vision. Gartner stellt Citrix bei den technischen Fähigkeiten seiner Produkte zwar gute Noten aus, zweifelt aber an den Ambitionen des Herstellers bei der Server-Virtualisierung und dem dafür nötigen Marketing.
Größere Fortschritte für Oracle
Nennenswerte Fortschritte macht Oracle, das jetzt nicht mehr als Nischen-Player eingestuft wird. Verantwortlich dafür sind die zahlreichen Verbesserungen, die Oracle VM 3.0 und erst vor kurzem die Version 3.1 brachten. Als Schwäche erachten die Analysten die Konzentration auf bestehende Oracle-Kunden und den relativ geringen Marktanteil der Software.
Red Hat bleibt Schlusslicht
Die geringste Bewertung erhalten erneut Parallels und Red Hat, wobei der Open-Source-Anbieter trotz großer Ambitionen Schlusslicht im Quadranten bleibt. Die Analysten begründen dies damit, dass die meisten Linux-Server mit VMware virtualisiert werden und es Red Hat aufgrund unzureichender Marketing-Anstrengungen und eines kleinen Partner-Ökosystems schwer fällt, dem Marktführer Anteile abzunehmen. Interessant ist außerdem, dass die Analysten die Preisgestaltung von Red Hat als wesentliches Hindernis betrachten.
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