Tags: Windows Server 2016, Netzwerk, Storage
Remote Direct Memory Access (RDMA) ist die empfohlene Technologie für Storage Spaces Direct und generell, um schnelle Netzwerkdatentransfers mit geringen Latenzen zu erzielen. Hyper-V 1709 erlaubt erstmals, RDMA auch in VMs zu nutzen. Microsoft gibt in seinen Guidelines Empfehlungen zu den RDMA-Techniken.
In Microsofts Dokument "Windows Server 2016 Converged NIC and Guest RDMA Deployment: A Step-by-Step Guide" zeigt der Hersteller die Konfiguration von RDMA unter Windows Server 2016 und Windows Server 1709. Er geht dabei auf alle 3 Betriebsmodi ein.
Support von RDMA für Gastbetriebssysteme
Das mit Server 2012 eingeführte Native RDMA erlaubte nur die direkte Bindung des SMB-Protokolls an die RDMA-Funktionen der physischen NICs. Windows Server 2016 brachte mit Converged NIC Operation dann den nächsten Modus, der auch Hyper-V unterstützt. Die Version 1709 schließlich fügte die dritte Betriebsart hinzu, bei der RDMA über SR-IOV innerhalb von VMs und somit auch einem Gast-OS zur Verfügung steht.
Der Guide geht Schritt für Schritt durch die Konfiguration von RDMA-NICs mit PowerShell und behandelt dabei auch DCB (Data Center Bridging) und QoS (Quality of Service). Er berücksichtigt auch Konnektivitätstests.
Darüber hinaus erklärt das Dokument die Konfiguration von Switch Embedded Teaming (SET) unter Hyper-V und die damit konfigurierbaren vNICs für den SMB-Datenverkehr. Am Ende demonstriert es anhand von Beispielen eine DCB-Konfiguration für RoCE bei physischen Switchen wie Dells S4810.
In unserem Blog haben wir die Themen Storage Spaces Direct, SET und RDMA bereits in folgenden Beiträgen behandelt:
- Anleitung: Storage Spaces Direct auf Cluster mit zwei Knoten einrichten
- Statt NIC-Teaming: Switch-Embedded Teaming (SET) in Hyper-V 2016
- Performante Storage-Anbindung: SMB3, SMB Direct, RDMA und SMB Multichannel
Die RDMA Configuration Guidelines for Windows Server 2016 and Windows Server Version 1709 finden Sie hier als docx-Download.
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Marcel Küppers arbeitet seit über 25 Jahren in der IT, aktuell als Team Leader, zuvor als Consultant und Infrastructure Architect unter anderem für den japanischen Konzern JTEKT/TOYODA mit Verantwortung über die Europastandorte Krefeld und Paris. Darüber hinaus wirkte er als Berater im EU-Projekt-Team für alle Lokationen des Konzerns mit und ist spezialisiert auf hochverfügbare virtualisierte Microsoft-Umgebungen plus Hybrid Cloud Solutions. Zertifizierungen: MS Specialist und MCTS für Hyper-V/SCVMM, MCSE, MCITP, MCSA. Zusätzlich zertifiziert für PRINCE2 Projektmanagementmethode.
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