Tags: Hyper-V, System-Management, Hypervisor, KVM, XenServer, vSphere
Die junge amerikanische Firma HotLink hat Version 2.0 ihrer Hypervisor-Management-Software SuperVisor for VMware vCenter vorgestellt. Damit lassen sich von VMwares vCenter-Konsole aus diverse Hypervisors verwalten. Dazu zählen neben VMware ESX Microsoft Hyper-V, Citrix XenServer und Redhat KVM (Kernel-based Virtual Machine).
Als Besonderheit im Vergleich zu anderen Tools, die ähnliche Funktionen aufweisen, führt HotLink die enge Verzahnung von SuperVisor mit vCenter an. Außerdem können mit der Software des Startup-Unternehmens Virtual Machines zwischen Hypervisors hin und her geschoben werden.
Mit SuperVisor 2.0 rückt HotLink einem Problem zu Leibe, das sich in vielen Unternehmensnetzen breit gemacht hat: Abteilungen oder Unternehmensbereiche setzen Virtualisierungssoftware unterschiedlicher Anbieter ein. IT-Fachleute raten zwar davon ab, doch die Praxis sieht anders aus. In einigen Bereichen wird beispielsweise aus Kostengründen Hyper-V eingesetzt, das jedem Windows-Server-2012-Paket beiliegt. In anderen Abteilungen dominiert VMwares vSphere / ESX, und in einer Filale wird aus "historischen Gründen" Xen verwendet.
Agent in jedem Cluster
Ein Vorteil von SuperVisor ist, dass es die Migration eines VM-Images von einem Hypervisor zu anderen ermöglicht. Der Hersteller platziert zu diesem Zweck Agents in die VM-Cluster und konvertiert diese mithilfe seiner "Transformatio Engine" in ein Format, mit dem vCenter umgehen kann. Dadurch wird vCenter in die Lage versetzt, nicht nur VMware-Ressourcen zu managen, sondern auch Hyper-V-, XenServer- und KVM-Applikationen.
Neu in Version 2.0 ist zudem der Support von Amazon EC2, vCenter 5.1 und der aktuellen Hyper-V-Version von Microsoft. Tools wie vCloud Director und PowerCLI sollen zudem die Verwaltung heterogener Cloud-Computing-Implementierungen mit unterschiedlichen Hypervisors automatisieren.
Kostenlose Version verfügbar
Für Neugierige: HotLink stellt kostenlos eine – abgespeckte – Version von SuperVisor for VMware vCenter zur Verfügung. Sie unterstützt allerdings nur drei Hosts und maximal 15 Virtual Machines. Sie ist, ebenso wie weitere Informationen zu SuperVisor, auf dieser Web-Seite von HotLink verfügbar.
Ein Nachteil der Multi-Hypervisor-Managementsoftware von HotLink ist allerdings der Preis. Bereits die Basisversion der Software kostet rund 27.000 Dollar. Damit kommt sie am ehesten für größere Unternehmen in Betracht, in denen sich ein gewisser Hypervisor-Wildwuchs etabliert hat.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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